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News-Blog
19.03.2018

Tickets, Götze, Neuer: Der WM-Newsblog bis Mitte März

Frühestens nach Ostern kann Manuel Neuer mit dem Torwarttraining beginnen.
Foto: Sven Hoppe (dpa)

Ganz Island will zur WM, nach dem Turnier heiratet der goldene Torschütze aus dem WM-Jahr 2014 immer wieder Manuel Neuer: Das waren die WM-News bis Mitte März.

8. März: Arnold nach WM Australiens neuer Nationaltrainer

Der 54-jährige Graham Arnold kommt vom australischen Meister Sydney FC und übernimmt das Amt nach dem Turnier in Russland, wie der nationale Verband mitteilte.

Der frühere Nationaltrainer soll die Socceroos zur WM 2022 in Katar führen. "Was uns überzeugt hat, war seine Leidenschaft für den Job. Wir sind sehr froh, dass er die Herausforderung angenommen hat", sagte Verbandschef Steven Lowy.

Arnold bezeichnete es als "große Ehre", das Nationalteam des Landes zu betreuen. Der frühere Fußball-Profi trainierte die Socceroos bereits von 2006 bis 2007, seit 2014 war er Coach bei Sydney FC und führte die Mannschaft vergangene Saison zur Meisterschaft.

Der frühere Bundesliga-Coach van Marwijk war im Januar damit beauftragt worden, Australien Nationalelf als Nachfolger des zurückgetretenen Ange Postecoglou bei der WM zu trainieren. Damals war noch unklar, ob der Niederländer das Team auch längerfristig betreuen sollte. Bei dem Turnier in Russland treffen die Socceroos in der Gruppe C auf Frankreich, Peru und Dänemark.

6. März: Boris Johnson stellt Englands Teilnahme an der WM 2018 infrage

Nach der mysteriösen Erkrankung des früheren russischen Geheimdienstoffiziers Sergej Skripal in Großbritannien hat der britische Außenminister Boris Johnson die Teilnahme Englands an der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland in Frage gestellt. Johnson kündigte ein "ernstes Gespräch über unseren Umgang mit Russland" an, falls sich der Verdacht bestätigen sollte, dass Moskau in den Vorfall involviert sei. "Und dann kann ich mir schwer vorstellen, wie wir im Juli zur WM fahren können", sagte Johnson.

Der 66-jährige Skripal und seine Tochter waren am Sonntag mit Vergiftungserscheinungen in einem Einkaufszentrum in der englischen Kleinstadt Salisbury aufgefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass sie in Kontakt mit einer "unbekannten Substanz" gekommen sind. Beide befinden sich derzeit in kritischem Zustand im Krankenhaus.

Die Polizei warnte vor Spekulationen. Der Fall erinnert an den 2006 in London vergifteten russischen Ex-Geheimagenten und Kremlgegner Alexander Litwinenko. Der Kreml sieht sich allerdings zu Unrecht verdächtigt. Russland bot am Dienstag seine Unterstützung bei den Ermittlungen an, falls sie von britischer Seite gewünscht werde.

Russische WM-Organisatoren weisen Terror-Bedenken zurück - FIFA reagiert gelassen

Die russischen WM-Organisatoren haben Bedenken wegen möglicher Terroranschläge bei der Fußball-Weltmeisterschaft (14. Juni bis 15. Juli) zurückgewiesen. Das Sicherheitskonzept müsse nicht verändert werden, teilte das Organisationskomitee auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag in Moskau mit. "Szenarien für alle möglichen Arten von Angriffen wurden berücksichtigt", hieß es weiter. Das Sicherheitskonzept sei bereits beim Confederations Cup vergangenen Sommer angewendet und von der FIFA gebilligt worden. 

Die FIFA hat angesichts der Berichte über eine mögliche Terrorgefahr während der Fußball-WM in Russland ihr "volles Vertrauen" in das Sicherheitskonzept der russischen Behörden bekräftigt. "Die ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards in Russland wurden und werden ständig auf die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen einer solchen Sportgroßveranstaltung abgestimmt", sagte ein Sprecher des Fußball-Weltverbandes FIFA am Dienstag.

Der Confederations Cup in Russland im vergangenen Jahr habe gezeigt, "dass diese Konzepte greifen". Die FIFA vertraue daher auf die Sicherheitsvorkehrungen des Organisationskomitees und der Behörden. "Zudem ist die FIFA bezüglich der laufenden Risikobeurteilung natürlich in ständigem Kontakt mit den jeweiligen zuständigen Stellen in Russland", erklärte der FIFA-Sprecher.

Putin und Infantino zaubern zum WM-Countdown

100 Tage vor Beginn der Fußball-WM zeigen Russlands Präsident Wladimir Putin und FIFA-Chef Gianni Infantino selbst ihre Ballkünste. In einem Video des Fußball-Weltverbandes FIFA zum Countdown spielen sich Putin und Infantino in einem prunkvollen Saal mit Parkett und russischer Flagge einen Ball zu. Unter den Blicken von lebensgroßen Skulpturen halten die beiden in wenigen Metern Abstand zehn Mal das Leder hoch, ohne dass es auf den Boden fällt. Den finalen Ball spielt der Kremlchef per Kopf. 

Die Sequenz ist der Abschluss eines Clips, in dem zahlreiche Altstars aus aller Welt für wenige Sekunden Ballkunststückchen vorführen. Auch der deutsche Ex-Stürmer Miroslav Klose kickt mit. Ein Ticker zählt im Video von 0 bis 100 mit, wie oft der Ball bereits gespielt wurde - symbolisch für die letzten 100 Tage bis zum WM-Beginn am 14. Juni.

5. März: Bild: BKA-Papier geht von Terror-Gefahr bei WM aus

Das Bundeskriminalamt (BKA) geht einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge in einem vertraulichen Papier davon aus, dass während der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland vor allem durch islamistischen Terrorismus eine hohe Gefahr ausgehe. Laut dem Bericht (Dienstag) werden islamistische Strukturen in manchen Landesteilen und eine hohe Zahl an IS-Kämpfern aus Russland als Gründe dafür genannt. Der IS würde zudem seit Mitte Oktober des vergangenen Jahres zunehmend die WM 2018 thematisieren.

Tschertschessow: Torwart-Frage für Deutschland kein Problem

"Ich kann Löw in dieser Frage nichts empfehlen. Er hat gute Torwarte", sagte Tschertschessow der Deutschen Presse-Agentur in Moskau 100 Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in Russland.

"Klar, Neuer ist Neuer", sagte Tschertschessow. "Er hat nicht nur einmal gezeigt, dass er ein Top-Torwart ist. Er ist vielleicht der beste der Welt." Derzeit befindet sich Neuer nach einem erneuten Fußbruch im Reha-Training. Er selbst rechnet mit einem WM-Einsatz.

Selbst wenn Neuer nicht fit wäre für die WM, hätte Deutschland viele Spitzentorwarte. "Deutschland hat auch beim Confed Cup mit Marc-André ter Stegen sehr gut gespielt - und gewonnen." Ter Stegen spiele bei Barcelona. "Barcelona! Nicht irgendwo in der siebten Liga." Auch Sven Ulreich spiele inzwischen permanent bei Bayern - als Ersatz für den verletzten Neuer - und mache eine gute Figur, meinte der Russe.

