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Interview
27.09.2020

Hoffenheim-Sportchef Rosen: "Gegen die Bayern ist immer viel drin"

Sportchef von 1899 Hoffenheim: Alexander Rosen.
Foto: Uwe Anspach/dpa-Pool/dpa

Vor dem Spiel gegen den FC Bayern spricht der aus Augsburg stammende TSG-Sportchef Alexander Rosen über die sportlichen Chancen und eine denkwürdige Partie der Vorsaison.

Herr Rosen, Bayern hat vergangene Woche Schalke mit 8:0 demontiert. Haben Sie nicht ein bisschen Angst, dass es Ihrer Mannschaft am Sonntag ähnlich ergehen könnte?

Alexander Rosen: Ganz ehrlich, Angst im Zusammenhang mit Fußball ist mir völlig fremd. Das gilt auch für ein Spiel gegen die stärkste Mannschaft Europas. Es ist eine große Herausforderung, auf die wir uns alle freuen.

Im Februar ging Ihre Mannschaft gegen Bayern 0:6 unter – ein Spiel an das man sich noch lange erinnern wird, nicht nur wegen des Ergebnisses...

Rosen: Das ist richtig. Sportlich gesehen war es ein schwacher Auftritt.   Bayern hat aus den ersten beiden Chancen zwei Tore gemacht – da wird es natürlich gegen so ein herausragendes Team sehr schwer. 

Und dann gab es die Schmähplakate gegen Dietmar Hopp – mit einer ungewöhnlichen Reaktion der Spieler beider Teams. Sie schoben sich die Bälle nur noch gegenseitig zu – ein sporthistorischer Moment.

Rosen: Definitiv. Meines Wissens hat es in der Bundesliga-Geschichte noch nie eine Partie gegeben, die auf eine solche Weise zu Ende gespielt worden ist. Auch die Reaktionen danach waren schon sehr beeindruckend. Wie sich die weite Teile der Gesellschaft mit Dietmar Hopp solidarisiert haben. Das war ein großes Thema. Und dann kam Corona. Was die sportliche Seite angeht, darf ich aber daran erinnern, dass wir in der Hinrunde in München 2:1 gewonnen hatten. Man sieht, bei einem Spiel Bayern gegen Hoffenheim ist immer viel drin.

Am Sonntag dürfen erstmals auch in Sinsheim wieder Zuschauer ins Stadion. Angesichts steigender Infektionszahlen könnte es aber schon bald wieder flächendeckend Geisterspiele geben. Wie lang würde die Bundesliga das verkraften?

Rosen: Mich persönlich freut es sehr, dass wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. Das ist ein wichtiger Schritt. Und die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Stadien bisher keine Hotspots sind – auch weil das überall sehr gut organisiert wird. Was die Zukunft angeht, halte ich nichts von irgendwelchen Negativprognosen und -szenarien. Man muss den Ist-Zustand bewerten und das Beste daraus machen. Es steht uns aber nicht zu,  Forderungen gegenüber der Politik zu stellen. Im Übrigen freut es mich sehr, dass auch in anderen Sportarten wieder Zuschauer zugelassen sind.

Was die sportliche Seite des Fußballs angeht, steht für viele der kommende deutsche Meister jetzt schon fest. Ist die Bayern-Dominanz nicht ein echtes Problem für die Bundesliga?

Rosen: Problem würde ich nicht sagen.  Zunächst muss man feststellen, dass die Verantwortlichen beim FC Bayern München seit Jahren, ja eigentlich schon seit Jahrzehnten ganz einfach einen herausragenden Job machen. Was die aktuelle Bayern-Mannschaft auf dem Platz zeigt, nämlich attraktiven Power-Fußball, ist sehr beeindruckend. Als Ligakonkurrent muss man ein Spiel gegen Bayern ambitioniert angehen, man muss es als Möglichkeit sehen, sich mit der besten Mannschaft messen zu können. Diese Challenge gilt es mit einer ambitionierten Haltung anzunehmen. Diese sollten alle Bundesliga-Teams zeigen. Und übrigens, hätten wir vor zehn Monaten dieses Interview geführt, wäre die Bayern-Dominanz nicht das Thema gewesen. Damals war das Renne um den Titel völlig offen – Gladbach, Leipzig und Dortmund waren mit an der Spitze und sogar vor den Bayern. Es ist also schon etwas möglich – zumal diese Saison sehr, sehr herausfordernd sein wird.

Die TSG Hoffenheim gilt nicht als Bayern-Herausforderer, hat sich aber als feste Größe bei der Vergabe der  Europa League-Plätze etabliert. Reicht Ihnen das Image des Europa-League-Klubs oder ist nicht insgeheim die Champions League-Teilnahme Ihr Ziel?

Rosen: Wenn die öffentliche Wahrnehmung so ist, dass wir in die Europa League gehören, verstehen wir das als Kompliment. Man muss sich immer vor Augen halten, dass wir mit unserem Lizenzspieler-Etat im Mittelfeld der Bundesliga-Clubs liegen. Es gibt sieben, acht Vereine, die mehr Geld in die Hand nehmen als wir. Wir wissen, wo wir herkommen, wollen aber immer wieder angreifen – mit maximalem Ehrgeiz.

Spricht sich für personalisierte Tickets aus: Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Hinter der TSG Hoffenheim steht der Milliardär Dietmar Hopp...

