Bayer Leverkusen hat Trainer Heiko Herrlich entlassen. Das ist nicht nachvollziehbar, da die Bilanz zuletzt gut war und Probleme eher woanders liegen.
Bayer Leverkusen weist in den vergangenen zehn Pflichtspielen folgende Bilanz auf: sechs Siege, zwei Remis, zwei Niederlagen. In der Bundesliga gab es zuletzt zwei Erfolge. Nun hat sich der Klub von Trainer Heiko Herrlich getrennt. Natürlich gehört es zur ganzen Wahrheit, dass der mit großen Ambitionen gestartete Werksklub bislang unter den Erwartungen geblieben ist. Trotzdem ist dieser Schritt völlig unverständlich.
Denn dass Leverkusen aufgrund seiner Personalstruktur Probleme bekommen könnte, hätte klar sein müssen. Leistungsträger wie der 19-jährige Kai Havertz oder der 22-jährige Julian Brandt unterliegen aufgrund ihrer Jugend Leistungsschwankungen. Zudem ist der Kader für die Menge an Pflichtspielen relativ dünn besetzt.
Entlassung von Heiko Herrlich war länger beschlossene Sache
Dass Herrlichs Ende bei Bayer Leverkusen schon länger beschlossene Sache war, ließ ein Interview von Rudi Völler vor einer Woche vermuten. Vor dem Spiel gegen Schalke wand sich der Manager, als es um die Zukunft seines Trainers ging. Welche Gründe nun zu Herrlichs Ende geführt haben, bleibt völlig im Dunkeln.
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Kann da Claus M. nur beipflichten: Sofort zum FCA holen den Mann!
Sehe ich auch so. Natürlich ist das nach unserem "Normalbürger"-Verständnis menschlich mal wieder Scheiße gelaufen, aber welcher Trainerwechsel lief denn schon vernünftig? Im vorliegenden Fall ist es nicht anders, als sonst auch: Man wirft den Trainer raus, obwohl sich die Situation wieder stabilisiert hat. Das zeigt nur, daß schon seit Wochen mit dem Nachfolger verhandelt wurde - hinter dem Rücken des Bestandstrainers. Moralische Bedenken gegen sein eigenes Vorgehen als Manager darf man(n) in diesem Geschäft wohl einfach nicht haben.
Wenn die Vereinsführung des FCA diese Maßstäbe ansetzen würde, wäre Herr Baum im Laufe der Vorrunde wohl schon mindestens drei Mal entlassen worden. Aber da war Heiko Herrlich ja noch nicht auf dem Markt...
Wozu die Verwunderung??
Da haben eben die "Mechanismen des Geschäfts" gegriffen. Diese Floskel wird doch von den Vereinsoberen/Managern genauso verwendet, wie von der berichtenden Zunft. Und wir, Stadionbesucher, Anhänger, Leser haben doch breitestens Verständnis für diese Phrasendrescherei; noch schlimmer, wir machen uns dieses Geplapper zu eigen.
Ganz konkret war diese Personalie nach dem Völlerinterview klar. Man sollte einfach mal die Verantwortlichen konkret auf derartige Hinterfotzigkeit und Verarschung der interessierten Öffentlichkeit ansprechen und sie stellen.
Aber in einem Business, wo auf jeden Spieler vermutlich 30 weitere kommen, die am Geschäft mitverdienen, wird keiner den Knüppel ins Getriebe werfen. Niemand sägt am Ast auf dem er sitzt.
Sofort zum FCA holen, den Mann!!!