Tschertschessow war als Profi selbst Torwart und spielte 1993 bis 1995 für Dynamo Dresden in der Bundesliga. Später wechselte er zum FC Tirol Innsbruck, wo Löw 2001/2002 sein Trainer war. Er stehe mit Löw bis heute in Kontakt, sagte Tschertschessow. "Wir sehen uns immer gern."

2. März: Bundestrainer Löw gibt WM-Kader am 15. Mai im Fußballmuseum bekannt

Bundestrainer Joachim Löw wird sein vorläufiges Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Russland wie erwartet am 15. Mai im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund bekanntgeben. Das bestätigte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag. Bereits eine Woche später beginnt für den Titelverteidiger am 23. Mai mit dem Trainingslager in Südtirol die Vorbereitung auf die WM.

28. Februar: Torhüter Neuer fällt für die ersten Spiele im WM-Jahr aus

Die neue WM-Titelmission von Joachim Löw muss ohne Manuel Neuer beginnen. Der Kapitän wird nach seinem Mittelfußbruch auch die ersten Länderspiele im WM-Jahr verpassen, wie Co-Trainer Thomas Schneider am Ende des Team Workshops in Sotschi bestätigte.

"Die Spiele sind in knapp vier Wochen, das wird nicht funktionieren", sagte Löws Assistent im WM-Spielort am Schwarzen Meer. Die ersten Länderspiele 2018 am 23. März in Düsseldorf gegen Spanien sowie vier Tage später in Berlin gegen Rekordweltmeister Brasilien stuft Schneider als "richtungsweisend für die Weltmeisterschaft" ein. "Wir spielen gegen zwei der besten Teams der Welt, die auch den Anspruch haben, bei der WM den Titel zu gewinnen. Es wird für uns eine Standortbestimmung sein. Es wird den Status quo der Mannschaft zeigen", sagte Schneider zur Bedeutung der Freundschaftsspiele.

Es ist zugleich für Löw die einzige Sichtungsmöglichkeit vor der Nominierung des vorläufigen WM-Kaders, den der Bundestrainer am 15. Mai im Dortmunder Fußballmuseum bekanntgeben wird. Maximal 35 Namen dürfen auf der Liste stehen, die tags zuvor der FIFA gemeldet werden muss. Das Aufgebot für die März-Spiele könnte darum laut Schneider größer ausfallen, um noch einmal mehr Spieler im DFB-Kreis zu sehen.

Der 31-jährige Neuer muss nach einem dritten Mittelfußbruch seit einem halben Jahr pausieren. Löws Trainerstab glaubt aber weiterhin fest daran, dass der Bayern-Torwart am 23. Mai mit ins Trainingslager nach Südtirol reisen kann und beim ersten WM-Spiel am 17. Juni gegen Mexiko im Tor steht. "Für die WM sind wir zuversichtlich", sagte Schneider: "Wenn Manu fit ist, ist er der beste Torhüter der Welt."

Erst im Testspiel am 2. Juni in Klagenfurt gegen Österreich könnte Neuer sein Länderspiel-Comeback feiern. In dessen Abwesenheit hat sich Marc-André ter Stegen zur aktuellen Nummer 1 entwickelt. "Marc hat einen sensationellen Confed Cup gespielt. In den letzten Monaten hat er beim FC Barcelona nochmal zugelegt und unfassbar gute Spiele gemacht. Er hat sich auch bei uns in der Nationalmannschaft etabliert und super stabilisiert. Er verkörpert absolute Weltklasse. Wir haben auf der Torhüterposition kein Problem", sagte Schneider.

Bei der letzten Zusammenkunft der 32 WM-Teilnehmer vor dem WM-Start am 14. Juni sprach der 45-Jährige im Tagungshotel stellvertretend für Löw den hohen Anspruch des amtierenden Weltchampions aus. "Das Ziel ist klar: Wir nehmen die Rolle an, wir wollen Weltmeister werden. Wir wollen den Titel erneut. Wir werden gut vorbereitet sein!"

Mit großer Freude registriert die Sportliche Leitung um Löw die positive Entwicklung bei Verletzungspechvögeln wie Marco Reus und Ilkay Gündogan, die jeweils die erste WM-Teilnahme anstreben, aber auch von André Schürrle. "Er hat wieder den Anschluss gefunden und präsentiert sich gut", sagte Schneider über den Weltmeister von 2014.

Besonders bemerkenswert ist für Schneider, wie rasch Reus nach einem Kreuzbandriss im Knie bei Borussia Dortmund wieder auftrumpft. Das zeige das außergewöhnliche Niveau des Offensivspielers. "Es gibt niemandem in Deutschland, der Marco Reus nach der verpassten WM 2014 und der verpassten EM 2016 es nicht gönnen würde, wenn er in Russland dabei wäre", sagte Löws Assistent. Reus' Name soll diesmal beim Meldeschluss am 4. Juni als einer von 23 auf der Kaderliste stehen.

Schneider bringt seinem Chef Löw aus Sotschi einige Erkenntnisse mit. Der Videobeweis war ein großes Thema. Er dürfte erstmals bei einer WM zum Einsatz kommen, was die DFB-Trainer begrüßen. "Der Videobeweis kann nicht den Anspruch haben, zu hundert Prozent für Gerechtigkeit zu sorgen oder alle Szenen richtig zu entscheiden. Aber eines ist sicher: Der Videobeweis macht das Spiel gerechter", so Schneider.

21. Februar: Weg für Public Viewing zur Fußball-WM 2018 ist frei

Das Bundeskabinett hat den Weg für Public Viewing während der Fußballweltmeisterschaft in Russland frei gemacht. Am Mittwoch lockerte das Kabinett dazu wie schon bei vorherigen Turnieren die Regelungen der Lärmschutzverordnung.

Dadurch kann auch am späteren Abend noch im Freien Fußball geschaut und gefeiert werden. Mit der Regelung sind Übertragungen auf Großleinwänden auch nach 22 Uhr erlaubt.

Die Betreiber von Gaststätten und Eventveranstalter haben nun Rechts- und Planungssicherheit für von ihnen geplante Übertragungen. Bereits bei den Weltmeisterschaften 2006, 2010 und 2014 sowie bei den Europameisterschaften 2008 und 2016 gab es vergleichbare Verordnungen.

20. Februar: Spielt Leverkusens Bailey bald für England?

Leon Bailey ist einer der besten Spieler der Bundesligasaison - ein Länderspiel für sein Heimatland hat der Jamaikaner bislang aber nicht absolviert. Der 20-Jährige und sein Manager, der zugleich auch sein Adoptivvater ist, hatten immer betont, dass Bailey eher bereit wäre für ein Top-Team in Europa anzutreten. Offenbar gibt es nun einen Interessenten.

Laut der britischen Zeitung Mirror will der englische Nationalcoach Gareth Southgate Bailey für England gewinnen. Damit könnte er bei der WM in Russland für die "Three Lions" auflaufen. Ein Szenario, das durchaus denkbar wäre: Zwei von Baileys Großeltern besitzen angeblich britische Pässe, zudem hatte er betont, irgendwann in der englischen Premier League spielen zu wollen.

15. Februar: Julian Draxler macht sich keine Sorgen um WM-Teilnahme

Fußball-Weltmeister Julian Draxler macht sich trotz seiner zum Teil geringen Einsatzzeiten bei Paris Saint-Germain hinsichtlich der WM keine Sorgen. "Ich bin voll im Saft", sagte der 24-Jährige, der bei der 1:3 (1:1)-Niederlage seines Teams im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Real Madrid erst in der 84. Minute eingewechselt wurde, im ZDF.

