Sechs Tore in 30 Minuten
Türkspor Augsburg mit starkem Endspurt
Augsburg Die Hitze machte den Amateurkickern mächtig zu schaffen, obwohl die Spiele reihenweise in die Abendstunden verlegt wurden – oder auch in die Vormittagsstunden. So trat der Bayernligist 1. FC Sonthofen am Sonntag um 10.30 Uhr bei Wacker Burghausen II an. Die 280 Kilometer Fahrtstrecke quer durch den Freistaat traten die Allgäuer um 5 Uhr morgens an und präsentierten sich an der Salzach zunächst ausgeschlafen. Lange führten die Sonthofer mit 3:1, um in der fünften Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich hinnehmen zu müssen.
Weil die Temperaturen auf den Fußballplätzen jenseits der 40-Grad-Grenze die Sportler aufs Äußerste forderten, litt in der Schlussphase oft die Konzentration – und späte Tore waren fast schon an der Tagesordnung. So gelang dem Bayernliga-Absteiger TSV Gersthofen durch Joker Fatih Cosar in der „Verlängerung“ gegen den bisherigen Spitzenreiter SpVgg Kaufbeuren der alles entscheidende 2:1-Siegtreffer. Für die Gersthofer waren es die ersten Punkte in der Landesliga Südwest, ebenfalls seinen ersten Saisonsieg feierte Mitabsteiger TSV Aindling mit 4:2 beim TSV Ottobeuren. Womit sich die letztjährigen Bayernligisten – dazu zählt noch der mit 1:0 beim FC Memmingen II siegreiche TSV Kottern – in der neuen Klasse so langsam akklimatisieren.
Richtig bitter wurde es für den neu formierten Bezirksligisten SSV Glött. 60 Minuten hielten die Lilien bei Türkspor Augsburg ein 0:0 – um in der letzten halben Stunde beim neuen Spitzenreiter der Bezirksliga Nord mit 0:6 unterzugehen. „Das wirft uns nicht um, die Türken sind eine absolute Topmannschaft“, gab sich SSV-Abteilungsleiter Wolfgang Furch trotzdem optimistisch. Und weil in den Bezirksligen eine „englische Woche“ ansteht, bietet sich schnell die Chance zur Rehabilitation.
„Joker“ Eisenmann sticht für den FC Memmingen
Auch die Regionalligisten müssen unter der Woche ran – und da kann der FC Memmingen ganz gelassen die nächsten Aufgaben angehen. Nach den 3:1-Erfolgen gegen den FC Augsburg II und bei 1860 Rosenheim ist den Allgäuern der Start allemal geglückt. Trainer Esad Kahric hatte in Rosenheim obendrein das sprichwörtliche „glückliche Händchen“, als er Rückkehrer Daniel Eisenmann einwechselte. Keine 60 Sekunden stand der auf dem Feld, da markierte Eisenmann den Führungstreffer für den FCM.
Alles andere als rund läuft es derweil für den Ligarivalen TSV Rain/Lech. Beim Titelverteidiger 1860 München II unterlag das Team von Trainer Tobias Luderschmid trotz Pausenführung mit 1:2, rutschte damit auf den letzten Platz ab und hat obendrein noch zwei weitere Ausfälle zu verkraften. Bernd Geiß erlitt beim Warmmachen eine Muskelverletzung, schlimmer erwischte es Alexander Schneider. Der Offensivmann zog sich einen Innenbandanriss im Knie zu. (wab)
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