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Textil-Doping
28.11.2021

So haben Carbon-Platten den Laufsport verändert

Eliud Kipchoge ist Olympiasieger und Weltrekordhalter im Marathon. Der Kenianer läuft seit Jahren mit einer Carbonplatte in den Schuhen. Dadurch wird weniger Energie zurückgewonnen, die Geschwindigkeit kann erhöht werden.
Foto: Ju Huanzong/XinHua/dpa

Olympiasieger greifen ebenso darauf zurück wie Hobbyläufer: Carbonplatten. Mit den getunten Schuhen lassen sich Bestzeiten laufen. Eine Frage aber bleibt offen.

Es war ein spektakuläres Projekt, als sich Eliud Kipchoge anschickte, eine der magischen Grenzen des Sports zu überwinden. Im Oktober 2019 blieb der kenianische Wunderläufer als erster Mensch über die Marathonstrecke unter zwei Stunden. Er benötigte 1:59:40 Stunden für 42,195 Kilometer. Ein Rekord der allerdings nicht den Einzug in die Bestenliste fand. Denn Kipchoge war unter Laborbedingungen gelaufen, er hatte unter anderem 41 Tempomacher dabei. Der offizielle (Wettkampf-)Weltrekord steht seit 2018 bei 2:01:39 Stunden, ebenfalls von Kipchoge gelaufen.

Das Durchbrechen der Zwei-Stunden-Marke gilt als Marketing-Coup. Zugleich aber als ein weiterer Beleg dafür, welch großen Einfluss eine kleine Carbonplatte in modernen Laufschuhen hat. Alle Weltrekorde im Marathon und Halbmarathon wurden seit 2017 teils deutlich verbessert. Damals kamen erstmals derart aufgerüstete Schuhe zum Einsatz. Seitdem haben die Carbonplatten einen Siegeszug um die Welt angetreten. Auch Hobbyläufer drehen ihre Runden mit den Schuhen, die bis zu 300 Euro kosten. Die erste Version hatte der US-Hersteller Nike entwickelt. Längst haben aber alle Marken nachgezogen. Der Markt ist lukrativ.

Seit 2018 wird Carbon im Schuh verwendet

"In der Läuferszene ist das zu einem absoluten Hype geworden", sagt auch Karsten Hollander. Er ist selbst Läufer und durfte 2018 als einer der ersten den Prototyp des Nike-Schuhs im Labor in Boulder/Colorado testen. Das hatte aber vor allem damit zu tun, dass Hollander Wissenschaftler ist. Der Professor für Sportmedizin forscht und lehrt an der Medical School Hamburg und ist leitender Mannschaftsarzt für den Block Lauf/Gehen des Deutschen Leichtathletikverbandes.

„Es scheint tatsächlich, dass diese Carbonplatte gemeinsam mit den neuen elastischen Dämpfungsmaterialien die Laufökonomie um vier bis fünf Prozent verbessert. Sie spart also Energie“, sagt der Wissenschaftler. Die steife Carbonplatte in der Zwischensohle soll die Energierückgewinnung bei jedem Schritt erhöhen. Der Läufer kann also ein hohes Tempo mit weniger Energieaufwand laufen.

Zwei Faktoren kämen bei den Schuhen zusammen. Erstens gehe es natürlich um die Steifigkeit der Mittelsohle, "wodurch höhere Hebelkräfte wirken können", erklärt Hollander. Wichtig sei aber auch das Dämpfungsmaterial. Nike habe in seiner ersten Version auch eine neue Art Schaumstoff implementiert, der besonders viel elastische Rückstellkräfte zur Verfügung stelle. Vor allem im Zusammenspiel dieser beiden Bestandteile sei eine Verbesserung der Laufökonomie feststellbar.

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Die Carbon-Platten im Schuk bringen machen etwa vier Prozent schneller

Wissenschaftlich sei inzwischen weitgehend unstrittig, dass die Carbonplatte einen Vorteil bringt. Untersucht worden seien die Effekte aber vor allem bei männlichen Top-Läufern. Hollander: "Leider ist es auch hier wie so oft in der Forschung, dass die Frauen in den Untersuchungen deutlich unterrepräsentiert sind. Da es aber auch bei Frauen einige jüngere Weltrekorde gab, scheint es auch dort einen Effekt zu haben."

Die New York Times wertete vor etwa eineinhalb Jahren die frei verfügbaren Daten von rund einer Million Läuferinnen und Läufer über die Marathon- und Halbmarathonstrecke aus. Verglichen wurden die gelaufenen Zeiten vor und nach der Einführung der neuartigen Schuhe. Auch dort habe sich ziemlich gut herauskristallisiert, dass sie um die vier Prozent bessere Leistungen brachten, so Hollander. Wissenschaftlich sei das zwar nicht zu 100 Prozent sauber gewesen, aber als einen deutlichen Hinweis dürfe man das durchaus verstehen.

Die Technologie wird mittlerweile auch auf kürzeren Strecken eingesetzt

Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio bewiesen die Sportler dann, dass die Schuhe auch auf kürzeren Distanzen einen Vorteil zu bringen scheinen. Im Zusammenspiel mit den speziellen Federungseigenschaften der Bahn im Olympiastadion wurden dort mehrere Weltrekorde aufgestellt. Spektakulär war vor allem die Leistung von Karsten Warholm über 400 Meter Hürden. Der Norweger verbesserte seine eigene Bestmarke gleich um 76 Hundertstel auf sagenhafte 45,94 Sekunden. „Die wissenschaftliche Diskussion zu diesem Thema ist, dass ein nicht zu verachtender Bestandteil dieser Leistung die Technik ist“, sagt Hollander.

Dabei hatte der Leichtathletik-Weltverband Anfang 2020 reagiert und die Schuhe reglementiert. Die Sohlen der Bahnschuhe dürfen seitdem nicht höher als 25 Millimeter sein. Für Straßenschuhe liegt das Limit bei 40 Millimetern. Bei Kontrollen wurden die Schuhe teilweise schon durchgesägt, um nachmessen zu können. Es gab auch Disqualifikationen. Verboten aber sind die Carbonplatten nicht. Trotzdem erinnert die Entwicklung an das Schwimmen. Dort hatte sich vor etwas mehr als zehn Jahren ebenfalls ein Wettrüsten abgespielt. Am Ende hüllten sich die Schwimmer in Plastikanzüge und sorgten für eine Flut an Weltrekorden. Der Schwimm-Weltverband reagierte damals rigoros und verbot die Anzüge im Jahr 2009 komplett. Ein Verbot der neuartigen Laufschuhe sieht Hollander (noch) nicht drohen. „Denn was passiert zum Beispiel mit den Weltrekorden, die in ihnen gelaufen wurden?“ Entscheidend sei, sagt der Sportmediziner, welchen Einfluss die Schuhe auf das Verletzungsrisiko haben. Die Untersuchungen dazu seien besonders aufwendig, weil sie langfristig angelegt sein müssen. "Da fehlen aktuell die Daten. Sollte aber herauskommen, dass die Verletzungsgefahr etwa für die Achillessehne oder die Wade steigt, dann könnte das ein Grund sein, sie zu verbieten."

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