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Interview mit Fußballidol
28.05.2015

Paul Breitner und heimliche Handybilder: "Das finde ich widerlich"

Paul Breitner kümmert sich nicht um die heutige Technik. Für Leute, die ihn heimlich mit dem Handy fotografieren, findet er klare Worte.
Foto: Ursula Düren (dpa)

Paul Breitner erzählt im Interview, warum er heimliche Handyfotos ablehnt, den FC Bayern für die beste Mannschaft der Welt hält und den FCA weiterhin vorne sieht.

Kaum ist er da, scharen sich die Leute um ihn. Paul Breitner hat auch mit 63 noch eine charismatische Aura. Die Zeit des FC-Bayern-Markenbotschafters ist knapp bemessen, er wirkt angespannt. In der urigen Münchner Fußballkneipe „Stadion“ wird an diesem Abend die überarbeitete Version der legendären Dokumentation „Profis“ erstmals gezeigt. 1979 waren Breitner und sein Kumpel Uli Hoeneß ein Jahr lang mit der Kamera begleitet worden. Der Film gilt als „Mutter aller Fußball-Dokus“. Im „Stadion“ lässt sich Breitner trotz Zeitdrucks zu einem Gespräch überreden – über alte Zeiten und den FC Bayern 2015/2016.

Herr Breitner, erinnern Sie sich an 1970, an Ihren ersten Tag beim FC Bayern?

Paul Breitner: Nein, an nichts mehr. Ich muss gestehen, dass ich nicht zu den Spielern gehöre, die fünf Millionen vierhundertachtzigtausend Szenen ihrer Karriere im Kopf haben. Es hat mich nie interessiert, was am Samstag vorher passiert ist.

Sie sind also keiner, der sich daheim auf Youtube den Elfmeter im WM-Finale ’74 anschaut?

Breitner: Nein. Den sehe ich oft genug bei irgendwelchen Veranstaltungen. Im Übrigen wüsste ich gar nicht, wie ich an Youtube rankomme. Mich kümmert die heutige Technik nicht, weil ich ein technisch desinteressierter Mensch bin. Ich will mit all dem nichts zu tun haben und brauche es auch nicht.

Was war Ihre letzte technologische Errungenschaft – ein Plattenspieler?

Breitner: Nein, nein. So schlimm ist es nun auch nicht. Ich weigere mich nur, an dieser Hysterie mitzumachen, die uns weismachen will, dass heute nichts mehr ohne Google & Co. geht.

Äh...

Breitner: ...und außerdem stört mich die Feigheit vieler Leute, die ihre Handybilder heimlich machen, die sich anschleichen und ohne eine Spur von Höflichkeit drauflosfotografieren. Das finde ich – mit Verlaub – zum Kotzen.

"Wenn mich einer fragt, kann er knipsen, bis es die Kamera zerreißt"

Kann man sich davor schützen?

Breitner: Nein.

Fühlen Sie sich als Opfer der Handy-Generation?

Breitner: Ich fühle mich durchaus als Opfer. Das heißt aber nicht, dass ich nicht für Fotos zu Verfügung stehe. Wenn mich einer fragt, kann der knipsen, bis es die Kamera zerreißt. Nur diese Heimlichkeit und andererseits die Wichtigmacherei mancher Menschen finde ich widerlich.

Woher kommt die Aufdringlichkeit bestimmter Fankreise?

Breitner: Es gibt in unserer Gesellschaft kaum noch Schamgrenzen. Alle halten sich für wichtig und nehmen kaum mehr Rücksicht auf den anderen. Das ist ein Zug der Zeit.

Lässt sich dieser Zug aufhalten?

Breitner: Nein, das wird eher immer schlimmer!

Paul Breitner spielte als Nationalspieler 1974 im Düsseldorfer Rheinstadion im Fußball-WM-Spiel gegen Jugoslawien.
Foto: dpa-upi (Archiv)

Apropos schlimm: Wie stellt sich denn die vergangene Saison für den FC Bayern im Rückblick dar. Ist Ihnen der Meistertitel zu wenig gewürdigt worden?

Breitner: Von euch Journalisten ja. Wenn ich all das lese, was in den vergangenen Wochen über den FC Bayern geschrieben wurde, dann hatte ich zwischendurch das Gefühl, die Mannschaft steht kurz vor dem Abstieg. Da kriegst du doch einen Vogel! (Breitner fasst sich an die Stirn.) Wenn das nach einer Meistersaison zu meiner Zeit passiert wäre, hätte ich rotiert vor Wut.

Vor allem nach einer WM, wenn es für Spitzenmannschaften schwierig ist, eine Saison lang konstant zu spielen.

Breitner: Nach der WM hat dieser FC Bayern mit zwei Wochen Urlaub die beste Vorrunde aller Zeiten gespielt. Dass dann irgendwann ein kleiner Bruch kommt, ist normal. Da ist nur die Frage: Wann?

Aber auffällig ist, dass es zuletzt immer im April kam. Ist das Zufall?

Breitner: Wir hatten halt zu viele Verletzte. Stellen Sie sich vor, Barcelona hätte so viele Ausfälle zu verkraften gehabt. Wir sind mit dem besten Kader der Welt in die Saison gestartet. Als solcher hat er sich bis Februar erwiesen, weil wir 22 fast gleichwertige Spieler haben. Dann hatten wir plötzlich nur mehr 12 bis 14. Das waren – wie sich gezeigt hat – zu wenig.

Für Breitner sind Verletzte weder Pech noch Glück - sie sind Fakt

Waren die vielen Verletzten Pech?

Breitner: Für mich gibt es weder Glück noch Pech. Die Verletzten waren einfach Fakt.

Pep Guardiola hat angekündigt, der FC Bayern werde kommende Saison stärker zurückkehren. Worauf gründet dieser Optimismus?

Breitner: Wenn Pep das sagt, wird es nicht hauptsächlich auf Neuzugängen basieren. Unser Klub wird sich nur punktuell mit erstklassigen Ergänzungen verstärken. Mehr nicht. Wir brauchen keine fünf Neuen. Das wäre doch gegenüber diesem tollen Kader unfair. Was wir brauchen, sind gesunde Spieler.

Wo sehen Sie den FC Augsburg in der kommenden Saison?

Breitner: Die Verantwortlichen haben erkannt, dass der FCA sich schwertut, allein spielerisch zu gewinnen. Es geht nur über 100 Prozent Leistungsbereitschaft. Ich habe ein gutes Gefühl für die Augsburger. Warum sollten die am Ende nicht da stehen, wo sie heute sind? Auch Ingolstadt traue ich eine ordentliche Rolle zu.

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