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Schach-WM
01.12.2016

Carlsen kürt sich mit "Geburtstagskombination" zum Weltmeister

Magnus Carlsen ist der alte und neue Schach-Weltmeister. Der 26-Jährige setzte sich gegen seinen russischen Herausforderer Sergej Karjakin im Tie-Break durch.
Foto: Justin Lane, dpa

Lange Zeit ließ Magnus Carlsen bei der Schach-WM einige Wünsche offen. In der entscheidenden Phase aber brilliert er - und hinterlässt der Schach-Welt vielleicht einen neuen Begriff.

Mit einem brillanten Damenopfer hat Magnus Carlsen die Schach-WM beendet. Ob der schwarze König oder ein Bauer die stärkste weiße Figur verspeiste, war egal: Das wundervolle Matt durch einen feindlichen Turm ersparte sich Sergej Karjakin, gab auf und gratulierte dem Weltmeister fair zur Titelverteidigung. Carlsen machte sich an seinem 26. Geburtstag selbst das größte Geschenk und konnte sich nach dem 3:1-Sieg im Tiebreak grinsend noch ein paar Stunden in New York mit dem WM-Pokal in Händen feiern lassen.

"Ich bin superglücklich. Ich bin erleichtert über den Verlauf der heutigen Schnellschach-Partien und wie ich mit dem Druck umgegangen bin", gestand der nun dreifache Weltmeister. Seinem unerwartet starken Widersacher, den er in den regulären Partien nur einmal schlagen konnte, zollte Carlsen Respekt: "Sergej lieferte mir einen tollen Kampf. Ich lernte während dieser WM, dass man geduldig sein muss, weil es im Schach einfach schwierig ist, einen starken Gegner zu bezwingen."

Carlsen zeigt seine Klasse im Schnell-Schach

Der Filmstar, über den zu WM-Beginn die Film-Dokumentation Magnus angelaufen war, zeigte endlich auf dem Brett großes Kino: In den vier Schnellschach-Partien bewies Carlsen die Klasse und die Überlegenheit, die seine Fans bis zur Verlängerung schmerzlich vermisst hatten. In dem dramatischen Zweikampf hatte der Herausforderer aus Russland bis zum 6:6 mehr überzeugt. Carlsen bescheinigte Karjakin daher, "ein sehr harter Gegner" gewesen zu sein, der sich vor allem ausgezeichnet verteidigte. Erst in den Duellen mit nur noch 25 Minuten Bedenkzeit (plus zehn Sekunden Bonus pro ausgeführten Zug) trumpfte Carlsen im bekannten Stil souverän auf und hätte sogar noch höher gewinnen können. Lediglich die Auftakt-Partie am Mittwochabend deutscher Zeit vermochte Karjakin bis zum Remis im 37. Zug ausgeglichen zu gestalten.

Fortan setzte der Weltranglistenerste den gebürtigen Ukrainer von der Krim unter Druck. Unerbittlich tickte die Uhr dauernd in schwieriger Lage nach unten. Im zweiten Duell rettete Karjakin noch mit gütiger Mithilfe des Geburtstagskindes ein Remis, obwohl er mit einem Turm gegen zwei Läufer phasenweise kurz vor dem Matt stand. Carlsen war sichtbar angeschlagen. Enttäuscht ließ sich der Norweger zurück in den Sessel fallen und schloss die Augen. Bei einer Tiebreak-Niederlage hätte sich diese Gewinnstellung bis an sein Lebensende in sein Gedächtnis gebrannt. Doch das wusste der Superstar der Szene zu verhindern und bewies, dass er Nerven wie Drahtseile hat. Mit Schwarz sprang er - unbeeindruckt durch die vorherige Matt-Panne - den Gegner an. Durch ein feines positionelles Bauernopfer ging der Champion in den Angriff über und vollstreckte, als sich sein Rivale mit erneut wenigen Sekunden Bedenkzeit in schwieriger Stellung verhaspelte.

Carlsen kürt sich mit "Geburtstagskombination" zum Weltmeister

Nach dem 1:2 versuchte Karjakin verzweifelt, jegliche Zugwiederholungen samt Remisschluss, die Carlsen gerne anbot, zu umschiffen. Mit einer Reihe von Opfern hielt der Russe die vage Hoffnung am Leben, irgendwie den Ausgleich zu schaffen. Der Führende ließ indes nichts mehr anbrennen und setzte selbst zum Mattangriff und ersten Weiß-Sieg im 16. WM-Duell an. Den geistreichen Schlussakkord erhob der beliebte US-Kommentator und Großmeister Maurice Ashley sogleich zur „Geburtstagskombination“ - in Anlehnung an andere berühmte Partien, die Namen tragen wie die Unsterbliche oder Immergrüne.

Der alte und neue Weltmeister erhält von den 1,1 Millionen Dollar Preisgeld 623000 Euro - sofern ihm die Veranstalter nicht noch zehn Prozent abziehen, weil er nach seiner einzigen Niederlage in der achten Partie die Pressekonferenz entnervt vorzeitig verlassen hatte. Der wackere Karjakin darf sich mit seiner Rekordbörse von rund 415000 Euro trösten. Ob der mit zwölf Jahren und sieben Monaten jüngste Großmeister aller Zeiten noch einmal solch eine Chance erhält? "Ich versuche, wieder das nächste WM-Kandidatenturnier zu gewinnen", strebt der Russe die Revanche an. Dank des 6:6 kletterte Karjakin in der Weltrangliste immerhin um drei Plätze auf Rang sechs.

Zu den heißesten Anwärtern als nächster Herausforderer zählen neben seinem Landsmann und Ex-Weltmeister Wladimir Kramnik die drei starken Amerikaner Fabiano Caruana, Wesley So und Hikaru Nakamura. Weil Carlsen 13 Elo-Punkte einbüßte, verkürzte Caruana den Abstand als Weltranglistenzweiter auf nur 17 Zähler und könnte den Norweger mit einem sehr guten Turnier an der Spitze ablösen.

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