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03.05.2020

Lettlands größter Sportler ist tot

Einer der besten Speerwerfer aller Zeiten: Der Lette Janis Lusis ist im Alter von 80 Jahren gestorben.
Foto: imago

 Der Speerwerfer Janis Lusis hat sich 1972 in München mit Klaus Wolfermann ein denkwürdiges Duell geliefert. Daraus wurde eine lebenslange Freundschaft

In der Welt der Leichtathletik entscheiden häufig zwei Zentimeter oder weniger über Medaillenträume. Vorzugsweise in Disziplinen, in denen die Räume eng sind, wie im Hochsprung, Weitsprung und erst recht in den Sprints. Seltener im Speerwerfen, wo Topathleten ihr Sportgerät weit über 90 Meter werfen. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München aber ist es passiert. Janis Lusis, der lettische, für die Sowjetunion startende Modellathlet mit den markanten Koteletten hatte im Juli den Weltrekord auf 93,80 Meter verbessert. Damals warfen die Athleten mit einem Speer, der noch erheblich größere Weiten zuließ. Als die Männerspeere dann über 100 m weit flogen und der Weltrekord bei 104,80 stand, entschied sich der Leichtathletik- Weltverband 1986 den Schwerpunkt der Sperre zu verlagern, so- dass sie kürzer flogen.

1972 aber hatte daran noch keiner gedacht. Lusis, damals schon 33 Jahre alt, 1964 Bronzemedaillengewinner, 1968 Olympiasieger, übernahm in München erwartungsgemäß die Führung. „Für mich galt er als unbesiegbar“ hat sein deutscher Kontrahent Klaus Wolfermann in einer Rückschau gesagt. Doch dann trieb Wolfermann an diesem dritten September seinen Speer im vorletzten Durchgang auf 90,48 Meter. Wolfermann, sieben Jahre jünger, war ein ganz anderer Typ als der athletische Lusis. Kleiner, gedrungener, schütteres Haar. Kurz vor den Spielen hatte er erstmals über 90 Meter geworfen. Das hat ihn immerhin zum Medaillenanwärter gemacht. Aber Gold? Lusis hatte noch einen Versuch. Bei 90,46 Meter bohrte sich sein Speer in den Rasen. Winzige zwei Zentimeter zu wenig. Wolfermann war Olympiasieger. Er ging zum Letten und entschuldigte sich. Lusis hatte Silber und als einziger lettischer Athlet einen kompletten Olympiasatz. Es war gleichzeitig der Beginn einer lebenslangen Freundschaft. Lusis kommt später häufig nach München und trifft sich mit Wolfermann. Sie laden sich gegenseitig zum Geburtstag ein. Lusis ist verheiratet mit Elvira Ozolina, Speerwerferin, Olympiasiegerin, sein Sohn Voldemars wird Speerwerfer, auch er nimmt an Olympischen Spielen teil. „Seine Fairness war einfach vorbildlich“ sagte der in Altdorf bei Nürnberg geborene Wolfermann einst über seinen alten Rivalen.

Auftritt in Augsburg

Noch vor den Spielen in München hatte Lusis in Augsburg einen Auftritt. Am 23. und 24. Juni 1972 fand im Rosenaustadion der Länderkampf zwischen der bundesdeutschen Nationalmannschaft und der UdSSR statt. Die Generalprobe für Olympia. 35000 Besucher waren damals in der Arena und sahen ein starkes sowjetisches Männerteam, das den Vergleich mit 236:196 gewann. Bei den Frauen setzte sich übrigens die deutsche Mannschaft mit 139:117 durch. Die schwäbischen Leichtathletik-Fans bekamen sogar einen Weltrekord serviert. Faina Malnik schleuderte den Diskus auf 65,48 Meter.

Held der Sowjetunion

In der Sowjetunion war Janis Lusis ein Held. Dabei hatte er als Sechsjähriger erleben müssen, wie Soldaten der Roten Armee 1945 seinen Vater ermorden. Vergangene Woche ist Janis Lusis, einer der besten Speerwerfer der Geschichte und Lettlands größter Sportler im Alter von achtzig Jahren in Riga gestorben.

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