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Biathlon
16.07.2018

Michael Greis gibt im US-Team die Kommandos

Arnd Peiffer vor Sean Doherty: Dieses Bild soll sich kommende Saison ändern.
Foto: dpa

Der Dreifach-Olympiasieger aus dem Allgäu ist seit kurzem Trainer der amerikanischen Mannschaft. In Ruhpolding arbeitet er an den Grundlagen für den Winter.

Die Sonne strahlt über den Chiemgauer Alpen. Im Biathlonstadion von Ruhpolding herrscht reger Betrieb. Ein Teil der deutschen Mannschaft trainiert am Schießstand. Peitschend hallen die Schüsse durch das Stadion. Michael Greis kennt hier jeden Grashalm. Der dreifache Olympiasieger hat dort während seiner aktiven Zeit gelebt und trainiert. Jetzt ist er zurück. Als Trainer der US-Mannschaft. Seit dem Frühling bereitet der 41-Jährige die Amerikaner auf die Winterspiele 2022 in Peking vor.

Der Allgäuer Greis war zu seiner aktiven Zeit ein akribischer Tüftler. Einer, der stundenlang an seinem Gewehr herumschraubte. Einer, der seine Trainingspläne bis ins letzte Detail verfeinerte. Alles musste passen. Sein Schützling Sean Doherty sieht das etwas entspannter. Ein Teil seiner Waffe sehe anders als bei allen anderen Biathleten aus, erklärt ihm Greis. Für einen Normalsterblichen ist dieser Unterschied nicht zu erkennen, für Greis ist es ein himmelweiter.

Nach dem Rücktritt der beiden Routiniers Lowell Bailey und Tim Burke ist die US-Mannschaft sehr jung und unerfahren. Gleichzeitig aber auch hoch veranlagt. Doherty beispielsweise gewann im Nachwuchsbereich alles, was es dort zu gewinnen gibt. Jetzt muss er den Schritt in den Erwachsenenbereich machen. „Da weht ein komplett anderer Wind. Aber er hat alle Voraussetzungen, es zu schaffen“, sagt Greis. Damit er es schafft, hat Bernd Eisenbichler, Sportchef des amerikanischen Biathlon-Verbandes, schon Anfang des vergangenen Winters Kontakt mit Greis aufgenommen. Konkret wurde es dann während der Olympischen Spiele in Pyeongchang. Jetzt lenkt der Turin-Olympiasieger die Geschicke der amerikanischen Biathlon-Männer.

Alle Jahre wieder: Biathlon-Weltcup in Ruhpolding

Einer der ersten Schritte ist der Lehrgang in Ruhpolding. Dort gastiert der Weltcup jedes Jahr zu einem der stimmungsvollsten Wettkämpfe überhaupt. Im Sommer allerdings ist die riesige Haupttribüne, die 20.000 Zuschauer fasst, abgebaut. Ein paar Zuschauergruppen werden durch die Arena geführt. Sie haben vor allem für Arnd Peiffer und Erik Lesser Augen. Zwei Weltklasse-Biathleten, von denen sich auch die junge US-Mannschaft etwas abschauen kann. „Es ist gut, dass meine Jungs auch mal solche Top-Athleten bei der Arbeit sehen“, sagt Greis, der mit den beiden noch zusammen aktiv war.

Seine Mannschaft kommt um die Kurve gerollert, trinkt einen Schluck, ehe es zur Schießeinlage geht. Greis sieht es und fragt in die Runde: „Hast du bei den Deutschen einen gesehen, der nach einer Runde getrunken hat?“, fragt er in die Runde. „Ich nicht.“

Michael Greis (rechts) gibt seinen Sportlern während einer Trainingspause Anweisungen. Momentan gastiert der US-Männertrainer mit seiner Mannschaft in Ruhpolding. Im Hintergrund schießen deutsche Biathletinnen.
Foto: Andreas Kornes

Wer sich auf ein Biathlon-Fachgespräch mit Greis einlässt, muss hoch konzentriert sein. Fachbegriffe schwirren schneller durch die Sommerluft von Ruhpolding als die Geschosse der Athleten am Schießstand. Am Ende aber geht es Greis darum, das Körpergefühl seiner Athleten zu schulen. Seine Sportler sollen lernen, auf dieses Gefühl zu hören. „Da kann man nicht verallgemeinern. Es gibt Jungs, die gehen ein bisschen aggressiver und mit mehr Spannung ins Rennen und es gibt ganz coole, relaxte Jungs. Das wirkt sich direkt auf den Anschlag aus. Da muss man rausfinden, was für jeden das Beste ist.“

Allgäuer Michael Greis hat viel Arbeit vor sich mit dem US-Männerteam

Biathlon ist eine Mischung aus knallhartem Konditionstraining und dem feinfühligen Schießen, in dem es um kleinste Nuancen geht. Minimale Veränderungen an der Waffe können gravierende Auswirkungen haben. Der Schütze muss sich mit seinem Arbeitsgerät in perfektem Einklang befinden. Ein Zustand, der eher selten erreicht wird. „Es ist schon in der Muttersprache wahnsinnig schwer, dieses Gefühl zu beschreiben. Auf Englisch ist es eine Herausforderung“, sagt Greis.

Der Mann aus Nesselwang im Allgäu hat viel Arbeit vor sich. Er soll ein Team aufbauen, das in Peking konkurrenzfähig ist. In den USA ist Biathlon bisher eher eine Randerscheinung. „Das Potenzial ist aber riesig“, sagt Greis. „Und das wollen wir jetzt erschließen.“ Seiner Mannschaft traut er zu, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen. Zwei Wochen pro Monat weilt Greis in den USA und betreut dort seine Athleten vor Ort. Den Juli verbringt das US-Team zum Training in Deutschland. Es gilt, die Grundlagen für eine lange Weltcup-Saison zu legen. „Wir müssen Kontinuität in unsere Leistungen bringen. Deshalb müssen wir jetzt Kilometer schrubben“, sagt Greis. Ziel ist, dass seine beiden besten Biathleten am Ende der Saison im Gesamtweltcup unter den besten 30 stehen. „Läuferisch müssen wir noch ein bisschen aufholen, vergangene Saison haben wir pro Runde etwa 45 Sekunden von den Topleuten bekommen. Wir arbeiten hart daran, dass dieser Rückstand schmilzt.“

Man sieht Greis die Freude darüber an, wieder am Schießstand zu stehen. Sein Studium International Management betrachte er momentan als Option für die Zukunft. „Ich bin durch und durch Sportler. Und jetzt als Nationaltrainer ist es schon eine interessante Situation, die ehemaligen Kollegen wieder zu treffen.“ Bisher sei alles sehr kollegial und freundschaftlich abgelaufen. Das könnte sich ändern, wenn die Greis-Schützlinge den Arrivierten ein Schnippchen schlagen.

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