Er würde sich natürlich wünschen, dass er öfter über die komplette Spieldauer von 90 Minuten zum Einsatz komme, sei sich jedoch sicher, dass er in Topform zur Weltmeisterschaft nach Russland reisen werde, sagte Draxler. "Ich fahre zur WM, um Spielpraxis zu bekommen und möchte da eine wichtige Rolle spielen." Beim Confed Cup im vergangenen Sommer hatte Draxler die junge Perspektivmannschaft als Kapitän zum Erfolg in Russland geführt.

Beim französischen Spitzenreiter kam Draxler in der laufenden Saison in 20 Ligaspielen zum Einsatz, spielte dabei zwölfmal von Beginn an und erzielte zwei Tore. In der Champions League war der Offensivmann in sieben Partien für das Starensemble um Neymar, Kylian Mbappé und Co. auf dem Platz dabei.

14. Februar: Regierung will zur Fußball-WM Public Viewing nach 22 Uhr erlauben

Auch während der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Russland können sich die Fans in Deutschland auf nächtliches Public Viewing in Kneipen und Biergärten freuen. Die Bundesregierung will den strengen Lärmschutz vorübergehend mit einer Verordnung lockern, damit auch am späten Abend nach Abpfiff noch ausgelassen im Freien gefeiert werden kann, wie ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Mittwoch sagte. Mit der Regelung sollen Übertragungen auf Großleinwänden nach 22 Uhr erlaubt werden.

Die Regelung soll am kommenden Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. An den Veranstaltungen bestehe "ein erhebliches öffentliches Interesse", weil dank Public Viewing viele Fußballfans, die sich eine Reise nach Russland nicht leisten könnten, live die Spiele zusammen mit vielen anderen auf Großleinwänden verfolgen könnten, begründete Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) die Verordnung in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

20 Prozent der Isländer wollen WM-Ticket für Russland

"Rund 20 Prozent der Bürger Islands haben Karten für die WM beantragt", sagte Botschafterin Berglind Asgeirsdottir der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Dies zeige das große Interesse ihrer Landsleute am Fußball, sagte sie. Island hat etwa 330 000 Einwohner.

Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich hatten die Nordeuropäer überraschend das Viertelfinale erreicht. Damals sorgten Tausende Fans mit ihren eingängigen "Huh"-Rufen und Choreographien in den Stadien für Gänsehautmomente.

Island hat sich zum ersten Mal für eine Fußball-WM qualifiziert. In Gruppe D trifft das Team auf Argentinien, Kroatien und Nigeria.

Foto: Peter Kneffel (dpa)

12. Februar: Ukrainisches TV verzichtet auf Übertragung der Fußball-WM

Obwohl das ukrainische Staatsfernsehen im Besitz der Übertragungsrechte für die WM 2018 ist, wird es die Partien nicht zeigen. Das gab die Sendeleitung nun bekannt. "Das war eine schwere Entscheidung. Kann das öffentliche Fernsehen die WM in Moskau zeigen? Nein", sagte Senderchef Surab Alassanija in einem Interview des Regierungskuriers. Die Rechte seien bereits vor 2013 und somit vor Beginn der Ukraine-Krise erworben worden. Eine private Sendergruppe verzichte ebenfalls auf die ursprünglich geplante parallele Übertragung.

Seit der russischen Annexion der Halbinsel Krim im März 2014 und der anschließenden Unterstützung ostukrainischer Separatisten durch Moskau sieht sich Kiew im Krieg mit dem Nachbarn. Das WM-Turnier findet vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland statt. Das ukrainische Team hat sich nicht qualifiziert.

11. Februar: Bayern-Torwart Ulreich mit WM-Chancen

Bayern-Torwart Sven Ulreich kann sich Hoffnungen auf eine Berufung in die Fußball-Nationalmannschaft und sogar eine WM-Teilnahme machen. "Er ist in unserem Blickfeld. Im Eins-gegen-Eins ist er sehr gut", sagte Bundestrainer Joachim Löw am Samstag in der Halbzeitpause des Bundesliga-Spiels des FC Bayern München gegen den FC Schalke 04 dem TV-Sender Sky. Der 29-Jährige habe in den vergangenen Spielen sehr gute Leistungen gezeigt und sich zudem im Spielaufbau sehr verbessert. Ulreich vertritt in dieser Saison den verletzten Stammtorwart Manuel Neuer bei den Bayern.

8. Februar: FIFA-Präsident Infantino macht sich für Videobeweis bei WM stark

FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich für den Einsatz des Videobeweises bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer ausgesprochen. Es habe fast 1000 erfolgreiche Tests gegeben, und er hoffe, dass Schiedsrichter mit der Technik unterstützt werden, sagte Infantino bei einem Besuch in Hanoi.

Der Chef des Fußball-Weltverbandes hatte sich schon zuvor für den Videobeweis stark gemacht. Das Internationale Football Association Board (IFAB) entscheidet bei seiner Jahressitzung am 3. März in Zürich, ob die technische Unterstützung künftig generell möglich ist. Infantino gehört als FIFA-Chef dem achtköpfigen Gremium an. Über eine Nutzung des Videoreferees bei der kommenden WM müsste dann noch das FIFA-Council entscheiden, möglicherweise bei seiner nächsten Sitzung am 15. und 16. März in Bogota.

Foto: Christian Charisius (dpa)

7. Februar: Kein Bruderkampf der Khediras bei der WM - Rani sagt Tunesien ab

Ein mögliches brisantes Bruderduell zwischen Fußball-Weltmeister Sami Khedira im Deutschland-Trikot und Rani Khedira im Dress von Tunesien wird es bei der Weltmeisterschaft nicht geben. Denn Mittelfeldspieler Rani Khedira vom Bundesligisten FC Augsburg wird in Russland nicht für die Nordafrikaner auflaufen.

"Ich hatte gestern Abend ein Telefonat mit dem tunesischen Verband. Ich habe mitgeteilt, dass ich für die WM absage", berichtete der 24 Jahre alte Deutsch-Tunesier am Mittwoch in Augsburg bei der Pressekonferenz des FCA zum Auswärtsspiel am Freitag in Leipzig.

Der jüngere Bruder von Sami Khedira (30), der für Juventus Turin spielt und seinen Platz im WM-Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw bei entsprechender Fitness sicher hat, hatte intensiv über die Entscheidung nachgedacht. "Es war ein langer Prozess. Ich habe mir viele Gedanken gemacht, auch, da mein Papa ein stolzer Tunesier ist", sagte Rani Khedira. Er trage beide Nationen - Deutschland und auch Tunesien - in seinem Herzen. Tunesiens Verantwortliche hätten auf die Absage "verständnisvoll" reagiert, bemerkte er mit einem Lächeln.

Foto: Ina Fassbender (dpa)

1. Februar: Australiens neuer Coach van Marwijk hofft auf Achtelfinale

"Das Einzige, was zählt, ist, die erste Runde zu überstehen", sagte der 65-jährige Niederländer bei seiner ersten Pressekonferenz in Sydney.

