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Fußball
30.12.2020

Vom Männerding zum Luxus-Event: So hat sich das Stadion-Erlebnis verändert

Das Zeltdach ist immer noch ein architektonisches Highlight, der Komfort im Olympiastadion wie in anderen Stadion allerdings galt zu Beginn des Jahrtausends nicht mehr als zeitgemäß.
Foto: dpa (Archivbild)

Einst umrandeten Tartanbahnen die Fußballfelder, inzwischen gehen die Profis in Hightech-Arenen ihrem Beruf nach. Umso gespenstischer ist derzeit das Schauspiel.

Wer in den 90er Jahren ein Bundesligaspiel des FC Bayern München besuchen wollte, der hatte den Vorteil des Kurzentschlossenen auf seiner Seite. Wetter schön – lass uns fahren. Wetter schlecht – wir bleiben daheim und hören auf dem Sofa sitzend "Heute im Stadion" auf Bayern 1.

Das alles war möglich, weil der geneigte Fußballfan problemlos an Karten kam. Tageskassen waren geöffnet, die Spiele im 69.000 Zuschauer fassenden Olympiastadion nur selten ausverkauft.

Wenn der FC Bayern verlor, bereute der Fan den Gang in das Olympiastadion

Dass sich Besucher nicht um Karten rissen, begründete sich großteils in den Rahmenbedingungen. Das Stadionerlebnis war – vor allem bei entgegen peitschendem Wind und Regen auf der Gegengerade – nicht immer erfüllend. Verloren die Bayern obendrein – ja, diese Zeiten gab es –, bereute der Fan den Gang in die unwirtliche Betonschüssel. Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 war die Sportstätte errichtet worden, das Zeltdach beeindruckte, war einzigartig auf der Welt, bot aber nur einem Drittel der Zuschauer Schutz. Stören wollte das damals niemanden, schließlich erging es Besuchern in anderen Stadien nicht besser.

Allein die Sicht veranlasste manchen Fan, neben Sitzkissen und Regenjacke ein Opernglas mitzubringen. Denn der Abstand zwischen Fan und Kicker war gewaltig. Das Stadionrund zierte in etlichen Fußballstadien eine Tartanbahn. Die Sicht war beeindruckend – für jene, die es lieben, in die Ferne zu schweifen. Mindestens 40 Meter lagen zwischen einem Tribünenplatz und der Torlinie. Egal ob in München, Hamburg oder Köln, überall umrandeten rote Laufbahnen die Spielfläche.

Die Fußball-WM 2006 war der Startschuss für die neue Ära

Dann kam die Zäsur: die Fußball-WM 2006. Mit der Zusage für das Turnier begann in Deutschland eine neue Zeitrechnung. Die Spielstätten erhielten nicht nur ein Facelifting, sie wurden einschneidend um- oder gleich gänzlich neu gebaut. In den Jahren zuvor hatte der Profifußball seine Vermarktung vorangetrieben, nun wurde ihm ein weiteres Werkzeug in die Hand gelegt.

Fußball war nicht mehr so ein "Männerding" für Kuttenträger in Jeanswesten mit Aufnähern, Fußball erschloss sich weiteren Zielgruppen: Frauen, Kinder, Geschäftsleute. In Summe Fans, die sich nicht mit einem Stehplatz im Regen abfinden wollten und ganz nebenbei dem Verein mehr Geld einbrachten als die "Steher". Ihnen ging es nicht mehr nur um den Sport, der sich zwischen An- und Abpfiff abspielte, ihnen ging es ums Event. Ins Stadion unternahm man einen Ausflug, der sich auch dann lohnen sollte, wenn die Mannschaft enttäuschte und verlor. Entsprechend komfortabel musste das Ambiente sein.

