Vergabe der WM 2026: DFB stimmt für USA, Kanada und Mexiko
Die Fifa entscheidet über die Vergabe der WM 2026. Der DFB wird für "United 2026" votieren, ein Bündnis aus USA, Kanada und Mexiko. Alternative wäre Marokko.
WM vor der WM: Auf dem Fifa-Kongress in Moskau entscheiden die Delegierten heute, wer die Weltmeisterschaft 2026 ausrichten darf. Zur Wahl stehen Marokko und die Dreier-Bewerbung "United 2026" aus USA, Kanada und Mexiko. Der Deutsche Fußballbund hat sich bereits festgelegt und wird für "United 2026" stimmen. Das Bündnis gilt als Favorit. Insgesamt entscheiden Vertreter von 207 Nationen, für den Sieg genügt eine einfache Mehrheit.
Abstimmung über WM 2026: DFB-Präsident lobt die Fifa und kritisiert Trump
"Es ist erfreulich, dass beide Bewerbungen nach einem fairen und transparenten Verfahren auf dem Kongress zur Abstimmung stehen. Umso bedauerlicher waren die politischen Interventionen des US-Präsidenten, die dem Fairplay-Gedanken der Fifa widersprechen. Sie haben dementsprechend auf die Entscheidung des DFB keinen Einfluss gehabt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel zum Vergabe-Verfahren.
In drei Briefen an FIFA-Chef Gianni Infantino habe Trump unter anderem Garantien zur Reisefreiheit während einer möglichen WM 2026 in den USA abgegeben, berichtete die New York Times. Demnach sollen ausländische Teams, Offizielle und auch Fans keinen Restriktionen unterliegen, wenn sie für WM-Spiele einreisen. Der von Trump selbst als "Muslim-Bann" titulierte Einreisestopp für Menschen aus einigen überwiegend muslimischen Ländern wäre damit im WM-Kontext außer Kraft gesetzt.
"Ich bin zuversichtlich, dass die Vereinigten Staaten die WM 2026 auf eine ähnlich offene und festliche Weise (wie früher) ausrichten und dass alle berechtigten Athleten, Offiziellen und Fans aus der ganzen Welt die USA ohne Diskriminierung betreten", schrieb Trump dem Bericht zufolge im dritten Brief 2. Mai.
WM 2026: Amerika ist Favorit, Marokko bekommt schlechte Noten
Marokko hatte in einem FIFA-Evaluierungsbericht die deutlich schlechteren Noten bekommen. Risiken beschrieben die Prüfer in den Bereichen Stadionbau, Hotels und Transport. Beispielsweise neun Arenen müssten komplett neu errichtet werden. Das amerikanische Trio erhielt in diesen Kategorien jeweils eine positive Bewertung. Schlechter waren sie im Vergleich zum Kontrahenten nur im Bereich der erwarteten staatlichen Unterstützung.
Abstimmung über Fußball-WM: Mehrheit der Deutschen für "United 2026"
Die deutsche Bevölkerung spricht sich klar für die USA, Kanada und Mexiko aus. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur erklärten 48 Prozent, dass die Weltmeisterschaft in acht Jahren in Amerika stattfinden solle. Lediglich 21 Prozent votierten für den Kontrahenten Marokko.
Sollten die Nordafrikaner bereits das fünfte Mal mit einer WM-Bewerbung scheitern, würde FIFA-Chef Infantino seine nächste Niederlage auf dem Funktionärs-Parkett vermeiden. Der 48-Jährige wird dem US-Lager zugerechnet. Und nachdem er schon mit seinen Plänen für einen 25-Milliarden-Verkauf von Wettbewerben an Investoren vorerst gescheitert ist, braucht auch Infantino dringend ein Erfolgserlebnis. (AZ, dpa)
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