Pressestimmen zur Relegation: "Nahtoderfahrung" für Werder Bremen
Werder Bremen hat sich in der Relegation mit einem Unentschieden gegen den 1. FC Heidenheim durchgesetzt. In den Pressestimmen gibt es kein Lob.
Werder Bremen hat den Klassenerhalt geschafft und spielt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga. In der Relegation gegen den 1. FC Heidenheim reichte nach dem torlosen Hinspiel ein 2:2 - darunter ein Eigentor von Heidenheim durch den Ex-Bremer Norman Theuerkauf (zum Spielbericht).
In den Pressestimmen wird Bremen dafür nicht gerade bejubelt. Das schreibt die Presse über das Spiel:
Pressestimmen zur Relegation: Bremen quält sich gegen Heidenheim zum Remis
"Werder hat haarscharf den Super-Gau verhindert, den ersten Abstieg seit 40 Jahren." Bild
"Die Bremer quälen sich in Heidenheim zum Remis und entscheiden die Relegation schmeichelhaft für sich. Ein äußert kurioses Eigentor verhindert den ersten Abstieg seit 40 Jahren." Welt
"Was war nur mit den eigentlich so heimstarken Heidenheimern los? Die Schützlinge von Trainer Frank Schmidt fanden keinen Zugriff auf das Geschehen. Sie agierten zu nervös, wussten sich gegen die selbstsicher auftretenden Norddeutschen oft nur durch Foulspiele zu helfen." Südwest Presse
Presse: Werder Bremen sollte Klassenerhalt nicht als Erfolg feiern
"Der Klassenerhalt gelang durch das 2:2 in Heidenheim alleine durch die Auswärtstorregel, die in Geisterspielzeiten erst recht komplett sinnlos ist. Doch das Lied vom Abstieg wurde nicht gespielt, die vom Ende kündenden Mundharmonikatöne blieben aus. Der Ausflug nach Heidenheim war dennoch eine Bremer Nahtoderfahrung." Zeit
"Bei Werder Bremen sollte keiner auf die Idee kommen, den Klassenerhalt als Erfolg zu feiern. Das Siechtum der vergangenen Monate taugt nicht für Heldengeschichten, und selbst gegen den Kleinstadtverein aus Heidenheim stand Werders Rettung nach dem trostlosen Hinspiel auf wackeligen Beinen. Wenn man ehrlich ist, bleibt Bremen nur deshalb in der Bundesliga, weil Fortuna Düsseldorf am 33. Spieltag ein Tor zu wenig schoss und am 34. Spieltag sein Spiel bei Union Berlin verlor." Weser-Kurier
"Werder Bremen hat den Abstieg verhindert - es war mehr ein Geschenk als ein Verdienst. Den Grün-Weißen, die auch in der Relegation maßlos enttäuschten, stehen stürmische Zeiten bevor." NDR
(sge)
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