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Fußball
01.04.2020

Wie aus Andoni Goikoetxea der "Schlächter von Bilbao" wurde

Bei den Fans von Athletic Bilbao geniept Andoni Goikoetxea immer noch Kultstatus, wie hier aus einem Bild aus dem Jahr 2012 zu sehen ist.
Foto: dpa

Treter gibt es viele, doch keiner war brutaler als er: Andoni Goikoetxea brach Diego Maradona das Bein. Reue verspürt er bis heute nicht.

Es sind Bilder, bei denen schon das reine Zusehen schmerzt: Die Grätsche kommt mit Anlauf und von hinten. Sie trifft ihr Opfer, Diego Maradona, auf Wadenhöhe. Der Argentinier wird mit einer solchen Wucht von den Beinen geholt, dass er mehrere Meter über den Platz geschleudert wird.

Auf dem letzten Stück dreht sich der damals 22-Jährige um und und rutscht auf den Knien weiter, die Augen ungläubig auf seinen Angreifer gewandt. Nach einer Sekunde des Staunens setzt auch bei ihm der Schmerz ein.

Maradona erinnert sich an das Foul: "Wie Holz, das bricht"

Wie schwer die Verletzung war, dürften alle 120.000 Zuschauer, die an diesem Septemberabend 1983 den Weg ins Camp Nou in Barcelona gefunden hatten, erahnt haben. Als die Ärzte den Barca-Spieler in der Asepeyo-Klinik in Barcelona untersuchten, war klar: Es gab nicht vieles in seinem linken Bein, das noch heil geblieben war. Die Diagnose: Fußgelenk ausgekugelt, Knochenhöcker am Wadenbein zertrümmert, Außenband gerissen. Maradona sollte später in seiner Biografie über den Moment des Fouls schreiben: "Ich hörte das Geräusch wie das eines Holzes, das bricht."

Seinem Peiniger in Diensten von Athletic Bilbao brachte dieses vielleicht brutalste Foul der Fußball-Geschichte einen wenig schmeichelhaften Beinamen ein: Andoni Goikoetxea war von nun an "Der Schlächter von Bilbao". Andere Beinamen lauteten: "Sensenmann" oder "fliegender Rasenmäher". Zu dem vielen, was an diesem Fall bizarr ist, gehört auch das: Goikoetxea wird vom Schiedsrichter nur mit einer Gelben Karte bestraft. Erst nachträglich wurde der Verteidiger für 18 Spiele gesperrt.

Goikoetxea wurde zum härtesten Verteidiger der Geschichte gewählt

Treter gibt es im Fußball viele. Jahrzehntelang gehörte es mehr oder weniger zum guten Ton, einen Spieler in der Mannschaft zu haben, dessen vornehmlichstes Ziel eher die Schien- und Wadenbeine seiner Gegenspieler als der Ball waren. Sogar Fälle, in denen ein Profi zugab, einen Gegenspieler mit einem Foul absichtlich verletzt zu haben, sind bekannt.

Doch keiner war brutaler als Andoni Goikoetxea. Die britische Times kürte ihn in einer Aufstellung im Jahr 2007 zum härtesten Verteidiger der Fußball-Geschichte, das deutsche Magazin 11Freunde tat es den Kollegen im Jahr 2013 gleich. Das Foul an Maradona war das schlimmste, aber keineswegs die erste Attacke dieser Art. Zwei Jahre zuvor hatte Goikoetxea einen anderen Spieler des FC Barcelona schwer verletzt: Dem damals 21 Jahre alten Bernd Schuster brachte er eine derart schwere Knieverletzung bei, dass der Augsburger ein komplettes Jahr ausfiel.

Auch Bernd Schuster ist eines der Opfer Goikoetxeas

Es waren Fouls, die auch eine symbolische Kraft hatten: Die Ballkünstler Schuster und Maradona standen für das Leichte, Anmutige und Schöne im Spiel, während Goikoetxea die personifizierte Antimaterie zu sein schien. Diese dunkle Seite des Fußballs drohte das Licht, das von Schuster oder Maradona ausging, zeitweise sogar zu ersticken: Lange schien es unklar, ob die beiden Barca-Spieler nach den Attacken Goikoetxeas ihre Karrieren überhaupt fortsetzen würden.

Die Mensch gewordene Abrissbirne grätschte und trat sein Team 1983 und 1984 hingegen zu zwei Meisterschaften sowie im Jahr 1984 zu einem Pokalsieg. Im Finale des Pokals löste er eine Massenschlägerei aus, wurde aber zur Europameisterschaft 1984 begnadigt, um für Spanien spielen zu können.

Die Schuhe, in denen er Maradona verletzte, kamen in eine Vitrine

Wer Einsicht oder gar Reue erwartet, hat die Rechnung ohne Goikoetxea gemacht. Als er vor einigen Jahren auf das Foul an Diego Maradona angesprochen wurde, sagte er: "Maradona wurde danach der beste Spieler der Welt. Und hey: Ich wurde damals nicht mal vom Platz gestellt!" Die Fußballschuhe, in denen er dem Argentinier das Bein gebrochen hatte, stellte er in einer Vitrine in seinem Wohnzimmer aus. Und für die Bezeichnung "Schlächter von Bilbao" bringt der heute 63-Jährige keinerlei Verständnis auf: "Ich bin kein Tier. Wer mich als Schlächter oder Kriminellen bezeichnet, ist ein Terrorist."

Dieser Artikel ist Teil der Serie "Schwarze Schafe des Sports". Sie erscheint hier in loser Abfolge.

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