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Eishockey-Liga in Sorge
03.12.2020

Übernahme durch Investor: Bei den Krefeld Pinguinen geht es drunter und drüber

Nationalspieler Daniel Pietta streitet mit seinem Ex-Klub Krefeld Pinguine vor dem Arbeitsgericht.
Foto: Uwe Anspach, dpa

Ein Schweizer Investor übernimmt die Krefeld Pinguine - und es herrscht Chaos. Etliche Spieler verlassen den Klub, der Trainer flieht und Vereinsikone Pietta zieht vor Gericht.

Nichts wie weg: Am 30. November war der Vertrag von Wade Bergman in Krefeld abgelaufen, am 1. Dezember vormittags stand der Verteidiger bei den Augsburger Panthern als Neuverpflichtung auf dem Eis. Da die Situation in Krefeld mit einem russischen Investor undurchsichtig ist, wählte Bergman die gleiche Option wie der erst im Sommer verpflichtete Trainer Glen Hanlon – den schnellen Abgang noch bevor die Saison überhaupt begonnen hat. Loyale Angestellte wollen ihren Arbeitgeber nicht anschwärzen, auch der 30-Jährige nicht. Bergman formulierte vorsichtig nach den Chaos-Tagen im Rheinland: „Es war eine Herausforderung für alle. Ich wünsche Krefeld alles Gute für die Zukunft.“ Der Klub kann mehr als Zuspruch gebrauchen. Seit Wochen kommen die Pinguine nicht zur Ruhe.

Schweizer Investor bei den Pinguinen: Neuer Klubchef tauchte nie in Krefeld auf

Die Probleme begannen allerdings viel früher. Bereits in der vergangenen Saison stritten die alten Gesellschafter darüber, wer wie viel Geld noch nachschießen müsse. Eishockey ist in der DEL ein Zuschuss-Geschäft. Das ist in Krefeld nicht anders als an anderen Standorten. Nach dem Saisonende im Frühjahr 2020 verabschiedeten sich alle Gesellschafter und der bis dahin in Eishockeykreisen völlig unbekannte Investor Stefano Ansaldi übernahm die DEL-Anteile. Der neue Klubchef tauchte nie in Krefeld auf, gab auch keine Interviews. Spieler, Fans und Experten wunderten sich, warum ein Schweizer Investor in einen defizitären Klub ohne Bezug zur Stadt investiert. Bis heute.

Nach den Chaostagen in Krefeld nahm Verteidiger Wade Bergman das Angebot der Panther an und wechselte nach Augsburg.
Foto: Ulrich Wagner


Ansaldi soll zuvor den Einstieg bei einem anderen Klub versucht haben – ohne Erfolg. Der Unbekannte, der nun 80 Prozent der Anteile an den Pinguinen hält, verblüffte mit kuriosen Personalentscheidungen. Am Anfang stellte Ansaldi mit dem ehemaligen Profi und Amateurtrainer Roger Nicholas einen Geschäftsführer ein, der von der DEL keine Ahnung hatte und mit dem Fingerspitzengefühl eines Elefanten agierte. Nicholas setzte Vereinsikone Daniel Pietta, einen der besten deutschen DEL-Stürmer, trotz eines langfristigen Vertrags vor die Tür. Argument: Mit dem Pietta-Gehalt lässt sich eine halbe Mannschaft finanzieren. Der Arbeitsvertrag? Nur eine Absichtserklärung, so die Sichtweise von Nicholas.

2015 war unter der alten Führung ein in der Liga unüblicher Zehnjahresvertrag mit dem Nationalstürmer geschlossen worden. Vor wenigen Tagen sahen sich beide Seiten vor dem Krefelder Arbeitsgericht wieder. Das Gericht schlug einen Vergleich vor. Der Arbeitsvertrag wird zum 30. April rückwirkend aufgelöst. Die Richterin Monika Lepper-Erke schlug laut Eishockey-News einen Vergleich in Höhe von 350 000 Euro vor. Der 33-jährige Pietta, der sich inzwischen dem ERC Ingolstadt angeschlossen hat, steht also noch unter Vertrag. Krefeld verweigert bisher die Freigabe. Ausgang noch offen.

Augsburger Panther konnten sich Start im Magentasport-Cup nicht vorstellen

Dafür ist Roger Nicholas längst weg, der erst 24-Jährige Sergey Saveljev führt die Geschäfte. Ohne Erfahrung stieg der Chefscout über Nacht zum Geschäftsführer auf. Überraschend meldete sich Krefeld vor Wochen für den Magentasport-Cup an. In Augsburg, Ingolstadt, Straubing und Nürnberg konnte man sich zu diesem Zeitpunkt das Profi-Eishockey ohne Zuschauereinnahmen nicht leisten. Die Pinguine setzten einen drauf und verstärkten sich mit zusätzlichem Personal, um dann plötzlich festzustellen, dass die Mittel ausgehen könnten. Am Abend vor dem Wolfsburg-Spiel (17. November) zitierte Saveljev die Mannschaft in die Kabine und legte neue Arbeitspapiere mit einem Gehaltsverzicht vor. Friss oder stirb, Profi.

Glen Hanlon ist nicht mehr der Coach der Krefeld Pinguine.
Foto: Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/epa/dpa

Die Mannschaft rebellierte und machte tags darauf mit einem Aufwärm-Boykott vor dem Wolfsburg-Spiel auf die Wildwest-Methoden der Klubspitze aufmerksam. Trainer Hanlon unterstützte den Sitzstreik seines Teams. Wenige Tage später packte der Kanadier überraschend die Koffer und verwies offiziell auf sein Alter (63) und die Corona-Pandemie. Spätestens da muss Verteidiger Bergmann seinen Manager kontaktiert und die Fühler nach Augsburg ausgestreckt haben. „Trainer Hanlon hat mich nach Krefeld geholt. Jetzt ist er gegangen, und ich habe auch meine Entscheidung getroffen“, sagte der 30-Jährige diplomatisch nach dem ersten Eistraining in Augsburg. Inzwischen haben sechs Profis die Pinguine verlassen.

Nicht nur bei den Augsburger Panthern macht man sich Sorgen

Längst sorgen sich nicht nur die KEV-Fans um den Traditionsklub. Aus der DEL äußerst sich niemand offiziell. Die Zahlen müssen stimmen, ansonsten kommentiert das Ligabüro weder die Gesellschafterstrukturen noch das Gebaren vor Ort. Die anderen 13 Gesellschafter machen sich jedoch große Sorgen. Hinter vorgehaltener Hand heißt es: Wir versuchen unter schwierigsten Corona-Bedingungen eine DEL-Saison auf die Beine zu stellen und in Krefeld geht es drunter und drüber. Die Prognose ist düster: Im Pinguine-Theater ist der letzte Vorhang noch lange nicht gefallen.

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03.12.2020

Genau solche Investoren Geschichten sollten als Beispiel dafür herhalten, dass im Fußball die 50+1 Regel nicht fallen darf.
Wäre schade um Krefeld, die ich erstmals 1966 beim AEV spielen sehen habe. Hoffentlich geht bei denen alles gut.