In der WWK-Arena, der Heimat des FC Augsburg, findet am Samstag das erste Heimspiel vor Zuschauern seit Ausbruch der Corona-Pandemie statt. Gegner ist Borussia Dortmund. Wir sagen, wie Fans an Tickets kommen.
Foto: Ulrich Wagner

Tartanbahnen verschwanden, Stehplätze wurden extrem reduziert, Tribünen steiler und komplett überdacht. Der Werksklub Bayer Leverkusen hatte bereits Ende der 90er erkannt, dass er seine betuchteren Fans nicht mit Bratwurst und Bier aus dem Plastikbecher abspeisen konnte, entsprechend installierte der Verein Logen hinter einer geschlossenen Glasfront. Ähnliche Pionierarbeit leistete Werder Bremen auf diesem Gebiet.

Früher schlossen Manager ihre Geschäfte oftmals auf dem Golfplatz ab, inzwischen werden die Deals in den Business- und VIP-Bereichen der modernen Arenen – so heißen die Spielstätten jetzt – eingefädelt. In den Logen tummelt sich reichlich Entourage, die mit dem Spiel an sich nicht immer etwas anfangen kann. Bereits eineinhalb Stunden vor Anpfiff stimmt sich die feine Gesellschaft mit Scampi ein, nach der Partie stößt der Eventfan mit Schampus an.

Auch der FC Augsburg setzt auf VIP-Logen

Wer heutzutage in der Bundesliga konkurrenzfähig sein will, muss über eine finanzkräftige Haupttribüne verfügen. Die Klubs lassen sich die Nutzung der luxuriösen Räumlichkeit teils mit einem sechsstelligen Betrag bezahlen. Der FC Augsburg spielt nicht mehr im nostalgischen Rosenaustadion, er bezog im Süden der Stadt ein neues Zuhause. Nicht nur in Augsburg geht das Konzept auf. Die Auslastung in den deutschen Stadien ist hoch, Begegnungen sind oft ausverkauft, Fußball bewegt keine Minderheiten, sondern Massen. Fans schätzen Komfort wie kurze Wege, bargeldloses Bezahlen oder Sitze mit Rückenlehne.

Damals war mehr Tartanbahn: das Rosenaustadion.
Foto: Ulrich Wagner

Um den Rasen zu pflegen, sind riesige Lampen notwendig

Doch es gibt im Wortsinn auch Schattenseiten. Selbst an sonnigen Sommertagen dringt wegen der steilen und überdachten Tribünen kein Licht an den Rasen im südlichen Bereich. In Augsburg behilft man sich wie in zahlreichen anderen Arenen: Riesige Lampen rollen über den Rasen, spenden Licht und erhalten auf diese Weise das Grün am Leben. Dennoch greifen Greenkeeper mitunter zum letzten Mittel: Die alte Spielfläche wird abgefräst, neuer Rollrasen verlegt. Als der FC Bayern noch im Olympiastadion spielte, waren solch lebenserhaltenden Maßnahmen unnötig. Vieles mag für Fußball dort nicht mehr zeitgemäß gewesen sein, aber Licht bekam der Rasen genug.

Über Besonderheiten verfügt die Arena auf Schalke. Sie kann nicht nur komplett geschlossen werden, überdies lässt sich die 11.000 Tonnen schwere Rasenfläche aus dem Stadioninneren ins Freie fahren. Dieser Vorgang ist mit 13.000 Euro nicht unbedingt günstig, die Vorteile liegen aber auf der Hand: Einerseits können die Halme gut belüftet bei Tageslicht wachsen, andererseits können Großveranstaltungen auf hartem Untergrund über die Bühne gehen.

Corona hat beim Stadion-Erlebnis alles verändert

Seit März jedoch ist alles anders. Die Stadien sind auf tausende Zuschauer ausgelegt, umso gespenstischer wirkt in Corona-Zeiten die Atmosphäre in den Bauten aus Beton und Stahl. Ein Bundesligaspiel mutet wie eine Partie in der A-Klasse an, wenn jedes Wort von Spielern und Trainern zu hören ist und unqualifizierte Zwischenrufe der Funktionäre von der Tribüne hallen. Dass das noch längere Zeit so bleibt, wünscht sich niemand. Allen voran wünschen sich Fans sehnsüchtig die Rückkehr in die für sie errichteten Arenen.

Hören Sie sich dazu auch unseren Podcast mit Florian Niederlechner über seine Karriere und sein Privatleben an (von September 2020):

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