Tiroler wollen keine Olympia-Bewerbung - auch Aus für Inzell
Innsbruck sollte nach 1964 und 1976 zum dritten Mal Olympia-Gastgeber werden. Dabei sollte auch Inzell Wettbewerbe der Eisschnellläufer ausrichten. Daraus wird jetzt wohl nichts.
Die Tiroler haben sich zum dritten Mal gegen Olympische Winterspiele vor der Haustür ausgesprochen. Bei einer Volksbefragung lehnten am Sonntag gut 53 Prozent eine Bewerbung um die Austragung 2026 ab. Damit platzt auch der Traum im deutschen Inzell um Olympia-Wettbewerbe: Die Österreicher hatten angefragt, ob dort die Eisschnelllauf-Wettbewerbe stattfinden könnten. Der Gemeinderat hatte eine Anfrage aus Tirol schon gutgeheißen. Wo die 25. Olympischen Winterspiele 2026 stattfinden, entscheidet das Internationale Olympische Komitee wahrscheinlich im Oktober 2019.
Schon zweimal stimmte Innsbruck gegen Olympia-Bewerbung
Für das IOC wird es immer schwieriger, klassische Wintersportorte für eine Austragung zu gewinnen. Die Tiroler hatten bei Volksbefragungen 1993 und 1997 schon gegen eine Olympia-Bewerbung gestimmt. 2013 hatten sich die Bürger in München und Garmisch-Partenkirchen gegen eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 in Bayern ausgesprochen. In Tirol beteiligten sich jetzt gut 58 Prozent der Einwohner an der Abstimmung.
Die Befürworter der Tiroler Bewerbung hatten die Kosten in einer Machbarkeitsstudie auf 1,175 Milliarden Euro geschätzt. Der Betrag sollte durch den Beitrag des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Eintrittskarten sowie Sponsoren gedeckt werden.
1964 und 1974 war Innsbruck schon Olympia-Gastgeber
Tirol wollte bestehende Sportstätten nutzen und keine dauerhaften Neubauten erstellen. Die Alpinwettbewerbe sollten in St. Anton, die Biathlon-Rennen in Hochfilzen stattfinden. In Seefeld sollten Langläufer und Skispringer an den Start gehen.
Innsbruck hatte die Olympischen Spiele schon in dem extrem schneearmen Winter 1964 sowie 1976 ausgerichtet. In Deutschland sind die Spiele von 1976 vor allem durch die Erfolgswelle der deutschen Skirennläuferin Rosi Mittermaier in Erinnerung geblieben. Sie holte dort zweimal Gold und einmal Silber. dpa
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