Rosen: Das steht außer Frage, denn ohne Dietmar Hopp würde es die TSG in dieser Form nicht geben. Aber wir tragen uns nun seit vielen Jahren selbst, was auch ein seiner klaren Vorgaben an den Klub war. Dazu sind Transfererlöse für uns elementar.

In der Wirtschaft gilt das Postulat des steten Wachstums und steigender Umsätze. In vielen Unternehmen wird Stillstand mit Rückschritt gleichgesetzt. Ist das im Profifußball anders, reicht es für einen FC Augsburg auf Dauer aus, nicht abzusteigen, und für eine TSG Hoffenheim die Europa League-Plätze zu erreichen?

Rosen: Zum einen bin ich der Meinung, dass auch in der Wirtschaft der Fokus nicht nur auf Wachstum und Ertrag gerichtet sein sollte. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung sind nur in diesen Zeiten bedeutende Themen. Ein Fußball-Klub ist kein reines Wirtschaftsunternehmen. Nicht alles ist in dem emotionalen Umfeld Bundesliga planbar. In meinen Augen ist es nicht verwerflich,  wenn ein Verein wie der FCA zu aller erst anstrebt, eine stabile Rolle in der Liga zu spielen. So ist die auch bei uns die Teilnahme am internationalen Fußball keine Selbstverständlichkeit, sondern in Anbetracht der eingesetzten Mittel immer wieder ein großer Erfolg.

Sebastian Hoeneß ist der neue Coach der TSG 1899 Hoffenheim.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Ihr neuer Trainer, Sebastian Hoeneß, ist 38 Jahr alt. Man hat den Eindruck dass nicht nur die Spieler, sondern auch die Trainer in der Bundesliga immer jünger werden...

Rosen: Das ist tatsächlich so. Ich möchte sogar behaupten, dass die TSG Hoffenheim dafür prägend war und ist. Ein Julian Nagelsmann war noch keine 30, als er bei uns Trainer der  Profimannschaft wurde. Damals dachten viele, das sei ein Marketing-Gag. Die TSG ist ein Klub, der jungen Leuten eine Chance gibt. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich war 33 Jahre alt, als man mir die Verantwortung als Leiter Profifußball übertrug.

Haben Sie die Hoffnung, mit Sebastian Hoeneß einen neuen Trainerjuwel vom Kaliber Nagelsmann gefunden zu haben?

Rosen: Es geht nicht darum einen neuen Julian Nagelsmann zu entdecken. Sebastian hat uns in den Gesprächen inhaltlich und auch von seiner Persönlichkeit voll überzeugen können. Wir haben viele Gemeinsamkeiten festgestellt. Seine Vorstellung von Fußball passt zu uns. Er hat in Hoffenheim gespielt, in Leipzig als Jugendtrainer gearbeitet und mit der 2. Mannschaft des FC Bayern München den Meistertitel in der 3. Liga geholt. Sebastian kann uns einen neuen Input geben. Er ist aber gleichzeitig auch sehr teamorientiert und offen für inhaltlichen Austausch. Und eines ist sicher: Wir haben ihn nicht wegen des Namens  ausgewählt – das gilt sowohl für den Vor- als auch den Nachnamen (lacht).

Sebastian Hoeneß geht sehr locker damit um, immer wieder auf seinen Nachnamen angesprochen zu werden...

Rosen: Er heißt ja schon sein ganzes Leben lang Hoeneß und hat das wohl akzeptiert (grinst).

Wo wir bei Namen sind: Hansi, Hans-Dieter oder Herr Flick?

Rosen: Hansi. Als ich ihn zu Beginn seiner Zeit in Hoffenheim einmal mit Hans-Dieter angesprochen habe, hat er mir gleich zu verstehen gegeben, dass er Hansi genannt werden will.

Bei der TSG Hoffenheim war Hansi Flick als Geschäftsführer nicht glücklich geworden. Zwei Jahre später ist er die Lichtgestalt am deutschen Trainerhimmel.

Rosen: Hansi ist jetzt da, wo er sich am wohlsten fühlt: auf dem Platz, direkt bei der Mannschaft. Das ist sein Ding – und nicht der Job als Funktionär. Ich kann nicht beurteilen, wie er im Tagesgeschäft als Trainer arbeitet.  Es ist aber nicht hoch genug zu bewerten, wie er die Bayern auf dieses Spitzen-Niveau gebracht hat. Ein Team aus lauter Top-Spielern, die so gegen den Ball arbeitet – das ist einfach großartig und hat sicher mit seiner verbindenden Art und seiner Kommunikation zu tun. Wir haben einen guten Kontakt. Ich habe ihm schon mehrfach gratuliert und freue mich auf das Wiedersehen am Sonntag.

Zur Person: Alexander Rosen ist am 10. April 1979 in Augsburg geboren. Er spielte zunächst beim SV Mering, später in der Jugend des FC Augsburg, bei dem er immer noch Mitglied ist. 1998 wechselte der Mittelfeldspieler zu Eintracht Frankfurt in die Bundesliga. Dort konnte sich Rosen aber nicht entscheidend durchsetzen und wurde zuerst an den FC Augsburg und später an den VfL Osnabrück ausgeliehen. 2010 übernahm Rosen die sportliche Leitung des Nachwuchszentrums der TSG Hoffenheim. Am 2. April 2013 stieg der ehemalige Kapitän der deutschen Studentennationalmannschaft, der seinen Abschluss im Bereich Sportökonomie gemacht hat, zum Leiter Profifußball auf.

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