Jetzt wird alles gut: Cathy Hummels macht Spielerfrauen Hoffnung
Die Corona-Pandemie hat die Partnerinnen der Bundesliga-Stars hart getroffen. Doch nun ist ein Ausweg aus der prekären Lage in Sicht.
Als die Fußball-Bundesliga versuchte, in der tobenden Corona-Pandemie ihre Systemrelevanz zu verteidigen, argumentierte sie, Arbeitsplätze und Existenzen hingen von der Fortsetzung des Ligabetriebs ab. Die Klubs hatten natürlich recht. Spieler, Mitarbeiter, Sicherheitsdienste, Bier- und Bratwurstverkäufer – alle trifft es hart, wenn nicht mehr gekickt wird und Stadien leer bleiben. Betroffen war aber vor allem eine bestimmte Gruppe: die Spielerfrauen.
Als Cathy Hummels via Instagram ihren Followern mitteilte, ihre Geschäfte würden unter der Corona-Krise leiden, erntete sie sogleich gaaaanz viel Mitgefühl. Wie sollte die Frau des Dortmunder Stars Mats Hummels auch ohne Einnahmen auskommen, bei zehn Millionen Euro Jahresgehalt kann schließlich niemand vom Ersparten leben.
Kicker stören die Yoga-Aerobic-Fitness-Stunde empfindlich
Hinzu kam die prekäre private Lage. Von jetzt auf gleich war alles anders, der Alltag beschwerlich. Vormittags, wenn Mann normalerweise seinem Beruf nachging, verweilte er plötzlich im Homeoffice. Statt Zeit für sich zu haben, für Maniküre, Pediküre oder Social-Media-Lektüre, musste sie den Tag fortan in seiner Gegenwart verbringen. Der Dreh der neuesten Yoga-Aerobic-Fitness-Stunde wurde empfindlich gestört, weil im Hintergrund ein Fußballer übers Laufband donnerte. Und wie bitteschön sollte man sich in einer 20-Zimmer-Villa mit weitläufigem Garten aus dem Weg gehen, um in Ruhe über Werbekampagnen und Kochkurse für seine Internet-Lemminge zu sinnieren?
Zudem mussten die It-Girls ihr Freizeitverhalten überdenken. Statt die Bio-Soja-Latte im hochpreisigen Hotspot-Café der hiesigen High Society zu schlürfen, brachte die vergoldete Perlhuhnbrust der Feinkostlieferservice vorbei. Katastrophal auch die Shopping-Situation. Wie sollten Kleidchen von Gucci, Boss oder Armani den Weg an die perfekt inszenierten Leiber ihrer Kundinnen finden? Und wagten sich die Frauen doch mal nach draußen, so bedeckte ihre getunten Vorzeigegesichter ein Mund-Nasen-Schutz.
Cathy Hummels kämpft erfolgreich für ihre Zunft
Nun jedoch dürfen Spielerfrauen hoffen, das Leben ergibt wieder einen Sinn. Ihre Männer betätigen sich auf dem Rasen als Vollzeitarbeiter und auch sonst wird alles wieder gut. Cathy Hummels hat vor Gericht erfolgreich für ihre Zunft gekämpft und darf weiterhin – ohne es kenntlich zu machen – in sozialen Netzwerken für allerhand Zeugs werben; Kaffeeklatsch unter Kolleginnen ist erlaubt; und wenn demnächst wieder einige hundert Zuschauer in die Stadien dürfen, ist den Spielerfrauen gewiss ein Plätzchen sicher. Sie können ihr schönes Antlitz in Kameras halten, können trendsetten und Posts im Stadion-Outfit absetzen. Schließlich geht es um Existenzen.
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