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Formel 1
28.09.2018

Vettel kämpft gegen Chaos bei Ferrari

Nachdenklich zeigte sich zuletzt Sebastian Vettel, der trotz großen Rückstands auf Lewis Hamilton vor dem Lauf in Sotschi an seine WM-Chance glaubt. <b>Foto: dpa</b>
Foto: dpa

Der italienische Rennstall läuft Gefahr, wie schon im Vorjahr im letzten Saisondrittel die Titelchancen zu verspielen. Interner Machtkampf zweier Fraktionen tobt

Sotschi Sebastian Vettel glaubt vor Sotschi noch an den WM-Titel – trotz 40 Punkten Rückstand und den Rückschlägen zuletzt in Monza und Singapur. Aufgeben ist für ihn vor dem Russland-Grand-Prix am Sonntag (Start: 13.10 Uhr/RTL) keine Option: „Ich weiß, dass ich es kann, ich bin schon viermal Weltmeister geworden, davon zweimal, 2010 und 2012, auch nach großen Rückständen. Und außerdem haben wir ein Auto, mit dem ich spielen kann und das auf Augenhöhe mit Mercedes ist.“ Aber trotz der optimistischen Worte: Wenn man Vettel kennt, merkt man schon, dass er auch ziemlich genervt ist. Denn er weiß insgeheim natürlich ganz genau, dass er im Gegensatz zu seinen Red-Bull-Zeiten, in denen ihm zweimal die großen Aufholjagden gelangen, ein zusätzliches Problem hat: Unruhe und Chaos im eigenen Team, bei Ferrari – eine Situation, die in Unsicherheit und immer wieder neue strategische Fehlentscheidungen mündet. Ferrari läuft Gefahr, wie schon letztes Jahr im letzten Saisondrittel in Panik und Chaos zu verfallen und dadurch vorzeitig die noch verbliebenen Titelchancen wegzuwerfen.

Ein paar Beispiele? Schon in Spa ging, als im Qualifying plötzlich Regen einsetzte, an der Ferrari-Box alles drunter und drüber, Vettel musste aus dem Auto heraus seine Truppe dirigieren, um zu verhindern, dass bei dem panischen Hin und Her der Unterboden des Autos beschädigt wurde. In Monza schickte man die Autos so auf die Strecke, dass Vettel seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen den entscheidenden Windschatten geben musste, der Finne stand auf Pole, verteidigte sich dann beim Start sehr hart gegen Vettel, was den überhaupt erst in die Fänge von Lewis Hamilton geraten ließ, in die Szene, die dann zum Dreher führte.

Und zuletzt in Singapur war es auch ein völlig verkorkstes Qualifying, in dem strategisch alles drunter und drüber ging, das den Heppenheimer für das Rennen in die Defensive brachte. Sicher, Lewis Hamilton war da eine Traumrunde gelungen, Vettel aber überzeugt: „Es gibt keinen Grund zu glauben, dass wir diese Zeit nicht hätten fahren können.“ Ferrari hat, wie alle anderen Teams auch, Simulationsmodelle, mit denen die möglichen Optimal-Zeiten ziemlich genau berechnet werden können. Nur darf man dann halt nicht Zeit mit ewigem Hin und Her über die Möglichkeit, auch mit den härteren Reifen ins Q3 zu kommen, vertrödeln, dann seinen Fahrer zum falschen Zeitpunkt auf die Strecke schicken, sodass der erst einmal ein paar Autos überholen muss, um überhaupt eine freie Runde zu bekommen. Von Startplatz drei aus stand man dann von Anfang unter Druck, im Rennen „mit Gewalt“ etwas anderes zu versuchen als die Konkurrenz – was dann prompt komplett danebenging. „Wenn es nicht klappt, ist es immer leicht zu kritisieren. Aber ich werde mein Team immer verteidigen“, stellte sich Vettel trotzdem wieder demonstrativ hinter seine Mannschaft.

Warum er sich zumindest öffentlich immer noch mit deutlicher Kritik an Ferrari zurückhält: Weil er weiß, dass das die Situation wahrscheinlich nicht verbessern, sondern eher noch verschlechtern würde. Die internen Probleme bei Ferrari sind das Ergebnis mehrerer „Baustellen“: Da ist einmal der gewaltige Druck, endlich wieder Weltmeister werden zu müssen, mit dem auch einige auf der „mittleren Ebene“, die im aktuellen Geschehen Entscheidungen treffen, offenbar schlecht umgehen können. Sowohl Vettel-Renningenieur Ricardo Adami als auch Chefstratege Inaki Rueda schienen sowohl in Monza als vor allem auch in Singapur mehr als einmal nicht wirklich auf der Höhe des Geschehens.

Dazu kommt die innere Unruhe, die der Rausschmiss von Kimi Räikkönen und die Verpflichtung von Charles Leclerc ins Team gebracht hat. Und da ist vor allem der interne Machtkampf zweier Fraktionen, der nach dem Tod von Oberchef Sergio Marchionne Ende Juli nicht kleiner, sondern eher noch größer geworden ist: Teamchef Maurizio Arrivabene gegen Technikchef Mattia Binotto, jeder mit einer gewissen „Fraktion“ im Team hinter sich. Binotto, immer ein Marchionne-Mann, sieht wohl die Gefahr, ins Hintertreffen zu geraten – obwohl er sich innerlich wohl für den geeigneteren Teamchef hält und unter Marchionne noch auf eine entsprechende Beförderung gehofft hatte, die jetzt unwahrscheinlicher ist: Ist doch der neue Ferrari-CEO Louis Camilleri ein langjähriger Kollege, Partner und Freund von Arrivabene aus der gemeinsamen Zeit bei Philip Morris Italien. Es sei denn natürlich, Arrivabene müsste angesichts eines erneuten Misserfolgs Ende der Saison unter dem zu groß werdenden öffentlichen Druck doch gehen.

Tatsache ist: Wirklich reibungslos funktioniert, ohne interne Politik und internen Streit, hat Ferrari zuletzt in den Schumacher-Zeiten mit Jean Todt und Ross Brawn an der Spitze – also ganz ohne italienischen Einfluss ganz oben. Selbst Stefano Domenicali, in den Alonso-Zeiten in der Führungsposition und mit sicherlich mehr Fachwissen und Format gesegnet als Arrivabene, hatte so seine Probleme, den Laden zusammenzuhalten und immer wieder auftretendes Chaos zu sortieren – sodass der heutige Lamborghini-Chef im April 2014 ging.

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