Kaiserslautern träumt
Die Pfälzer haben Rang drei in der zweiten Liga sicher und bestreiten die Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Bundesliga. 1860 verliert in Paderborn mit 0:2
Augsburg Erstliga-Träume beim 1. FC Kaiserslautern: Ein Jahr nach dem Abstieg aus dem Fußball-Oberhaus können die Pfälzer über den Umweg Relegation doch noch den direkten Wiederaufstieg perfekt machen. Lautern gewann am vorletzten Spieltag der zweiten Bundesliga bei Schlusslicht Jahn Regensburg mit 3:1 und steht damit als Tabellendritter fest. Nun geht es am 23. und 27. Mai gegen den Bundesliga-16. – also gegen Fortuna Düsseldorf, den FC Augsburg oder 1899 Hoffenheim.
Jubeln durfte am Sonntag auch noch einmal Bundesliga-Rückkehrer Hertha BSC. Durch das 2:1 beim 1. FC Köln sicherten sich die Hauptstädter die Meisterschaft im Unterhaus.
Im Tabellenkeller konnten sich am 33. Spieltag unter anderem der VfL Bochum und der FC St. Pauli retten. Dagegen wird sich der Kampf um Platz 16 zwischen Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue erst am letzten Spieltag entscheiden.
Der TSV 1860 München muss weiter auf den ersten Auswärtssieg seit Ende März warten. Beim SC Paderborn gab es am Sonntag eine 0:2-Niederlage. Bei den Ostwestfalen zahlte sich im Abstiegskampf der Trainerwechsel schnell aus. Interimscoach René Müller, der Stephan Schmidt abgelöst hatte, durfte sich mit seinem Team endgültig aus der Gefahrenzone verabschieden. Vor 9160 Zuschauern erzielten Mahir Saglik (4.) und Elias Kachunga (69.) die Tore. Bei 1860 musste Moritz Volz (58.) nach der Gelb-Roten Karte vom Platz. „Der schnelle Rückstand und die umstrittene Gelb-Rote Karte waren negativ für uns“, sagte „Löwen“-Trainer Alexander Schmidt. „Das war ein verdienter Sieg für Paderborn, der Gegner hatte heute viel Zug nach vorne.“
3. Liga: Karlsruhe und Bielefeld schaffen den Aufstieg
Der Karlsruher SC und Arminia Bielefeld haben in der dritten Liga einen Spieltag vor Saisonende den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt gemacht. Der KSC sicherte sich am Samstag mit dem 1:1 gegen Hansa Rostock ein Jahr nach dem Abstieg die sofortige Rückkehr ins deutsche Unterhaus. Bielefeld setzte sich am vorletzten Spieltag im Derby gegen den VfL Osnabrück mit 1:0 durch und ist damit erstmals seit 2011 wieder zweitklassig.
Heidenheim hat noch Chancen
Osnabrück rutschte durch die Niederlage vom Relegationsplatz drei auf Rang vier ab und hat einen Punkt Rückstand auf den neuen Dritten 1. FC Heidenheim. Heidenheim siegte beim 1. FC Saarbrücken mit 2:1. Preußen Münster verlor gegen die SpVgg Unterhaching 0:3 und kann als Fünfter aus eigener Kraft nicht mehr den Relegationsplatz erreichen.
In Osnabrück hat Trainer Claus-Dieter Wollitz nach der Niederlage in Bielefeld seinen Rücktritt zum 30. Juni erklärt. Der 47-Jährige machte „Veränderungen im Verein“, mit denen er sich nicht identifizieren könne, für seinen überraschenden Schritt verantwortlich.
Welche drei Vereine in die 3. Liga aufsteigen, wird erstmals in einer Relegation entschieden. Sechs Teams nehmen daran teil, am 29. Mai steigen die Hin- und am 2. Juni die Rückspiele. Aus der Regionalliga Bayern hat sich der bereits als Meister feststehende TSV 1860 München II qualifiziert und trifft auf den Zweitplatzierten der Regionalliga Südwest. Außerdem trifft der Meister der Regionalliga Nord auf den Titelträger im Südwesten, RB Leipzig (Regionalliga Nordost) bekommt es mit dem Meister der Regionalliga West (voraussichtlich Sportfreunde Lotte) zu tun.
FV Illertissen in der Hauptrunde des DFB-Pokals
Obwohl der FV Illertissen in der Regionalliga Bayern nur auf dem dritten Platz liegt, dürfen sich die Kicker aus dem Landkreis Neu-Ulm ab sofort bayerischer Amateurmeister nennen. Denn der FVI hat auf den nächstbesten Amateurklub TSV Buchbach zwei Spieltage vor Schluss neun Zähler Vorsprung und zieht dank des Erfolgs automatisch in den DFB-Pokal ein. (dpa, AZ)
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