JugendlicherElan
ESV Kaufbeuren startet in die DEL 2
Kaufbeuren Noch immer ist der Ärger bei Andreas Settele nicht verflogen. Der Ärger des Vorstands des ESV Kaufbeuren über die Querelen rund um den Eishockey-Ligaspielbetrieb. Am Freitag starten die Allgäuer mit einem Auswärtsspiel bei den Fishtown Pinguins in Bremerhaven in die Saison der DEL 2 (früher zweite Bundesliga), doch Settele sagt: „Noch sind keine Verträge unterschrieben, noch nicht einmal die Durchführungsbestimmungen wurden abgesegnet.“
Neben den Streitigkeiten unter den Zweitligisten gibt es beim ESVK noch eine zweite Baustelle: das marode Stadion. Die gesamte Vorbereitung bestritt die Mannschaft um Trainer Dieter Hegen in Füssen und Buchloe, auch das erste „Heimspiel“ der Saison findet nicht in eigener Halle statt, sondern in Memmingen. In der heimischen Arena wird noch immer gebaut. „Wir haben in den ersten Wochen mit unseren Gegnern das Heimrecht getauscht und hoffen, dass wir am 18. Oktober gegen Dresden wieder in Kaufbeuren spielen können“, erklärt Settele.
Dieter Hegen, der in Doppelfunktion als Trainer und Manager fungiert, hat einen Kader zusammengestellt, den er selbst stärker einschätzt als das Vorjahres-Team. Neben etlichen jungen Akteuren aus dem eigenen Nachwuchs, die zum Teil auch noch in der Deutschen Nachwuchs-Liga (DNL) spielen, werden als Stützen vor allem Routinier Michael Kreitl (vom SC Riessersee) sowie Torhüter Stefan Vaijs gesehen.
Drei Finnen mit Erfahrung
Zudem bauen die Allgäuer heuer erstmals auf gleich drei Finnen: Stürmer Markku Tähtinen war schon im vergangenen Jahr einer der besten Scorer im Team. Neu sind nun Sami Ryhänen und Matti Näätänen. „Die Skandinavier sind spielerisch und taktisch bestens ausgebildet“, sagt Hegen. Nichtsdestotrotz stehen mit Stephen Schultz und Maury Edwards noch zwei Nordamerikaner im Team. Hegen: „Man braucht auch Typen fürs Robuste. Nur mit Schönspielen alleine gewinnt man nicht.“
Von vielen Experten werden die Joker als klarer Außenseiter abgestempelt, die Verantwortlichen sagen aber: „Wir wollen und können in die Play-offs.“ (ses)
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