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Bundesliga
17.11.2016

Zu Besuch bei den Bullen: In seiner Heimat tut sich RB Leipzig schwer

RB Leipzig feiert derzeit in der Bundesliga Erfolge.
Foto: Jan Woitas, dpa

Aufsteiger RB Leipzig steht in der Bundesliga auf dem zweiten Platz. In Leipzig ist die Freude über den Erfolg dennoch kaum zu spüren. Dabei hat er positive Folgen für die Stadt.

45 Minuten ist der zehnjährige Lukas mit seiner Mutter nach Leipzig gefahren, nur um seinem Verein beim Training zuzuschauen. Ausgestattet mit Mütze und Schal in den Vereinsfarben von RasenBallsport Leipzig hofft der kleine Fan auf ein Autogramm. Er hat gute Chancen. Denn neben ihm steht gerade einmal eine Handvoll Leute. Der Trubel, den die Mannschaft genießt, seitdem sie auf Platz zwei der Bundesliga-Tabelle steht, scheint in Leipzig nicht angekommen zu sein.

„In Leipzig gab es viel Hass gegen den Klub“, sagt ein Mann mittleren Alters, der auch das Training verfolgt und die Anfeindungen mitbekommen hat. „Es gab Schmierereien an Hauswänden, die gegen RB gerichtet waren. In der Stadt wurde man angepöbelt, wenn man mit den Vereinsfarben unterwegs war.“ Seinen Namen will der Mann mit den hellblonden Haaren nicht nennen, bezeichnet sich aber als treuen Fan des Vereins, der 2009 vom Geschäftsführer des Getränke-Riesen Red Bull, Dietrich Mateschitz, gegründet wurde.

In der Leipziger Innenstadt ist von RB Leipzig keine Spur zu sehen

In nur sieben Jahren hat sich die Mannschaft fast an die Spitze der Bundesliga gespielt. Auf dem Weg dahin war sie vielen Anfeindungen ausgesetzt. Kritiker bezeichneten RB Leipzig als Kunstprodukt ohne Tradition. Als einen Klub, der wegen der Millionen des Gründers Erfolge feiert. Abseits des hochmodernen Trainingsgeländes, das mit Sprüchen wie „Man darf sich keine Grenzen setzen, nichts ist unmöglich“ verziert ist, ist für den Verein wenig Zustimmung zu spüren. In der Leipziger Innenstadt ist von RB Leipzig keine Spur zu sehen – auch keine Schmierereien.

Die Passanten kennen den Verein, die meisten interessieren sich aber gar nicht für Fußball. Die, die es tun, sind keine RB-Fans. Warum? „Kein Kommentar“, lautet oft die unfreundliche Antwort. Ein Fahrradfahrer redet dann doch: „Für mich ist es eine Genugtuung, dass jetzt alle mal sehen, dass Fußball nur was mit Geld zu tun hat“, sagt er. „Ich bin auch kein RB-Fan“, sagt Heiko Kresse entschieden. Der Taxifahrer verfolgte früher die Spiele der Traditionsvereine, heute interessiere er sich kaum für Fußball. „Aber der Verein ist gut für unsere Stadt“, argumentiert er vernünftig. Als Taxifahrer spüre er den Aufstieg des Vereins. „Die Menschen kommen aus ganz Sachsen nach Leipzig, um Bundesligisten wie Borussia Dortmund oder 1. FC Köln zu sehen.“ Die meisten kämen mindestens einen Tag vorher und ließen viel Geld in der Stadt.

Je länger Leipzig oben mitspielt, desto mehr profitiert die Stadt

„Der Aufstieg von RB Leipzig ist ein wirtschaftlicher Segen“, bestätigt ein Sprecher der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH. „Die Plattform Bundesliga bietet exzellente Vermarktungsmöglichkeiten.“ Unterstellt man, dass sich die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate bei der Anzahl der Ankünfte in Leipzig von 7,7 Prozent fortsetzt, und rechnet man hier noch einen RBL-Sondereffekt von fünf Prozent hinzu, ergeben sich 95000 zusätzliche Ankünfte pro Jahr, rechnet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Leipzig vor. „Gibt jeder dieser zusätzlichen Besucher durchschnittlich 50 Euro in der Stadt aus, entstehen für die Tourismusbranche Zusatzerlöse in Höhe von 4,75 Millionen Euro“, sagt IHK-Präsident Kristian Kirpal.

Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung erwartet ebenfalls positive Auswirkungen: Es wird Effekte geben auf Dienstleistungen wie Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel, Taxiunternehmen. Für die Stadtkasse bedeutet das Gewerbe- und Einkommensteuer.“ Wie stark die Region profitiert, dazu gebe es noch keine konkreten Zahlen.

Henning Zülch, Inhaber des Lehrstuhls Accounting and Auditing an der HHL Leipzig Graduate School of Management, hat sich jedoch mit den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die jeweilige Region anderer Aufsteiger wie Frankfurt, Berlin oder Darmstadt beschäftigt und macht eine Prognose für Leipzig: Laut Studien lässt ein Stadionbesucher 25 Euro im Stadion und genauso viel außerhalb. Gerechnet auf die steigende Zahl der Zuschauer bei RB Leipzig ergibt sich über die 17 Heimspiele eine Summe in Höhe von 16 Millionen Euro, die in Leipzig für die Saison 2016/2017 generiert werden. „Das ist aber nur eine moderate Schätzung“, sagt Zülch. „Der Zuspruch wird größer, je länger man oben mitspielt.“

"Wir werden die Bayern besiegen", sagt ein Fan

Auch der Arbeitsmarkt profitiert: „RB ist wie eine mittelständische Ansiedlung. Wir sprechen von 3000 bis 6000 Jobs, die direkt und indirekt von der Bundesliga profitieren“, sagt der Oberbürgermeister. Der Klub greift laut IHK außerdem auf lokale Dienstleister und Produkte zurück. So geschehen beim Bau des Trainingszentrums. Wegen des positiven Images des Klubs erhofft sich die IHK mittel- und langfristig auch eine Steigerung der Attraktivität von Stadt und Region als Wirtschaftsstandort.

Und dann ist da doch eine Spur von RB in Leipzig: Unscheinbar, zwischen einem Technik-Laden und einer Passage, befindet sich das schmale Gebäude des Red-Bull-Fan-Shops. Die Schlange an der Kasse ist lang. Ein älteres Pärchen kauft einen Baby-Body, auf dem „Kleiner Held“ steht. Auf der anderen Seite des Ladens hängen T-Shirts mit der Aufschrift: „Helden einer neuen Ära“. Ob die jungen Spieler von RB Leipzig dieser Erwartung gerecht werden, wird sich noch zeigen. Für den kleinen Lukas steht jedenfalls fest: „Wir werden die Bayern besiegen.“ Morgen treffen sie aber erst einmal auf Bayer Leverkusen.

Mehr zum Thema: Leipzigs Sportdirektor Rangnick: "Träumen ist auch erlaubt"

Wer in Leizpig nach Spuren des Tabellen-Zweiten der Fußball-Bundesliga sucht, wird schwerlich etwas finden. Das Banner „Die Roten Bullen“ hängt an der Stadion-Fassade.
Foto: Witters
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