Kölsch oder Alt? Für Friedhelm Funkel keine Frage
Der Trainer der Fortuna trinkt lieber Kölsch als Alt. Das könnte Probleme geben.
Weiß Friedhelm Funkel denn nicht, wo er trainiert? Ist ja auch nicht mehr der Jüngste, dieser Funkel. Da kann man schon mal durcheinanderkommen. Jedenfalls ist der 65-Jährige nun gefragt worden, welches Getränk er denn bevorzuge. Alt oder Kölsch hieß die Frage, was einen Profitrainer schon per se in Schwierigkeiten bringen kann. Man muss ja durchaus ein Vorbild sein und sollte nicht zu sehr die Bierbranche mit übermäßigem Konsum unterstützen. Wäre ja nicht wirklich ein leuchtendes Beispiel für die Spieler, wenn ausgerechnet der Trainer zu einem Spiel leicht schwankend käme.
Ein Glas ab und zu aber ist freilich nicht verwerflich. Nur für die richtige Sorte muss man sich eben entscheiden. Und die sollte für einen Trainer von Fortuna Düsseldorf eigentlich klar sein. Funkel aber überrascht. Kölsch mag er lieber, gibt der Fußballtrainer zu, das könnte in Düsseldorf mit dem dortigen Hang zum Alt-Bier zu einer schweren Glaubenskrise führen. Kölsch ist eher das Lieblingsgetränk der wenig geliebten Nachbarn. Ist Funkel also wirklich der richtige Mann für die Fortuna?
Funkel behauptet sich seinen Platz zwischen den Laptop-Trainern
Seit 28 Jahren ist Funkel als Trainer beschäftigt. Am Freitagabend stand in Berlin sein 500. Bundesligaspiel an. Funkel ist in Neuss aufgewachsen, derzeit lebt er in Krefeld. Er kennt sich also im Rheinland aus. Nur das Alt-Bier, das ist ihm offenbar noch nicht ans Herz gewachsen. Verbiegen lässt sich das Trainerurgestein jetzt aber nicht mehr. Warum auch? Er kommt ja ganz gut durch seinen Traineralltag. Ob mit Kölsch oder Alt. Mit der Fortuna hat er vergangenes Jahr recht souverän den Klassenerhalt geschafft und sich damit ein weiteres Jahr im Oberhaus gesichert. Das gibt Selbstvertrauen und Funkel einen Arbeitsplatz zwischen all den jungen Trainern um Julian Nagelsmann oder David Wagner. Offenbar passt der 65-Jährige noch ganz gut in die Liga und findet in all dem Wahn um Spielsysteme, brutales Gegenpressing, abkippende Sechser oder falsche Neuner richtige taktische Maßnahmen.
Und ob Kölsch oder Alt, Hauptsache Bier, könnte nun Christina Schwanitz rufen. Die Kugelstoßerin ist leidenschaftliche Biertrinkerin, wie sie gerade bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft zugab. Blöd nur, dass diese Titelkämpfe ausgerechnet in Katar stattfinden, wo für ein Bier gerne mal 14 Euro verlangt werden. Wenn man überhaupt welches bekommt.„Die haben doch eine Meise“, sagt Schwanitz. Abstinenz ist also für die 33-Jährige angesagt. Ihre Entscheidung dürfte daher klar sein: Freibier! Egal ob Kölsch oder Alt.
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