Der Ex-Trainer von Borussia Dortmund und dem Hamburger SV hatte bei den Socceroos vergangene Woche die Nachfolge des Australiers Ange Postecoglou angetreten, der sich nach erfolgreicher Qualifikation verabschiedet hatte. Australien trifft in der Gruppe C auf Frankreich, Dänemark und Peru. Die WM beginnt am 14. Juni.

Als größte Herausforderung nannte Van Marwijk, sich in den verbleibenden viereinhalb Monaten mit den Spielern vertraut zu machen. "Wir haben nicht so viel Zeit. Ich muss die Spieler in relativ kurzer Zeit kennenlernen. Das macht die Aufgabe härter." Zugleich bezeichnete er seine neue Mannschaft als "körperlich stark".

Van Marwijk kennt die Socceroos aus seiner Zeit als Nationaltrainer der Niederlande und Saudi-Arabiens aus eigener Erfahrung. "Ich bin ein realistischer Coach", sagte er. "Ich mag kreativen Fußball. Ich mag es, den Ball zu haben. Aber ich mag es auch, zu gewinnen. Das ist das Wichtigste."

Der Niederländer hatte zuletzt die Auswahl Saudi-Arabiens zur WM geführt, dann war sein Vertrag jedoch ausgelaufen. Über eine Weiterbeschäftigung konnte er sich mit dem Verband nicht einigen.

31. Januar: Fünf Millionen Ticketanfragen für Fußball-WM

Beim Fußball-Weltverband sind alleine in der zweiten Verkaufsphase knapp fünf Millionen Ticketanfragen für die Weltmeisterschaft in Russland eingegangen. Das teilte die FIFA am Mittwochmittag nach Ablauf der Bewerbungsfrist mit. Die zweite  Verkaufsphase lief seit dem 5. Dezember und ermöglichte den Fans, sich nach der Auslosung für einzelne Spiele zu bewerben. Hinter dem Gastgeberland Russland (2,5 Millionen Anfragen) gingen besonders viele Anträge aus Deutschland ein. Über 300 000 Menschen bewarben sich aus dem Land des Weltmeisters für Einzeltickets für eines der 64 Spiele.

Ob die Fans den Zuschlag für Tickets bekommen, wird nun in einem  Losverfahren ermittelt. Die Bewerber sollen bis spätestens Mitte März informiert werden. Ab 13. März beginnt die nächste Verkaufsphase.  Dann entscheidet allerdings nicht das Los, sondern die Schnelligkeit. Wer zuerst bestellt, erhält den Zuschlag. In der zweiten Phase waren auch aus Argentinien, Mexiko, Brasilien, Spanien und Peru über 100 000 Anträge eingegangen, wie die FIFA schrieb.

Die Karten, die in einem mehrstufigen Verfahren vergeben werden, kosten zwischen 105 US-Dollar (knapp 90 Euro) und 1100 Dollar (920 Euro). Fans brauchen für den Kauf eine sogenannte Fan-ID, mit dem Russland vor allem die Sicherheit rund um das Turnier stärken will. Nur wer neben einem Ticket dieses Dokument vorzeigt, wird am Ende auch zum Spiel ins Stadion gelassen. Die Weltmeisterschaft findet in diesem Jahr vom 14. Juni bis zum 15. Juli statt.

30. Januar: Tschertschessow will mindestens ins WM-Achtelfinale

Der russische Fußball-Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow will sein Team bei der Weltmeisterschaft in diesem  Sommer mindestens ins Achtelfinale führen. "Wir müssen erfolgreich aus der Vorrunde herausgehen", betonte er in einem Online-Gespräch mit Fans am Dienstag. "Wir wollen ein würdiger Gastgeber sein", sagte er der Agentur Interfax zufolge in dem Gespräch im sozialen Netzwerk VKontakte, dem russischen Pendant zu Facebook. 

Die WM wird vom 14. Juni bis 15. Juli in elf russischen Städten ausgetragen. Russland ist zum ersten Mal Gastgeber des wichtigsten Fußballturniers der Welt. Experten kritisieren seit längerer Zeit das Niveau der Sbornaja. Beim Confederations Cup 2017, dem Testlauf für die WM, schied Russland in der Vorrunde aus. 

Tschertschessow betonte, nur weil Russland Gastgeber sei, werde es noch nicht zum WM-Favoriten. Aber: "Das kommt von innen heraus, dass man die Leiter so weit es geht heraufklettern will", sagte der frühere Bundesligaprofi von Dynamo Dresden. Beim Confed Cup habe sein Team auf Sieg gespielt. Das Turnier habe das Niveau der Mannschaft gesteigert. Jetzt werde sich die Sbornaja in aller Ruhe vorbereiten. 

Russland trifft bei der WM in Gruppe A auf Saudi-Arabien, Ägypten und Uruguay und hat damit bei der Auslosung im Dezember eine machbare Aufgabe erwischt.

26. Januar: Fußball-Nationalelf bestreitet letzten WM-Test gegen Saudi-Arabien

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bestreitet die Generalprobe für die Weltmeisterschaft in Russland am 8. Juni in Leverkusen gegen Saudi-Arabien. Mit diesem Test gegen den WM-Teilnehmer hat Bundestrainer Joachim Löw die letzte Lücke im Fahrplan der DFB-Auswahl bis zum WM-Turnier geschlossen. "Gegen Saudi-Arabien erwartet uns eine andere Spielweise und Mentalität, die wir nicht so gut kennen, worauf wir uns bei einer Weltmeisterschaft aber einstellen müssen", äußerte Löw. 

Kinder und Jugendliche können die Partie für fünf Euro Eintritt sehen, wie der DFB am Freitag mitteilte. Während des Trainingslagers in Südtirol bestreitet das DFB-Team am 2. Juni ein weiteres Testspiel in Klagenfurt gegen Österreich. Titelverteidiger Deutschland trifft in Russland in der Gruppenphase auf Mexiko, Schweden und Südkorea.

23. Januar: WM höchstwahrscheinlich mit Videobeweis

Der Einsatz von Video-Schiedsrichtern auch bei der Fußball-WM in Russland wird immer wahrscheinlicher. Die Mitglieder des International Football Association Board (IFAB) zogen am Montag bei einem Treffen in Zürich ungeachtet der in der Bundesliga sehr umstrittenen Testphase eine positive Bilanz des internationalen Experiments. "Wir haben uns die Ergebnisse angeschaut und die sind sehr ermutigend", sagte IFAB-Geschäftsführer Lukas Brud. 

Die zuvor angekündigte klare Empfehlung an die Generalversammlung des IFAB wurde aber zumindest öffentlich nicht ausgesprochen. Eine Entscheidung über die grundsätzliche Zulassung der Video-Referees wird das oberste Regelgremiums am 3. März in Zürich treffen. Dann könnte der Videobeweis auch in der Bundesliga von der kommenden Saison an zum festen Regelbestandteil werden.

15. Januar: Mehr als drei Millionen Ticket-Wünsche für Fußball-WM in Russland

Rund fünf Monate vor Beginn der Fußball-WM in Russland ist die Nachfrage nach Eintrittskarten für das Turnier weiter riesig. Nach Angaben der FIFA vom Montag gibt es für die Weltmeisterschaft vom 14. Juni bis zum 15. Juli bislang mehr als drei Millionen Ticket-Anfragen. Das größte Interesse besteht in Russland, etwa 38 Prozent der eingegangenen Wünsche nach Karten kommen aber aus dem Ausland, darunter auch zahlreiche aus Deutschland.

