Ulmer erledigen ihre Pflicht
Die deutschen Spieler reißen die Partie gegen Bremerhaven aus dem Feuer. Der FC Bayern dominiert gegen Jena. Alba Berlin verliert seinen Spielmacher für längere Zeit
Es wäre aus Sicht von Ratiopharm Ulm überaus angenehm, würde man nur gegen die Prügelknaben im deutschen Basketball spielen. Je zwei Mal hat der originelle Bundesliga-Spielplan den Ulmern in den vergangenen vier Wochen den Mitteldeutschen BC und Bremerhaven als Gegner beschert, nach den vier Pflichtsiegen gegen die Abstiegskandidaten liegen sie mit recht komfortablem Abstand auf die Verfolger in der Tabelle auf dem Playoff-Platz sechs. Mit Ruhm haben sich die Ulmer allerdings am Samstag beim 78:69 gegen die Eisbären aus Bremerhaven nicht bekleckert.
Einmal mehr wurde die Chance vertan, einen eigentlich klar unterlegenen Gegner aus der Halle zu schießen und damit den 6200 Besuchern eine Freude zu machen. Nach einer klaren 35:20-Führung im zweiten Viertel verloren die Ulmer den Faden und die Nerven begannen zu flattern. Sechs Minuten vor dem Ende des Spiels lag sogar Bremerhaven mit 63:55 vorn, ehe eine fast nur aus deutschen Spielern bestehende Ulmer Formation die Partie noch aus dem Feuer riss. Per Günther traf den ersten Dreier, Max Ugrai legte zwei nach, Nummer vier ging auf das Konto von Jungnationalspieler David Krämer, und aus dem Rückstand war ein entscheidender 67:63-Vorsprung geworden.
Dan Panaggio würdigte anschließend die Leistung der Ulmer „Nummer sechs“. Der Name Per Günther war dem amerikanischen Trainer der Eisbären offensichtlich nicht geläufig. Dabei spielt der Kapitän seine elfte Saison für Ratiopharm Ulm und er gehört zu den ganz wenigen Legenden im deutschen Basketball.
Die Basketballer des FC Bayern München bleiben in der Bundesliga das Maß aller Dinge. Der deutsche Meister setzte sich am Samstagabend gegen Science City Jena mit 103:71 (45:38) durch und bleibt auch nach dem 18. Sieg nacheinander in dieser Saison ungeschlagen.
Die Bayern kamen nur schwer in Gang und lagen nach dem ersten Viertel mit 17:24 im Hintertreffen. Doch noch vor der Halbzeitpause spielten die Münchner ihre Klasse aus und drehten die Partie. Erfolgreichster Werfer der Mannschaft von Trainer Dejan Radonjic wurde Nihad Djedovic (16 Punkte). Die Thüringer mussten bereits ihre elfte Niederlage in Serie hinnehmen und stecken weiter im Abstiegskampf.
Brose Bamberg gewann das erste Bundesliga-Heimspiel unter Trainer Federico Perego. Die Oberfranken besiegten die BG Göttingen am Sonntag in eigener Halle mit 100:77 (56:47) und bleiben auf dem fünften Tabellenplatz.
Zuvor hatte der Tabellenvierte Alba Berlin einen Sieg gefeiert. Alba setzte sich am Samstag zu Hause gegen Medi Bayreuth mit 86:68 durch. Überschattet wurde der Sieg von der Verletzung von Stefan Peno. Er zog sich eine Kniescheibenverletzung zu, wurde im Unfallkrankenhaus Berlin operiert und fällt mehrere Monate aus. (pim, dpa)
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