Ist er der neue Ulmer Trainer?
Die Aussagen des Bayreuthers Raoul Korner zu diesem Thema waren jedenfalls alles andere als ein Dementi. Bamberg ohne Erfolgserlebnis in der Champions League
In der vergangenen Saison hat Ratiopharm Ulm die Play-offs in der Basketball-Bundesliga verpasst. Dieses schlimme Szenario wurde diesmal schon zwei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde abgewendet. Durch den klaren und komplett ungefährdeten 92:69-Sieg gegen Bayreuth sicherten sich die Ulmer am Samstagabend vorzeitig ihren Platz unter den Top Acht. Gegner im Viertelfinale wird mit hoher Wahrscheinlichkeit allerdings der deutsche Vizemeister und Eurocup-Finalist Alba Berlin sein. Thorsten Leibenath wird jedenfalls nach der Hauptrunde noch mindestens drei weitere Spiele an der Seitenlinie stehen. Der Ulmer Trainer gibt nach dieser Saison seinen Posten ab und wechselt auf den des Sportdirektors.
Sein Nachfolger war möglicherweise am Samstagabend in der Halle. Als heiße Kandidaten werden in Ulm Björn Harmsen aus Jena und eben Raoul Korner aus Bayreuth gehandelt. Der wäre das deutlich größere Kaliber, seine Aussagen zu diesem Thema am Samstag waren alles andere als ein Dementi. Zunächst flüchtete sich der charismatische Österreicher zwar in eine Floskel: „Ich kann mir im Moment nur vorstellen, dass wir unser nächstes Spiel gegen Würzburg gewinnen.“ Aber dann wandte sich Korner direkt an den Fragesteller und sagte: „Ich nehme an, dass Sie genau so eine Antwort erwartet haben. Ich verstehe, dass es Ihr Job ist, so eine Frage zu stellen. Sie müssen verstehen, dass es mein Job ist, die Frage so zu beantworten.“
Im Gegensatz zu den Ulmern wird Bayreuth in dieser Saison die Play-offs mit hoher Wahrscheinlichkeit verpassen. Die Mannschaft aus Oberfranken lag schon zur Halbzeit mit zehn Punkten hinten (37:47). Kurz vor dem Ende des dritten Viertels war Bayreuth zwar wieder dran (56:53), aber dann traf Isaac Fotu einen Dreier mit der Sirene und im letzten Spielabschnitt zerlegten die Ulmer ihren Gegner nach allen Regeln der Kunst mit 33:16. Der Bayreuther Center Andreas Seiferth sagte im Interview mit Magenta-Sport: „Das ist unerklärlich und darf uns nicht passieren.“
Die Basketballer von Brose Bamberg haben die Saison in der Champions League auf dem vierten Platz beendet. Nach der 50:67-Niederlage im Halbfinale gegen Virtus Bologna verloren die Franken am Sonntag in Antwerpen auch das Spiel um Rang drei gegen Gastgeber Telenet Giants deutlich mit 58:72. Damit verpasste der neunmalige deutsche Meister das erhoffte Erfolgserlebnis beim Final Four des drittklassigen europäischen Wettbewerbs.
Nach einem ordentlichen ersten Viertel gegen Antwerpen brach das Team von Trainer Federico Perego ein und zeigte erneut eine offensiv schwache Vorstellung. Bester Werfer der Franken war Youngster Louis Olinde mit zwölf Punkten. „Wir haben das ganze Wochenende nicht unsere Leistung gezeigt“, sagte der 21-Jährige vom Pokalsieger. „Jetzt müssen wir in der Liga anders auftreten. Wir wollen noch einen Titel gewinnen.“ (pim/dpa)
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