
Mit einem Titel zu den Bayern?
Serge Gnabry soll seinen Trainer vor dem Halbfinale gegen England beraten
Fünf Jahre in der Premier League machen Serge Gnabry zum Experten für dieses EM-Halbfinale. Der Neuzugang des FC Bayern hat den englischen Fußball in seiner Zeit beim FC Arsenal so intensiv wie kein ein anderer im deutschen U21-Nationalteam erlebt, vor dem Duell mit England am Dienstag (18 Uhr/ARD) kann er Trainer Stefan Kuntz vielleicht wertvolle Hinweise geben. „Wir werden uns auf jeden Fall austauschen“, kündigte der U21-Coach an.
Während seiner Zeit in England stand Gnabry zwischenzeitlich etwas weniger im deutschen Fokus. Bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr machte er dann wieder verstärkt auf sich aufmerksam. Mit sechs Treffern führte er die DFB-Elf zur Silbermedaille. Nach den Sommerspielen wechselte Gnabry zu Werder Bremen, spielte dort eine starke Saison und feierte vergangenes Jahr mit drei Toren gegen San Marino sein furioses Debüt in der A-Nationalelf.
Den Schritt zurück in die Bundesliga hat der 21-Jährige keinesfalls bereut. „Der deutsche Fußball hat sich in den letzten Jahren sehr entwickelt“, sagte er. Zum Confed Cup nahm Joachim Löw den 21-Jährigen nicht mit, stattdessen soll Gnabry bei der U21-EM eine Führungsrolle einnehmen.
Der EM-Titel mit der U21 wäre nach der Silbermedaille von Rio der zweite große internationale Erfolg für den Flügelspieler. Nach der EM will sich der Sohn eines Ivorers und einer Deutschen erst einmal auf die neue Bundesliga-Saison konzentrieren. Sein Wechsel zum FC Bayern ist bereits perfekt, allerdings wurde zuletzt immer wieder über ein Ausleihgeschäft zu einem anderen Bundesligisten spekuliert.
Fragen zu seiner Zukunft hat Gnabry nach eigener Aussage „satt“. Stattdessen will er sich auf den Einzug in das EM-Finale konzentrieren. „Er könnte einer der Topspieler bei der Europameisterschaft werden“, sagte Sportdirektor Horst Hrubesch vor dem Turnierstart. Ein Finaleinzug wäre da ganz genau nach dem Geschmack der beiden. (dpa)
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