Über 40 Millionen für den VfB
Ausgliederung der Profis sorgt für einen Geldregen
Elf Tage nach dem Bundesliga-Aufstieg hat der VfB Stuttgart auch finanziell den Rückstand auf die Topklubs verkleinert und darf seine Fußballabteilung in eine AG ausgliedern. Die Mitglieder des Traditionsvereins stimmten am Donnerstag bei einer emotionalen außerordentlichen Mitgliederversammlung im Stadion mit der erforderlichen Dreiviertelmehrheit für den Antrag der Vereinsführung um Präsident Wolfgang Dietrich.
„Seid gewiss, dass wir sorgsam mit eurem Vertrauen umgehen werden. Auch mit den Mitteln, die dem Verein zufließen“, sagte er. Damit kann der Autobauer Daimler als sogenannter Ankerinvestor für 41,5 Millionen Euro 11,75 Prozent der Anteile übernehmen. „Wir sind hoffentlich heute am Ende einer Abwärtsspirale, die viele Jahre gedauert hat und viel Geld gekostet hat“, so Dietrich in seiner Rede vor der Abstimmung. „Ein Verein, der in einer der größten Krisen seiner Geschichte 11 000 neue Mitglieder gewinnt, der kann nicht kaputtgehen.“
Am Donnerstag waren 55000 Menschen VfB-Mitglied. Mehr als 14 000 davon waren gekommen, um ihre Stimme bei der „wichtigsten Abstimmungsmöglichkeit für die Mitglieder, seit es den Verein gibt“ (Dietrich), abzugeben. Gut fünf Wochen vor dem Trainingsauftakt zur neuen Saison entfielen 84,2 Prozent der gültigen Stimmen auf „Ja“.
Die Vereinsführung kann nun maximal 24,9 Prozent der Anteile an Investoren verkaufen. Auf diesem Wege sollen 100 Millionen Euro als Anschubfinanzierung in die Kasse fließen. In den kommenden vier Jahren soll der VfB so 250 Millionen Euro einnehmen, um das Ziel oberes Tabellendrittel in der Bundesliga zu erreichen. Schon bald stehen dem Verein die 41,5 Millionen von Daimler zur Verfügung, die teilweise in den Kader investiert werden sollen. (dpa)
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