Das derzeitige Verkaufsfenster ist noch bis zum 31. Januar geöffnet. Danach folgen zwei weitere Phasen, in denen Karten erworben werden können. Tickets können auf der Homepage des Weltverbandes bestellt werden. Fans, die im Sommer nach Russland reisen wollen, benötigen zusätzlich eine spezielle Fan-ID.

6. Januar: Mario Götze will nach der WM 2018 heiraten

Fußball-Weltmeister Mario Götze (25) will in der zweiten Jahreshälfte Hochzeit feiern. "In diesem Jahr, nach der WM", sagte der BVB-Star der Bild auf die Frage, ob er verrate, wann er Ann-Kathrin Brömmel (28) heirate. Die beiden sind seit 2012 ein Paar und seit Sommer 2017 verlobt.

Foto: Ursula Dueren (dpa)

Götze ist der Schütze des 1:0-Siegtores für Deutschland im WM-Finale 2014 gegen Argentinien. Zurzeit ist der Offensivspieler mit Borussia Dortmund im Trainingslager in Marbella und arbeitet sich nach einem Bänderriss im Sprunggelenk wieder heran. Am 14. Januar steht der Rückrundenauftakt gegen den VfL Wolfsburg an.

5. Januar: Boateng geht hoffnungsfroh ins WM-Jahr: "Wieder bei hundert Prozent"

Nach zwei Jahren mit zahlreichen Verletzungen sieht sich Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng endlich wieder nahe an seiner körperlichen Topverfassung. "Ich fühle mich gut. Ich hoffe, dass ich jetzt stabil und gesund bleibe. 2017 habe ich bei achtzig Prozent beendet, würde ich sagen. Wenn ich diese Woche hier durchziehen kann, hoffe ich, dass ich wieder bei hundert Prozent bin", sagte der 29 Jahre alte Weltmeister am Freitag im Trainingslager des FC Bayern München in Katar. 

Der Innenverteidiger will nach mehreren schweren Verletzungen, die er seit Anfang 2016 erlitten hatte, im WM-Jahr wieder zur alten Topform finden. "Es ist überraschend, dass es so lange gedauert hat", sagte Boateng insbesondere zur langwierigen Oberkörperverletzung. Er musste Ende 2016 am Brustmuskel operiert werden, der an der rechten Schulter ansetzt. Jetzt habe er aber wieder ein 100-prozentiges Vertrauen in seinen Körper. Trotzdem riskiere er jetzt weniger als früher, wenn er Probleme spüre. Er lasse diese sofort von den Ärzten kontrollieren und lasse auch eher mal ein Spiel aus, bevor wieder etwas passiere.

Beim FC Bayern und in der Nationalmannschaft will Boateng 2018 wieder ein Leistungsträger sein. Den Konkurrenzkampf scheue er nicht. "Ich habe vor keinem anderen Spieler Angst. Ich weiß, was ich kann", sagte Boateng. "Ich möchte einfach meine Leistung bringen." In der ersten Saisonhälfte hat Boateng bei den Bayern nur 15 von 27 Pflichtspielen bestritten. Im DFB-Trikot bestritt er lediglich ein Länderspiel.

30. Dezember: Grünen-Politikerin: Debatte über Boykott der Fußball-WM in Russland zu spät

Ein halbes Jahr vor der Fußball-WM in Russland hält die ehemalige Grünen-Abgeordnete Marieluise Beck eine Debatte über einen Boykott für "viel zu spät". Über die "massiven Menschenrechtsverletzungen" in Russland hätte vor der Vergabe gesprochen werden müssen, sagte die Mitgründerin des Politikinstituts Zentrum Liberale Moderne der Nachrichtenagentur AFP. Sie erwarte, dass Fußballfunktionäre politisch denken. So hätten auch DFB-Verantwortliche das Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über politische Gefangene suchen müssen.

Foto: Ingo Wagner/Archiv (dpa)

Großereignisse wie die Fußball-WM, "in denen er den Sonnenkönig abgeben kann", seien für Putin "sehr wichtig", sagte Beck. Da könne es nicht sein, dass alles, was "menschenrechtlich irritierend" sei, beiseite geschoben werde. Eine Fußball-WM in Russland zu spielen, "ohne diese Verhältnisse ganz offen anzusprechen", sei "unappetitlich".

27. Dezember: WM 2018 in Russland: Mutko tritt als Cheforganisator zurück

Der russische Vizeministerpräsident Witali Mutko tritt als Cheforganisator der Fußball-WM 2018 in Russland zurück. Der bisherige Generaldirektor Alexander Sorokin solle an die Spitze des Organisationskomitees aufrücken. Das teilte Mutko am Mittwoch in Moskau mit, wie die staatliche Agentur R-Sport meldete.

"Ich konzentriere mich auf meine Arbeit in der Regierung", sagte Mutko. Wegen des russischen Doping-Skandals steht Mutko in der Kritik. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat ihn lebenslang für Olympia gesperrt. Am Montag hatte Mutko bereits die Leitung des russischen Fußballverbands vorübergehend niedergelegt.

Die Entscheidung über sein Amt als Cheforganisator legte er in die Hände von Präsident Wladimir Putin und der russischen Regierung. Mutko ist ein langjähriger sportpolitischer Weggefährte Putins. Wie der Kremlchef begann er seine Karriere in St. Petersburg. Aus dem Kreml gab es zunächst keine Reaktion auf den Rücktritt. Die russische Politik weist den Vorwurf systematischen Dopings zurück und spricht von Einzelfällen. Mutko hatte immer wieder in langen, feurigen Reden, für die er bekannt ist, die Unschuld Russlands beteuert. Auch bei der WM-Auslosung Anfang Dezember in Moskau redete er sich zweimal in Rage. Solche Szenen hätten den Vorlauf auf die WM, die als Prestigeprojekt Putins gilt, wohl auch weiterhin begleitet. Der Rückzug schließt eine offene Flanke.

Trotzdem wird Mutko für die WM weiter eine wichtige Rolle spielen. "Witali Mutko wird als stellvertretender Ministerpräsident weiter die Vorbereitung der Regionen auf die WM beaufsichtigen und den Bau der notwendigen Infrastruktur koordinieren", teilte das Organisationskomitee mit. Es bedauerte den Rückzug. Die personellen Veränderungen hätten aber keinen Einfluss auf die Vorbereitungen.

Mutko war von 2008 bis 2016 russischer Sportminister. Nachdem die Doping-Vorwürfe gegen die russischen Leichtathleten zum Ausschluss von den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro führten, wurde er auf den Posten eines Vizeregierungschefs weggelobt. Die Zuständigkeit für den Sport blieb.

Hitzfeld: Neuer-Ausfall bei Fußball-WM wäre kein Drama

Ein möglicher Ausfall von Top-Torhüter Manuel Neuer bei der Fußball-WM 2018 wäre aus Sicht des früheren Erfolgscoachs Ottmar Hitzfeld kein Drama. "Das wird Jogi Löw keine Sorgen machen. Wir haben genügend Alternativen", sagte Hitzfeld der Deutschen Presse-Agentur. Wegen seiner Fußverletzung könnte der 31-jährige Neuer erst in der heißen Endphase der Saison ins Tor des FC Bayern München zurückkehren. Sollte er tatsächlich ausfallen, wäre Neuer zwar "natürlich nicht eins zu eins zu ersetzen", sagte Hitzfeld. "Er ist der beste Torhüter der Welt. Aber die anderen wie Marc-André ter Stegen brauchen sich nicht hinter ihm verstecken." Mehr dazu lesen Sie hier.

