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Diskuswerfen
17.04.2017

Hein-Direck Neu ist tot: Ein Dopingfall, der keiner war?

Diskuswerfer Hein-Direck Neu ist im Alter von 73 Jahren gestorben.
Foto: dpa-Archiv

Hein-Direck Neu, einer der größten Diskuswerfern Deutschlands, ist gestorben. Kurz vor seinem Tod erfuhr er, dass eine Dopingsperre gegen ihn wohl unrechtmäßig war.

Hein-Direck Neu war einer der großen Diskuswerfer in Deutschland und einer der wenigen Leichtathleten in der Bundesrepublik, die des Dopings überführt wurden. Am Karfreitag ist er im Alter von 73 Jahren in Wiesbaden an den Folgen einer schweren Erkrankung gestorben. Dies bestätigte am Ostermontag Alwin Wagner, sein Rivale in den 70er Jahren, der Deutschen Presse-Agentur. Wie kurz vor seinem Tod aufgedeckt wurde: Die gegen Neu verhängte Doping-Sperre im Jahr 1978 soll nicht rechtmäßig gewesen sein.

Der sechsmalige deutsche Meister war Teilnehmer der Olympischen Spiele 1968, 1972 und 1976. Im Jahr 1967 übertraf er als erster bundesdeutscher Diskuswerfer die 60-Meter-Marke. Insgesamt steigerte er bis 1970 viermal den bundesdeutschen Rekord bis auf 63,98 Meter. Am 27. Mai 1977 stellte Neu mit 68,08 Meter eine weitere Bestmarke auf. Ein Jahr später wurden er und der Kugelstoßer Joachim Krug bei den deutschen Meisterschaften des Anabolika-Dopings überführt.

In Doktorarbeit wurden Zweifel an Doping-Sperre aufgeworfen

Wie erst im Zuge der Recherchen von Simon Krivec für seine kürzlich veröffentlichte Doktorarbeit über die Doping-Vergangenheit in Westdeutschland aufgedeckt wurde, soll die 18 Monate lange Sperre von Neu formalrechtlich nicht gültig gewesen. "Der Doping-Test ist nicht unterschrieben und als ich das dem Athleten gezeigt habe, ist er aus allen Wolken gefallen", sagte Krivec der dpa. 

Eine Kopie davon habe er im Nachlass von August Kirsch, dem damaligen Präsidenten des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, gefunden. "Es ist zu bezweifeln, dass dies eine Fälschung ist beziehungsweise die Unterschrift nachträglich noch aufgetragen wurde. Denn warum vorher eine Kopie machen ohne Unterschrift", erklärte der Pharmazeut. "Nach heutigen Maßstäben wäre der Test ungültig. Der Athlet hätte nicht gesperrt werden dürfen." Dass die fehlende Unterschrift von den damaligen Verantwortlichen nicht entdeckt wurde, ist laut Krivec "ein Hammer".  

Für Krivec ist der Doping-Fall Neu, der wohl keiner war, nicht nur ein Versehen gewesen. "Die Sache hat eine besondere Brisanz, weil der frühere Deutsche Sportbund 1977 ein Grundsatzerklärung zur Doping-Bekämpfung verabschiedet hatte", sagte Krivec. "Meine Theorie ist, dass sie zeigen wollten: Wir machen etwas im Anti-Doping-Kampf." Neu und Krug seien bis zum Ende der deutschen Teilung die beiden letzten Athleten aus der bundesdeutschen Spitze, bei denen ein positiver Befund festgestellt werden konnte.

Neu gab 2013 zu, mit Anabolika gedopt zu haben

Der aktuelle DLV-Präsident geht bei der Bewertung der Neu-Causa nicht so weit. "Als ich 1993 zum DLV kam, war es ein juristisches Niemandsland", berichtete Clemens Prokop. Anti-Doping-Regeln habe es nicht gegeben. "Um juristische Details hat man sich vorher nicht gekümmert." Erst mit dem Fall Katrin Krabbe habe man im DLV angefangen, ein Anti-Doping-Regelwerk zu schaffen.

Hein-Direck Neu hatte selbst erst 2013 zugegeben, mit Anabolika gedopt zu haben. Zugleich gab er in Interviews Einblick in die Dopingpraktiken der 1960er und 1970er Jahre. Auch der  Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin stellte er sich für ein wissenschaftliches Gutachten über den Sportmediziner Armin Klümper als Zeitzeuge zur Verfügung. Dabei erklärte Neu, dass bis 1970 Funktionäre des DLV den Athleten zu Anabolika geraten hätten. dpa

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