Marcel Reif hört bei Sky auf
Und viele Fußballfans so: "Yeah". Marcel Reif kommentiert ab dem Sommer keine Bundesliga-Spiele mehr. Die Tatsache, dass das eine Nachricht ist, zeigt seine Bedeutung.
Marcel Reif ist einer der beliebtesten deutschen TV-Kommentatoren. Das wird gerne vergessen, wenn man in die Kommentar-Spalten des Internets schaut. Dort wird der 66-Jährige gerne und häufig kritisiert. Reif ist nicht nur einer der beliebtesten sondern mit Sicherheit auch der am häufigsten abgelehnte Fußballreporter Deutschlands.
Das ist ein Status, den sich Reif über Jahrzehnte hinweg erarbeitet hat - und den er nun abgibt. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, beendet Reif am Ende der laufenden Saison sein Engagement bei Sky. "Nach 17 Jahren läuft mein Vertrag aus und es ist an der Zeit, sich neuen Herausforderungen und Projekten zu widmen. Bei und mit Sky habe ich eine spannende Zeit mit vielen Höhepunkten erlebt. Wir gehen mit gegenseitigem Dank und mit Wertschätzung auseinander. Jetzt aber freue ich mich erstmal noch auf die Bundesliga-Rückrunde und schließlich dann auf das Champions-League-Finale Ende Mai in Mailand", so der Kommentator.
Marcel Reif: Zwischen Kritik und Verehrung
Allerdings plane er nicht, sich auf sein Altenteil zurückzuziehen. Viel eher gebe es viele Angebote, aus denen er nun die richtigen auswählen möchte. Reifs Karriere begann als freier Mitarbeiter in der Politikredaktion des ZDF. Eigentlich wollte er Auslandskorrespondent werden. Doch nachdem dieser Plan scheiterte, wechselte er in die Sportredaktion und wurde mit der Zeit einer der bekanntesten Stimmen des deutschen Fernsehen.
Als er später bei RTL angestellt war, gewann er den Grimmepreis für die Moderation des "Torfalls" von Madrid. Bei Sky war er Jahrelang das Aushängeschild, ehe ihm in den vergangenen Jahren langsam Wolf Fuss den Rang ablief.
Auf seine Kritiker wirkte Reif häufig arrogant und nicht immer gut vorbereitet. Seine Fans schätzen den Wortwitz und seinen gepflegten Umgang mit Sprache. AZ
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