"Kadlec-Schläger" müssen fast 100.000 Euro zahlen
Die beiden Kölner Hooligans, die dem ehemaligen Leverkusen-Profi Michal Kadlec die Nase gebrochen haben, wurden vom Kölner Landgericht zu einer Schadensersatzzahlung verurteilt.
Michal Kadlec war im April 2012 mit seiner Freundin und einigen Mannschaftskameraden von Bayer Leverkusen in einer Kölner Diskothek zum feiern unterwegs. Als er mit seiner Lebensgefährtin den Kölner Nachtklub gegen drei Uhr verließ, lauerten ihm zwei Hooligans auf. Die beiden Schläger gaben sich als Anhänger des 1. FC Köln zu erkennen und fingen an Kadlec zu beleidigen. Unmittelbar danach schlugen sie zu und brachen dem Tschechen dabei das Nasenbein. Kadlec ließ sich daraufhin in das nächst gelegene Krankenhaus fahren. Von dort aus warnte er seine Mitspieler, die noch in der Diskothek feierten, vor eventuellen Übergriffen.
Bayer Leverkusen verklagt Schläger - und bekommt Recht
Kadlec musste auf Grund des Nasenbeinbruchs zweimal operiert werden und verpasste dadurch ein Bundesligaspiel. Aus diesem Grund verklagte Bayer 04 Leverkusen die beiden Gewalttäter auf Schadensersatz. Das Kölner Landgericht gab der Klage statt und verurteilte die beiden polizeibekannten Straftäter zu einer Schadensersatzzahlung in Höhe von 96.000 Euro. "Wir wollen damit ein deutliches Zeichen setzen. Es muss jedem klar sein, dass Bayer 04 bei Gewalt gegen Menschen oder den Verein alle juristischen Mittel einsetzen wird", erklärte Michael Schade, Geschäftsführer der Bayer 04 Fußball GmbH.
Insgesamt müssen die Hooligans über 200.000 Euro zahlen
Bereits im Dezember 2012 wurden die beiden Hooligans vom Amtsgericht Köln zu einer Schadensersatzzahlung von 120.000 Euro gegenüber Michal Kadlec verurteilt. Einer der beiden Schläger wurde darüber hinaus zu einer zehnmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, der andere zu 80 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Michal Kadlec spielt seit dem vergangenen Sommer beim türkischen Erstligisten Fenerbahce Istanbul. chd
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