26. Dezember: WM-Cheforganisator Mutko setzt als Präsident des russischen Fußballverbands aus

Der russische Vizeministerpräsident Witali Mutko schließt einen Rückzug als Cheforganisator der Fußball-WM 2018 nicht aus. Das sagte er am Montag in Moskau nach seiner Ankündigung, die Führung des russischen Fußballverbandes für ein halbes Jahr ruhen zu lassen.

Über den Verbleib an der Spitze des Organisationskomitees für die WM im Juni und Juli habe allerdings nicht er zu bestimmen. "Das entscheiden das Staatsoberhaupt, der Regierungschef und der Aufsichtsrat", sagte Mutko der Agentur Tass zufolge. Es sei aber logisch, sich auf sein politisches Amt zu konzentrieren und die Ehrenämter abzugeben.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält Mutko für einen der Verantwortlichen im russischen Doping-Skandal. Die Manipulationen erreichten einen Höhepunkt bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014. 

Deshalb hat das IOC Mutko Anfang Dezember lebenslang für Olympia gesperrt. So wuchs auch der Druck auf die Fifa, ein Zeichen zu setzen. Die russische Politik weist den Vorwurf systematischen Dopings zurück und spricht von Einzelfällen. 

22. Dezember: Löw rechnet erst im Frühjahr mit Neuer: "Brauchen ihn unbedingt"

Joachim Löw rechnet frühestens im Frühjahr mit einem Comeback von Fußball-Nationaltorhüter Manuel Neuer. "Der Plan ist, dass er irgendwann im Februar, März wieder voll umfänglich trainieren kann", sagte der Bundestrainer dem Radiosender B5 aktuell. "Dann hat er sicherlich noch Zeit", sagte Löw mit Blick auf die Mitte Juni beginnende Weltmeisterschaft in Russland.

Dem FC Bayern München würde der 31 Jahre alte Neuer, der aktuell einen dritten Mittelfußbruch auskuriert, damit in der ersten Phase der Rückrunde auch im Champions-League-Achtelfinale gegen Besiktas Istanbul fehlen. Löw will Neuer die WM-Tür so lange wie irgendwie möglich offen halten. "Er ist der beste Torwart der Welt, ein Rückhalt, unser Kapitän. Mit dieser Ausstrahlung brauchen wir ihn unbedingt", sagte Löw, der anfügte: "Im Moment ist alles im Plan."

20. Dezember: Mehr als 2,3 Millionen neue Kartenanfragen für Fußball-WM 2018

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 sind in der zweiten Verkaufsphase bislang mehr als 2,3 Millionen Ticket-Anfragen eingegangen. Wie der Weltverband FIFA am Mittwoch mitteilte, ist die Nachfrage aus dem Gastgeberland Russland am größten, gefolgt von Argentinien, Mexiko, Peru, Brasilien, Kolumbien, USA, Spanien, Deutschland, Ägypten und China. In der ersten Verkaufsphase wurden schon 742.760 Tickets vergeben.

Die aktuelle Verkaufsphase dauert noch bis zum 31. Januar. Liegen für eine Partie mehr Anfragen als Karten vor, gibt es eine Verlosung. Für das Eröffnungsspiel am 14. Juni zwischen Russland und Saudi-Arabien und das Finale am 15. Juli können keine Karten mehr bestellt werden.

Deutsche Fans können sich auch gezielt für das DFB-Kontingent von acht Prozent pro deutsche Partie auf der FIFA-Homepage bewerben. Bedingung ist neben einem Antrag auf eine russische Fan-ID als Visum-Ersatz auch die Mitgliedschaft im Fan-Club-Nationalmannschaft.

18. Dezember: Spaniens Ex-Fußballverbandschef Angel Villar warnt vor WM-Ausschluss

Spanien läuft nach Ansicht des abgesetzten RFEF-Verbandspräsidenten Angel María Villar ernsthaft Gefahr, von der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 ausgeschlossen zu werden. "Vorsicht, die Möglichkeit besteht wirklich", warnte Villar am Montag in Madrid. Gegen den Ex-Chef des Fußballverbandes RFEF ermittelt die spanische Justiz im Zusammenhang mit einer Korruptionsaffäre. Die - der Madrider Regierung unterstellte - Sportbehörde CSD verlangt, dass der RFEF neue Vorstandswahlen abhält. Der Weltverband FIFA warnte Spanien, dass das eine Einmischung des Staates in die Belange des Fußballs sein könnte. Dies kann im Extremfall zu einem Ausschluss Spaniens von der WM in Russland führen. "Wenn Spanien nicht an der WM teilnehmen kann, trüge die Regierung die alleinige Verantwortung", meinte Villar. 

Er wies Spekulationen zurück, wonach er die Initiative der FIFA selbst ausgelöst haben könnte. "Ich dementiere ganz energisch, im RFEF oder bei der FIFA in irgendeiner Form interveniert zu haben", betonte Villar. Der Ex-Nationalspieler war bis zu seinem Rücktritt im Juli Vizepräsident der FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA).

16. Dezember: Spaniens Regierung reagiert gelassen auf FIFA-Prüfung

Die spanische Regierung hat gelassen auf die angekündigte Prüfung durch die FIFA wegen angeblicher staatlicher Einmischung in interne Angelegenheiten reagiert. "Dass Spanien nicht zur WM fahren könnte, ist ein Szenario, das ich überhaupt nicht in Betracht ziehe", sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy am Rande des EU-Gipfels in Brüssel. "Wir werden nicht nur hinfahren, wir werden gewinnen."

Der Fußball-Weltverband hatte dem spanischen Verband RFEF eine staatliche Einmischung in interne Angelegenheiten vorgeworfen. Schlimmstenfalls könnte laut der Zeitung El Pais Spanien von der WM im kommenden Jahr in Russland ausgeschlossen werden. Es bestehe ein "ernstes Risiko", hatte das Blatt geschrieben.

Madrid geht nach Informationen des Radiosenders Cadena Ser davon aus, dass die FIFA nicht die Absicht habe, angesichts des Korruptionsverfahrens um den früheren RFEF-Präsidenten sich mit Spanien ernsthaft anzulegen. Der jetzige FIFA-Boss Gianni Infantino habe nicht mehr die Macht, die sein Vorgänger Joseph Blatter vor zehn Jahren gehabt habe.

Rajoy versicherte, das Verhalten der Regierung sei "vorbildlich" gewesen. Die Sportbehörde habe deren volle Unterstützung. Der spanische Verband teilte mit, bereits am Rande der WM-Auslosung in Moskau sei der neue RFEF-Präsident Juan Luis Larrea wegen der Vorwürfe mit Vertretern von FIFA und UEFA zusammengetroffen.

13. Dezember: FIFA prüft Spaniens Fußball-Verband - Mögliche Folgen für WM

Die FIFA hat dem spanischen Fußballverband RFEF in einem Schreiben eine staatliche Einmischung in interne Angelegenheiten vorgeworfen. Der Weltverband bestätigte in einer Mitteilung, dass Delegationen der FIFA und der UEFA nach Madrid entsandt werden sollen, um die Situation zu prüfen. Dabei hieß es, die Verbände der einzelnen Länder müssten unabhängig von jeder Einflussnahme Dritter agieren.

