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US-Sport vs. Rassismus
27.08.2020

Historischer Bucks-Boykott und seine Folgen

Mit ihrem Spielboykott haben die Milwaukee Bucks eine Protest-Lawine ausgelöst.
5 Bilder
Mit ihrem Spielboykott haben die Milwaukee Bucks eine Protest-Lawine ausgelöst.
Foto: Kevin C. Cox/Pool Getty Images/AP/dpa

Der Sport steht still in den USA. Zumindest für einen Tag. Weil es Wichtigeres gibt als Körbe, Tore oder Matchbälle. Mit ihrem Boykott heben die Basketballer der Milwaukee Bucks den Protest im US-Sport gegen den Rassismus und die Polizeigewalt auf eine neue Stufe.

Die ergreifende Protestnote der Milwaukee Bucks aus den Arena-Katakomben von Orlando trifft die aufgewühlten USA mit voller Wucht und setzt eine historische Zäsur.

Am Jahrestag der ersten Anti-Rassismus-Aktion von NFL-Profi Colin Kaepernick folgen Sportler landesweit in zuvor noch nie da gewesener Art und Weise mit klaren Zeichen gegen Polizeigewalt und Rassismus in ihrem tief gespaltenen Land.

Ausgelöst vom beispiellosen Playoff-Boykott der Basketballer aus Milwaukee verzichteten am Mittwoch (Ortszeit) Teams und Spieler in der NBA, MLB, MLS und WNBA auf ihre Wettkämpfe. Laut dem Sender ESPN schloss sich verspätet auch die Eishockey-Liga NHL der Protestserie an und sagte die für Donnerstag angesetzten Spiele ab. Die Ligen reagieren damit auf die jüngste Gewalttat von Polizisten gegen einen schwarzen Amerikaner. Der 29 Jahre alte Familienvater Jacob Blake war am Sonntag im US-Bundesstaat Wisconsin durch Schüsse der Polizei in seinen Rücken schwer verletzt worden.

Das Auftreten der Bucks um Basketball-Superstar Giannis Antetokounmpo hinterlässt tiefen Eindruck. Nahezu komplett in Schwarz tritt das Team aus Wisconsin vor die Medien, um mit ebenso wuchtigen Worten seine Position darzulegen. Zuvor war der Titelkandidat einfach nicht zu seinem Playoff-Spiel gegen die Orlando Magic erschienen. Worte sind genug gesprochen, es ist Zeit für Taten - das ist die Botschaft, die ausgerechnet aus dem Gute-Laune-Park Walt Disney World Ressort in die Welt geht.

"Wir fordern Gerechtigkeit für Jacob Blake und dass die beteiligten Officers zur Rechenschaft gezogen werden", sagen George Hill und Sterling Brown, stellvertretend für ihre Teamkollegen. Sie fordern, "nach Monaten der Inaktivität bedeutsame Maßnahmen zu ergreifen", um Polizisten zur Rechenschaft zu ziehen und die Themen "Polizeigewalt und Reform der Strafjustiz" endlich anzugehen. Die Heimstätte der Bucks liegt nicht einmal eine Stunde von dem Ort entfernt, an dem Blake niedergeschossen wurde.

Nach dem Boykott der Bucks sagt die NBA alle drei für Mittwoch geplanten Playoff-Partien ab, die für Donnerstag angesetzten Spiele werden von der NBA später verschoben. "Wir hoffen, die Spiele am Freitag oder Samstag wieder aufnehmen zu können", ließ NBA-Vizepräsident Mike Bass in einem Statement mitteilen. Am Mittwoch stand der Sport auch bei den Kolleginnen aus der WNBA, in der Baseball-Liga MLB und bei den Fußballern der MLS still. Nur die NHL spielte zunächst noch.

US-Präsident Donald Trump kritisierte eine Politisierung der NBA. "Sie sind wie eine politische Organisation geworden. Ich denke nicht, dass das gut für den Sport oder für das Land ist", sagte Trump in Washington. Er wisse nicht viel über den Protest in der NBA, sagte Trump zugleich. Aber er wisse, dass ihre TV-Quoten "sehr schlecht waren", weil die Leute der NBA etwas überdrüssig geworden seien.

Beim von Cincinnati nach New York verlegten Masters-1000-Turnier der Tennisprofis kündigte Grand-Slam-Champion Naomi Osaka an, zu ihrem Halbfinale am Donnerstag nicht anzutreten. Die Veranstalter sagen kurz darauf alle vier Halbfinals bei den Damen und Herren für Donnerstag ab und verkünden eine Spielpause bis Freitag.

Von Profisportlern aus der NBA und der NFL gibt es Zuspruch für den Schritt der Bucks. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama schreibt: "Ich preise die Spieler der Bucks, die einstehen dafür, woran sie glauben, Trainer wie Doc Rivers und die NBA und WNBA dafür, ein Zeichen zu setzen. Es wird all unsere Institutionen brauchen, um für unsere Werte einzustehen."

Wie es in der NBA weitergeht, ist Bestand heftiger Diskussionen. In einem hoch emotionalen Spieler-Meeting sollen sich die Los Angeles Lakers angeführt von Superstar LeBron James für einen Abbruch der Playoffs ausgesprochen haben. "Scheiß darauf, Mann. Wir verlangen Veränderung. Krank davon", schrieb James in Großbuchstaben und mit vielen Ausrufezeichen. Auch der Lokalrivale Los Angeles Clippers soll gegen eine Fortsetzung der Saison sein.

Auf den Tag genau vier Jahre, nachdem der damalige 49ers-Quarterback Kaepernick sich bei einem Testspiel vor der NFL-Saison erstmals während der Nationalhymne hingekniet und das Land in eine emotionale Zerreißprobe geführt hatte, erreicht die Debatte um Rassismus und Polizeigewalt in den USA eine neue Dimension.

"Trotz der überwältigenden Plädoyers für Veränderungen hat es keine Handlungen gegeben. Unsere Konzentration kann deswegen heute nicht dem Basketball gelten", heißt es in dem Statement der Bucks weiter. "Wenn wir auf dem Platz stehen und Milwaukee und Wisconsin repräsentieren, wird von uns das höchste Niveau erwartet, dass wir alles geben und uns gegenseitig in die Verantwortung nehmen. Wir erfüllen diesen Standard und fordern das gleiche von unseren Gesetzgebern und der Strafverfolgung."

Tags zuvor hatte Doc Rivers bereits mit einem emotionalen Kommentar seinen Schmerz und seine Wut zum Ausdruck gebracht: "Es ist für mich erstaunlich, warum wir dieses Land weiterhin lieben und dieses Land uns nicht zurück liebt", sagte der Trainer der Los Angeles Clippers als Reaktion auf das Video der Schüsse auf Blake.

Schon vor dem Einzug der Profis in die Anti-Corona-Blase nach Florida hatten die Anti-Rassismus-Proteste im Land eine große Rolle gespielt. Einige Basketballer waren der Meinung, dass mit einer Fortsetzung der durch die Pandemie unterbrochenen Saison der Fokus auf dieses so wichtige Thema verloren gehe. Nach den Vorfällen ist für viele der Sport endgültig nur noch nebensächlich.

© dpa-infocom, dpa:200827-99-322589/9 (dpa)

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