Neuer Schwung
Oberstdorfer Top-Duo Zeller/Fessel hat den Bundestrainer-Wechsel gut verdaut
Oberstdorf Große Wellen schlug der Rücktritt von Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle im Frühjahr. Letztlich aber alles halb so wild. Probleme beim Übergang zu Nachfolger Frank Ullrich gab es nicht, versichert das starke Oberstdorfer Duo im Frauen-Team, Katrin Zeller und Nicole Fessel. „Trainer und Athleten kommen gut miteinander zurecht und man spürt einen neuen Schwung“, findet Zeller, im vergangenen Winter als 13. beste Deutsche im Weltcup.
Die Vorbereitung auf die neue Saison, bei der Ullrich einen Schwerpunkt auf Höhentraining legte, lief laut Fessel entsprechend: „Sehr gut bei super Bedingungen.“ Doch ausgerechnet das Top-Duo selbst schwächelte. Fessel, vergangenen Winter 17. im Weltcup, wurde Ende Oktober krank. Sie war froh, dass sie wenigstens das abschließende Trainingslager in Muonio/Finnland in der vergangenen Woche „gut mitmachen konnte“. Was im ersten Rennen möglich ist, könne die 28-Jährige dennoch nur schwer einschätzen. Zeller erwischte es dann in Finnland, zehn Tage vor Saisonstart: „Ich lag tagelang mit einer Magen-Darm-Grippe im Bett.“ Zum ersten Rennen will die 33-Jährige aber fit sein, um möglichst schnell Wettkampfhärte für den ersten Saisonhöhepunkt zu sammeln: die Tour de Ski zum Jahreswechsel. Vergangene Saison wurde sie beim schweren Etappen-Rennen Sechste. „Die Tour liegt mir. Ich will wieder in die Top-10“, sagt Zeller.
Die 28-jährige Fessel hat schon jetzt das noch größere Ereignis, die WM im März, im Blick: „Ich kämpfe schon so lange im Weltcup, mein Körper wird nicht jünger. Eine WM-Medaille, vielleicht mit der Staffel, wäre deshalb nicht schlecht. Den Traum gebe ich nicht auf.“
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