Schlimmstenfalls könnte laut der Zeitung El Pais Spanien von der WM im kommenden Jahr in Russland ausgeschlossen werden. Es bestehe ein "ernstes Risiko", schrieb das Blatt. In der Vergangenheit hatte die FIFA andere Mitgliedsverbände vorläufig suspendiert.  Konkret geht es nach Angaben von El País um eine Forderung des Obersten Nationalen Sportrats (CSD), der nach den Korruptionsvorwürfen gegen Ex-Verbandspräsident Angel Maria Villar auf Neuwahlen beim RFEF gepocht haben soll.

DFB-Spieler bekommen für WM-Titel 2018 jeweils 350.000 Euro

Sollte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2018 in Russland ihren Titel erfolgreich verteidigen, erhält jeder Spieler eine Prämie von 350.000 Euro. Diese Zahl gab der DFB am Mittwoch bekannt. Im Vergleich mit 2014 wären das jeweils 50.000 Euro mehr: Beim Titelgewinn in Brasilien kassierten die 23 Profis die bisherige Rekordsumme von 300.000 Euro. Seinerzeit ließ sich der DFB die erfolgreiche WM-Qualifikation und den Finalsieg insgesamt 11,16 Millionen Euro kosten.

"Für unsere Spieler bedeutet es eine große Motivation, erstmals in der Geschichte des deutschen Fußballs zweimal hintereinander Weltmeister zu werden. Das wäre ein Titel für die Ewigkeit und sicher eine besondere Prämie wert", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel zu der Regelung für 2018. 

Die Entlohnung wird erneut stark leistungsbezogen sein. Für die Vorrunde und die Teilnahme am Achtelfinale gibt es keine Prämien. Erst bei Erreichen des Viertelfinales bekommt jeder Spieler 75.000 Euro, für den Halbfinaleinzug 125.000 Euro, für Platz drei 150.000 Euro und 200.000 Euro für die Endspielteilnahme in Moskau am 15. Juli 2018.

12. Dezember: Deutschlands WM-Gegner Südkorea besiegt Nordkorea mit 1:0

Die südkoreanische Fußball-Nationalmannschaft hat das Duell bei der Ostasien-Meisterschaft gegen Nordkorea gewonnen. Der Gruppengegner der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Russland setzte sich am Dienstag in Tokio gegen den Nachbarn mit 1:0 (0:0) durch. Ein Eigentor von Ri Yong Chol in der 64. Minute entschied die Partie. Die Nordkoreaner werden vom ehemaligen Bundesligaprofi Jörn Andersen trainiert. 

Nach dem 2:2 gegen China zum Auftakt am Samstag weist Südkorea nun vier Punkte auf. Japan konnte mit einem Sieg über China am Dienstag noch an Südkorea vorbeiziehen. Sein erstes Spiel hatte der Gastgeber und WM-Teilnehmer gegen Nordkorea ebenfalls mit 1:0 gewonnen. Am Samstag treffen Südkorea und Japan aufeinander. 

11. Dezember: Deutschlands WM-Gegner Südkorea spielt nur 2:2 gegen China

Deutschlands Fußball-WM-Gruppengegner Südkorea ist beim Eröffnungsspiel der Ostasienmeisterschaft in Japan nicht über ein 2:2 (2:1) gegen China hinausgekommen.

Die Tore für den Titelverteidiger aus Südkorea erzielten am Samstag im Ajinomoto-Stadium in Tokio Kim Shin Wook (12.) und Lee Jae Sung (19.) in der ersten Halbzeit. Für China, das sich nicht für die Weltmeisterschaft in Russland im nächsten Jahr qualifiziert hat, trafen Wei Shihao (9.) und Yu Dabao (76.).

Die Südkoreaner traten ohne einige Leistungsträger an, die in Europa spielen. So fehlte auch ihr Star Son Hong Min von Tottenham Hotspur. Trainiert wird der WM-Vierte von 2002 von Shin Tae Yong. Chinas Nationcoach ist Marcello Lippi.

Es war das erste Match der Gruppe der Männerteams bei der diesjährigen Ostasienmeisterschaft. Wie bei den Frauen treffen die Mannschaften Südkoreas, Nordkoreas, Chinas und Japans aufeinander. Gespielt wird im Ligasystem ohne Endspiel.

8. Dezember: DFB bietet Fan-Service für WM 2018 auch im Internet an

Der Deutsche Fußball-Bund und die Koordinationsstelle Fanprojekte bieten den Fans wieder Informationen für die Weltmeisterschaft 2018 in Russland. Freigeschaltet ist nun die offizielle Internetseite www.fanguide-wm2018.de.

Dort gibt es Antworten auf Fragen zum Ticket-Kauf und zum benötigten Fan-Pass, wie die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) am Freitag mitteilte. Das Kernstück des gemeinsamen Betreuungsprogramms seien die "Fanbotschaften" an jedem Spielort der deutschen Nationalmannschaft.

6. Dezember: Mehr als 1,3 Millionen Kartenanfragen für Fußball-WM 2018

Für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland sind in den ersten 24 Stunden der zweiten Verkaufsphase bereits mehr als 1,3 Millionen Ticket-Anfragen eingegangen. Wie der Weltverband FIFA am Mittwoch mitteilte, wurden online insgesamt 1.318.109 Tickets nachgefragt. Nicht bewerben können sich die Fans in der Verkaufsphase, die bis zum 31. Januar dauert, allerdings für Karten für das Eröffnungsspiel am 14. Juni zwischen Russland und Saudi-Arabien und das Finale am 15. Juli. Liegen für eine Partie mehr Anfragen als Karten vor, gibt es eine Verlosung.

Zwei Drittel der Anfragen kamen laut FIFA aus dem Gastgeberland Russland. Bei den Anfragen aus dem Ausland ist Deutschland bisher nicht unter den Top Ten und Polen dort als einziges europäisches Land vertreten. Das größte internationale Interesse gibt es demnach bisher in Argentinien, Peru, Mexiko, den USA, Kolumbien, Brasilien, Marokko, Ägypten, China und Polen. Mexiko wurde Titelverteidiger Deutschland am vorigen Freitag als Auftaktgegner zugelost, außerdem trifft das DFB-Team in der Gruppe F auf Schweden und Südkorea.

In der ersten Verkaufsphase waren bis November knapp 742 760 der damals verfügbaren 800 000 Karten verkauft worden. 27 672 davon wurden von Fans aus Deutschland geordert. Seit Dienstag können sich deutsche Fans auch gezielt für das DFB-Kontingent von acht Prozent pro deutsche Partie auf der FIFA-Homepage bewerben. Bedingung ist neben einem Antrag auf eine russische Fan-ID als Visum-Ersatz auch die Mitgliedschaft im Fan-Club-Nationalmannschaft.

1. Dezember: Deutschland trifft in der Vorrunde auf Mexiko, Südkorea und Schweden

Mexiko, Schweden und Südkorea - Joachim Löw nahm die Gruppengegner mit einem kurzen Lächeln zur Kenntnis. Auf dem Weg zur anvisierten Titelverteidigung im Sommer 2018 in Russland soll die Vorrunde für den Fußball-Weltmeister ohnehin nur der Auftakt sein. Was wichtig ist für das Löw-Team: Die befürchteten ganz langen Reisen nach Kaliningrad oder Jekaterinburg bleiben dem viermaligen Titelträger in der Gruppenphase erspart. "Sportlich sehr interessante Gegner. In der Gruppe wollen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Titelverteidigung legen. Das ist unser Ziel", sagte Löw.

