Rätselraten um Serena Williams
Der Star der Szene ist außer Form, hat aber noch ein großes Ziel vor Augen
Gegen die Schwedin Rebecca Peterson, Nummer 63 der Weltrangliste, verlor Serena Williams zuletzt einen Satz mit 1:6. Die Zweitrunden-Partie in Miami drehte die 37-Jährige zwar noch, doch dann war das Turnier für Serena Williams abrupt vorbei. Wegen Knieschmerzen trat die langjährige Dominatorin des Frauen-Tennis zu ihrem Match gegen die Chinesin Wang Qiang nicht mehr an.
In Indian Wells hatte sie zuvor wegen einer Viruserkrankung aufgegeben. Erst im Mai in Rom werde Williams wieder antreten, sagte ihr Trainer Patrick Mouratoglou. Das würde bedeuten: kein Turnier im April, Rom als einziger Auftritt auf Sand vor den French Open, die Ende Mai in Paris beginnen.
So wird wieder einmal gerätselt und gemutmaßt. „Enttäuscht“ sei sie, ließ Williams nach dem Aus in Miami verlauten und ergänzte den in Varianten schon oft gehörten Satz: „Ich hoffe, nächstes Jahr wieder hier bei diesem besonderen Turnier und vor diesen unglaublichen Fans zu spielen.“ Dann wäre sie 38 Jahre alt – und nicht wenige Experten und Beobachter der Szene fragen sich seit einiger Zeit, ob Serena Williams wirklich auch im kommenden Jahr noch durch die Welt tourt.
Dabei treibt sie dies eine Ziel durchaus an: Seit mehr als zwei Jahren hat sie keines der vier großen Turniere mehr gewonnen. Nur zu gerne würde sie mit dem 24. Titel bei einem Grand-Slam-Turnier den Allzeit-Rekord der Australierin Margaret Court einstellen. Doch die Zeit rennt auch ihr allmählich davon. Seit September 2017 ist sie Mutter einer Tochter. So oft es geht, begleitet Alexis Olympia ihre Mama bei der Ausübung deren Berufs.
Ihren letzten großen Titel feierte Serena Williams bei den Australian Open 2017, damals bereits schwanger. Auf Sand bei den French Open mit langen Ballwechseln dürften ihre Chancen auf den 24. Grand-Slam-Titel gering sein. Kurz darauf jedoch steht das bedeutendste Turnier im Kalender: auf dem schnellen Rasen von Wimbledon. Dort zu triumphieren und dann abzutreten, könnte perfekt in das Serena-Williams-Drehbuch passen. (dpa)
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