Zweites Spiel, zweiter Sieg
Mit einem 6:1-Sieg gegen Serbien steht die deutsche U21 vor dem Einzug ins Halbfinale
Das war titelreif: Mit ungeheurer Spielfreude und einer überragenden Leistung haben die deutschen U21-Fußballer Kurs auf das EM-Halbfinale und das Olympia-Ticket genommen. Der nie gefährdete 6:1 (3:0)-Sieg gegen Serbien am Donnerstag in Triest war zudem ein beeindruckendes Statement an die Titel-Konkurrenz. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen hat Cup-Verteidiger Deutschland vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Österreich am Sonntag beste Chancen auf die K.-o.-Runde und damit die Olympia-Qualifikation.
Die Mannschaft von Trainer Stefan Kuntz präsentierte sich gegen die vor dem Turnier hoch gehandelten Serben um Top-Stürmer Luka Jovic von Eintracht Frankfurt spielfreudig und ballsicher. Der erneut starke Augsburger Marco Richter brachte die deutsche Elf in Führung (16.) und bereitete den zweiten Treffer durch Luca Waldschmidt vom SC Freiburg vor (30.). Erneut Waldschmidt (37./80.), Mahmoud Dahoud (69.) und Arne Maier (90.+2) machten vor 9837 Zuschauern die weiteren Tore. AndrijaZivkovic verkürzte per Foulelfmeter noch auf 1:5 (85.).
Gegen Österreich reicht Deutschland nun ein Remis für den Gruppensieg. Anders als noch in der nervösen Anfangsphase beim 3:1 zum EM-Auftakt gegen Dänemark war die DFB-Auswahl von Beginn an voll da. Spritzig, mutig, gedankenschnell und extrem spielfreudig – die Kuntz-Elf dominierte das Spiel.
Torjäger Jovic, der für mehr als 60 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Real Madrid wechselt, war bei der deutschen Defensive um Kapitän Jonathan Tah komplett abgemeldet. Und auf der Gegenseite schlug erneut Richter zu: Nach einem Weltklasse-Pass von Levin Öztunali blieb der Augsburger frei vor Keeper Boris Radunovic cool und schob lässig zum 1:0 ein – sein drittes Turniertor.
Auch nach dem 1:0 blieb der DFB-Nachwuchs aufmerksam. Serbien kam überhaupt nicht ins Spiel und hatte kaum einen konstruktiven Angriff. Nach starker Balleroberung von Neuhaus ging es über Richter auf links blitzschnell nach vorne. Dessen Hereingabe musste Waldschmidt nur noch einschieben. Doch die Kuntz-Elf hatte längst noch nicht genug und steuerte einem auch in dieser Höhe völlig verdienten Sieg entgegen. Daran änderte auch das späte 1:5 vom Elfmeterpunkt nichts mehr. (dpa)
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