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Die WM beginnt mit dem Eröffnungsspiel der russischen Auswahl im renovierten Luschniki-Stadion am 14. Juni gegen Saudi-Arabien. Russlands Nationalcoach Stanislaw Tschertschessow hatte einst beim FC Tirol unter Löw gespielt. Deutschland könnte als erst drittes Team nach Italien 1938 und Brasilien 1962 seinen Titel verteidigen. 

Als der russische Fußball-Olympiasieger Nikita Simonjan vor 1400 Gästen in Moskau Deutschland die Gruppe F zugeordnet hatte, lächelte Löw das erste Mal. Denn schon damit stand fest, dass die DFB-Auswahl auf ihrem angestrebten Weg bis ins Moskauer Endspiel schon im Achtelfinale auf Brasilien treffen könnte. Lospate Diego Maradona zog für das DFB-Team als ersten Gegner Mexiko (17. Juni um 17.00 Uhr in Moskau) aus dem Topf. Schweden (23. Juni um 17.00 Uhr in Sotschi) und Südkorea (27. Juni um 16.00 Uhr in Kasan) folgten. "Eine sehr interessante Gruppe mit reizvollen Aufgaben für unsere Mannschaft. Ab jetzt beginnt für Joachim Löw und sein Team die Vorbereitung auf die ersten drei WM-Gegner", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Damit ist auch klar: Wahrscheinlich Brasilien, Schweiz oder Serbien könnten im Achtelfinale warten. Im Viertelfinale könnten England, Polen oder Belgien der Gegner sein. Ein Aufeinandertreffen mit Spanien, Frankreich oder Argentinien gibt es frühestens im Halbfinale.

Neue WM-Tickets ab Dienstag erhältlich - aber wieder nur für Fan-Club-Mitglieder

Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft können sich bereits ab dem kommenden Dienstag um Tickets für die deutschen Vorrunden-Spiele bei der WM 2018 in Russland bewerben. Voraussetzung dafür ist erneut die Mitgliedschaft im "Fan Club Nationalmannschaft" des DFB. Im Gegensatz zu dem umstrittenen Verfahren vor der EM 2016 in Frankreich lässt der Deutsche Fußball-Bund diesmal allerdings zu, dass Fans für zehn Euro nur eine Mitgliedschaft für die Dauer des WM-Turniers abschließen können. Das Bundeskartellamt hat dieses System bereits abgesegnet, teilten der DFB und die Wettbewerbsbehörde am Freitag jeweils mit.

Um an Eintrittskarten für die deutschen Vorrunden-Spiele zu kommen, müssen Fans von Dienstag an bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 31. Januar die Internetseite "FIFA.com/tickets" des Fußball-Weltverbandes anklicken. Dort kann man sich der großen Anfrage wegen zunächst nur um Tickets bewerben und sie nicht verbindlich bestellen. Umgerechnet kosten die Eintrittskarten für WM-Spiele zwischen 89 und 932 Euro.

Bei jeder WM-Partie geht nur ein begrenzter Anteil der Tickets überhaupt in den freien Verkauf. Und von diesem Anteil stehen den deutschen Anhängern auch nur acht Prozent pro deutschem Vorrunden-Spiel zu. Sein Ticketkontingent will der DFB nach dem folgenden Schlüssel verteilen: 40 Prozent richten sich danach, wie weit oben jemand im Bonussystem des "Fan Clubs Nationalmannschaft" steht. 30 Prozent gehen an die Reisegruppen der Fan-Club-Betreuer, der Fan-Beauftragten der Vereine sowie der Fanprojekte. Die verbleibenden 30 Prozent der Karten werden im Losverfahren vergeben.

Jeder, der ein WM-Ticket erhält, muss anschließend auf Anordnung der russischen Behörden auch noch eine sogenannte Fan-ID beantragen. Das ist das "offizielle Identitätsdokument, das zur Weltmeisterschaft speziell für Fans ausgegeben wird", heißt es in einer Mitteilung des DFB. Dieses Dokument ist kostenlos und muss nach der Bestätigung eines Ticketkaufs ebenfalls über die Fifabeantragt werden.

"Das Verfahren für die Ticketvergabe aus dem DFB-Kontingent wurde eng mit dem Bundeskartellamt abgestimmt", betonte der DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Freitag. Denn noch vor zwei Jahren warfen die Wettbewerbshüter dem Verband den "Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung" vor, weil er den Erwerb von EM-Karten an die Mitgliedschaft in seinem Fan Club koppelte.

Das entsprechende Verwaltungsverfahren gegen den DFB stellte das Kartellamt nun ein. Die Möglichkeit, dem Fan Club nur für die Dauer der WM beitreten zu können, stellte die Behörde zufrieden.

"Für die Fans, die lediglich WM-Tickets erwerben wollen, stellt die Mitgliedschaft eine zusätzliche Kostenbelastung dar. Auf der anderen Seite hat der DFB uns gegenüber deutlich gemacht, dass die vorgeschriebene Mitgliedschaft ganz wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit im Stadion beitragen kann. Diese Argumente haben wir sehr ernst genommen", sagte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt. Diese Turniermitgliedschaft sei "ein guter Kompromiss".

29. November: Die Auslosung der WM-Gruppen als kostenloser Live-Stream

Am Freitag, 1. Dezember 2017,  ab 16 Uhr findet die Auslosung der WM-Gruppenphase statt. Der Schauplatz hat es in sich: Die Veranstaltung geht im Staatlichen Kremlpalast in Moskau über die Bühne. Wer sich die Veranstaltung ansehen will, sollte beim ZDF einschalten. Der öffentlich-rechtliche Sender überträgt die Auslosung zwischen 16.15 Uhr bis 17.05 Uhr live und im Stream. Die App gibt es für Android hier zum Download, zur Version für das Apple-Betriebssystem iOS geht es hier.

Die 32 Teams werden gemäß ihren Weltranglistenplatzierungen vom Oktober den vier Töpfen zugeteilt. In der WM-Vorrunde können nur maximal zwei Teams aus Europa in einer Gruppe aufeinandertreffen. Aus den anderen Konföderationen können die jeweiligen Teams nicht in eine Gruppe gelost werden. Eine mögliche Gruppenkonstellation wäre für Deutschland beispielsweise Spanien, Senegal und Japan. Eine leichtere Konstellation mit Peru, Iran und Panama ist auch möglich. 

Topf 1: Russland (Gastgeber), Deutschland (1), Brasilien (2), Portugal (3), Argentinien (4), Belgien (5), Polen (6), Frankreich (7)

Topf 2: Spanien (8), Peru (10), Schweiz (11), England (12), Kolumbien (13), Mexiko (16), Uruguay (17), Kroatien (18) 

Topf 3: Dänemark (19), Island (21), Costa Rica (22), Schweden (25), Tunesien (28), Ägypten (30), Senegal (32), Iran (34) 

Topf 4: Serbien (38), Nigeria (41), Australien (43), Japan (44), Marokko (48), Panama (49), Südkorea (62), Saudi-Arabien (63)

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