"Mavs" auch ohne Nowitzki stark: Sieg gegen "Cavs"
Dallas (dpa) - Auch ohne ihren verletzten deutschen Basketball-Superstar Dirk Nowitzki sind die Dallas Mavericks wieder auf die Siegerstraße in der NBA zurückgekehrt.
48 Stunden nach dem 108:116 im Texas-Derby nach Verlängerung gegen die Houston Rockets besiegten die "Mavs" die Cleveland Cavaliers 102:95. Damit verteidigte das Team von Trainer Rick Carlisle vor 20 346 Zuschauern im heimischen American Airlines Center Platz 1 in der Southwest Division mit 20:8 Saison-Siegen und beendete auch die Cleveland- Siegesserie von fünf Erfolgen nacheinander.
Dagegen verbesserten die Los Angeles Lakers auf dem Weg zur Titelverteidigung mit dem 93:81-Auswärtserfolg bei den Detroit Pistons den NBA-Startrekord auf 22:4 Siege und behaupteten sich auch als souveräner Tabellenerster in der Pacific Division. Superstar Kobe Bryant war mit 28 Punkten ihr erfolgreichster Scorer beim vierten Erfolg nacheinander.
Nowitzki aber wirkte deprimiert: "Ich habe im Training alles versucht, aber es war beim Werfen einfach zu schmerzhaft." Der 2,13 Meter-Riese hatte sich gegen die Rockets eine Schnittwunde am rechten Ellenbogen zugezogen, die mit drei Stichen genäht werden musste. Auf dem Weg zu einem Korbleger war er mit Houstons Carl Landry zusammengeprallt. Fünf Zähne verlor Landry dabei. Zwei blieben im Arm von Nowitzki stecken, der sein erstes Saisonspiel verpasste.
Ob der Würzburger, der mit einer Durchschnittserfolgsquote von 26,1 Punkten pro Spiel im NBA-Ranking an sechster Stelle liegt, bereits wieder zu Hause gegen Portland spielen kann, wollte Chefcoach Carlisle nicht sagen: "Wir hoffen von Spiel zu Spiel." Dazu hatte das um ihren 31 Jahre alten Kapitän dezimierte Team auch "Cavalier" LeBron James dessen 500. NBA-Ligaspiel zum Jubiläum verdorben. Aber der Topscorer aus Cleveland war mit 25 Punkten, sechs Assists und drei Rebounds der überragende Spieler. Bester Werfer der "Mavs" war Tim Thomas mit 22 Punkten für die Texaner, bei denen noch Jason Terry (19), Josh Howard (14), Drew Gooden (12), Shawn Marion (12) und Jason Kidd (10/11 Assists) mit zweistelligem Wurfergebnis zum 20. Sieg der Texaner beitrugen.
"Wir sind eben kein Ein-Mann-Team", betonte Kidd. Dabei machte Thomas sein erstes Saisonmatch auf der Position von Nowitzki und überzeugte mit weiteren sieben Rebounds. Auch Dallas' Center Erick Dampier erfüllte mit acht Punkten und 10 Rebounds die Erwartungen. Er war noch gegen Houston nach einem zweiten technischen Foul disqualifiziert worden, weil er seinem Gegenspieler Aaron Brooks den Ellenbogen ins Gesicht gerammt haben soll.
Mavericks-Besitzer Mark Cuban war außer sich vor Wut geraten und legte wie angekündigt wegen "mehrfacher falscher Regelauslegungen" Protest gegen die Spielwertung an. "Nach der Betrachtung des Videos war die Entscheidung gegen Eric einfach falsch, weil von einem Ellbogenschlag überhaupt nichts zu sehen war", behauptete Cuban. Allerdings dürfte der exzentrische Milliardär damit wenig Erfolg haben. Die Erfahrungen in der Liga dürften den "Mavs" wenig Hoffnung machen.
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