Neuer Eklat um Diego Maradona
Neuer Eklat um Diego Maradona: Der 49-Jährige versetzte den mächtigen argentinischen Verbandspräsidenten Julio Grondona. Er hatte anderes vor.
Diego Maradona hat für einen neuen Eklat gesorgt. Der 49-Jährige versetzte am Dienstag den mächtigen argentinischen Verbandspräsidenten Julio Grondona.
Statt sich wie geplant mit dem AFA-Boss zu einem klärenden Gespräch über Maradonas mögliche weitere Zukunft als Nationalcoach der Argentinier zu treffen, packte der exzentrische Ex-Fußballer seine Koffer, um ins sonnige Venezuela zu fliegen. Dort wollte Maradona auf Einladung von Präsident Hugo Chávez ein paar Stunden Fußballunterricht geben.
Seine beiden Assistenten Alejandro Mancuso und Héctor Enrique, die Grondona eigentlich loswerden wollte, begleiteten Maradona. Grondona äußerte sich nicht, soll aber Medienberichten zufolge "stinksauer" sein.
Grondona hält unbestätigten Berichten zufolge nur deshalb an Maradona fest, weil die Regierung von Präsidentin Cristina Kirchner entsprechenden Druck ausübt. Im kommenden Jahr sind Präsidentenwahlen in dem südamerikanischen Land, und der frühere Präsident und Mann der Präsidentin, Néstor Kirchner, könnten erneut antreten. Maradona ist gerade bei den ärmeren Bevölkerungsschichten angesehen, bei denen auch Kirchner auf viele Stimmen hofft. Da käme ein Erfolg Maradonas bei der Copa America, die ebenfalls im kommenden Jahr in Argentinien stattfindet, sehr gelegen.
Grondona hatte schon bald nach der demütigenden 0:4-Niederlage Argentiniens im WM-Viertelfinale gegen Deutschland in Südafrika angedeutet, dass Maradona dennoch bis zum Ende der nächsten WM in Brasilien 2014 die Nationalelf leiten könne. Seither hat es nur viele Spekulationen aber keine offizielle Einigung gegeben. Die könnte nun am Donnerstag anstehen. Dann will Maradona aus Venezuela zurück sein und sich Grondona empfangen. Wenn nicht wieder andere Termine dazwischen kommen. dpa
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