Sagans Hattrick
Slowake gewinnt als erster Profi zum dritten Mal in Serie den Titel im Straßenrennen
Bange Sekunden musste Peter Sagan im Zielbereich ausharren – dann schlug der Superstar die Hände vor das Gesicht und jubelte über seinen historischen Hattrick. Für das deutsche Team erfüllten sich die vagen WM-Träume dagegen erwartungsgemäß nicht, stattdessen stand unter dem Strich die größte WM-Pleite seit 21 Jahren. Bei der stimmungsvollen Radsport-Party im hohen Norden triumphierte Sagan am Sonntag im WM-Straßenrennen als erster Radprofi zum dritten Mal in Serie und durchkreuzte um Zentimeter die Hoffnungen der norwegischen Gastgeber auf einen Heimsieg. Vor mehreren hunderttausend Zuschauern siegte Sagan auf dem Rundkurs in Bergen nach 267,5 Kilometern vor dem Norweger Alexander Kristoff und dem Australier Michael Matthews. Tony Martin und Co. spielten dagegen im Finale keine Rolle. Die Entscheidung fiel erst auf der Zielgeraden, als eine große Gruppe um den Sieg sprintete. Bis dahin war von Sagan nichts zu sehen.
Noch im Vorfeld hatte der Slowake vom deutschen Bora-hansgrohe-Team über eine Erkältung geklagt. „Es tut mir leid, dass ich den Norwegern ein wenig die Stimmung vermiest habe. Es ist etwas ganz Besonderes für mich“, sagte Sagan, der seinen Sieg dem im Mai verstorbenen Radprofi Michele Scarponi widmete, der am Montag Geburtstag gefeiert hätte. (dpa)
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