Die Verbände schaffen immer neue Wettbewerbe. Viele davon: sinnlos. Es sind die Spieler, die sich dagegen wehren müssen.
Das mal vorab: Niemand muss Mitleid mit einem Spieler haben, der mit dem Fußball gutes Geld verdient und sich dafür nicht nur ein Millionengehalt, sondern auch die Bewunderung vieler Menschen erarbeitet. Dass die Schlagzahl der Wettbewerbe und Spiele zuletzt immer weiter erhöht wurde, ist aber dennoch besorgniserregend.
Denn es ist aus medizinischer Sicht schlichtweg : Nach einer Saison 2020/21, die im Zeichen eines eng getakteten Spielplans stand, mit dem alles nachgeholt werden sollte, steht im Jahr 2022 die wohl bisher größte Belastungsprobe an. Eine WM im Winter, Spiele in der Nations League in der dann frei gewordenen Zeit im Sommer, nahezu alle drei Tage ein Spiel. Einigkeit darüber, dass das alles zu viel ist, besteht zwar – doch kein Verband und keine Liga will auf Spiele und damit auf Einnahmen verzichten. Dass es in anderen Sportarten Usus ist, in einen rappelvollen Terminkalender immer noch mehr zu quetschen, macht im Übrigens nichts besser.
Die Vereine reagieren auf ihre eigene Misswirtschaft
Von Verbänden wie Uefa und Fifa, die jährlich neue Wettbewerbe ausrufen, ist keine dauerhafte Besserung zu erwarten. Nicht einmal von den Vereinen, die oft wegen ihrer finanziellen Misswirtschaft auf zusätzliche Einnahmen drängen. Letztlich muss der Druck von den Spielern kommen, um einen Wandel zu bewirken. Der Protest des belgischen Keepers Thibaut Courtois könnte ein Anfang sein.
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Und mein Mitleid mit den Spielern hält sich dennoch in Grenzen.
Was soll ein/e Krankenpfleger/in sagen, der/die in einer Intensivstation arbeitet und dort Corona-Patienten behandelt, die nur deshalb dort gelandet sind, weil sie nicht geimpft waren?
In diesem Sinne