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„Dieses Spiel stinkt“: AEV-Torwart Strauss Mann über Pleite

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Panther-Torwart Mann: „Dieses Spiel stinkt“

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    AEV-Torwart Strauss Mann hatte an der bitteren 4:5-Niederlage der Panther gegen den EHC Red Bull München zu knabbern.
    AEV-Torwart Strauss Mann hatte an der bitteren 4:5-Niederlage der Panther gegen den EHC Red Bull München zu knabbern. Foto: Siegfried Kerpf

    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Strauss Mann nach der bitteren Heimpleite aus der Umkleide kam. Die Panther hatten viel Kampf, Spielwitz und Herzblut investiert, um am Ende nach dem 4:5 gegen den EHC Red Bull München mit leeren Händen dazustehen. Mann brachte es auf den Punkt: „Dieses Spiel stinkt.“ Die Augsburger gingen nach einem perfekten Start durch Treffer von Nick Baptiste und Donald Busdeker mit 2:0 in Führung. Der EHC, der nach einer 0:6-Blamage zuvor in Schwenningen um Wiedergutmachung bemüht war, drehte das Match zwischenzeitlich auf 3:2. Doch Thomas J. Trevelyan und Thomas Schemitsch brachten die Gastgeber ein zweites Mal mit 4:3 nach vorn. Es sollte nicht reichen. Im Schlussabschnitt glichen die Oberbayern aus und feierten 15 Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Glückstreffer von Chris DeSousa einen 5:4-Derbysieg.

    „Es war die ganze Zeit ein enges Spiel. Wir haben zwei Powerplaytore geschossen. Wir hatten ein gutes Penaltykilling. Am Ende hat ein verrückter Abpraller das Spiel entschieden“, blickte der Torwart in ruhigen Worten auf ein emotionales Match zurück. Beim Siegtreffer fälschte Verteidiger und AEV-Kapitän Denis Reul den Puck ins eigene Netz ab. Mann war machtlos und erwartete eine eher unruhige Nacht. „Nach so einem Spiel benötige ich sicher länger, um einzuschlafen.“ Der Fokus ging allerdings schnell nach vorn. „Es sind noch 15 Spiele und 45 Punkte werden vergeben. Wir haben noch alle Chancen, die Klasse zu halten.“

    Panther-Torwart schwärmt vom AEV-Publikum

    Darauf will sich der 26-Jährige in den kommenden Tagen fokussieren. Erst wenn feststeht, wo die sportliche Zukunft des DEL-Gründungsmitglieds aussieht, geht es an die Kaderplanung, betont Sportdirektor und Trainer Larry Mitchell immer wieder. Mann sagt, dass er von Jahr zu Jahr denkt. Und: „Außerdem ist immer noch die NHL mein Ziel.“ Der Schlussmann genießt aber auch die Stimmung im Curt-Frenzel-Stadion. Eine weitere Saison beim AEV scheint möglich. „Es ist eine einmalige Gelegenheit im Leben, vor Fans wie diesen zu spielen. Ich sehe nicht viele Mannschaften in der Liga, die von ihren Anhängern Ovationen nach einer Niederlage erhalten“, sagte Mann.

    Auch im dritten Jahr des Abstiegskampfs in Folge strömen die Besucher zum AEV. Das Derby an einem sonst eher unbeliebten Donnerstagabend war mit 6179 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauft. Im Vergleich zur ohnehin bereits gut besuchten Vorsaison (5794 Besucher) steigerte der AEV seinen Schnitt auf 5886 Besucher. In der Hallenauslastung belegen die Panther mit 95,3 Prozent den dritten Platz hinter dem deutschen Titelträger Eisbären Berlin (99,0 Prozent) und dem Vizemeister Bremerhaven (98,4). In Düsseldorf, das neben Iserlohn wie den Panthern um den Ligaverbleib zittern muss, kommt der Abstiegskampf bei den Fans weniger gut an. Mit einer Hallenauslastung von 68,7 Prozent ist die DEG das Schlusslicht dieser Statistik.

    AEV-Trainer Mitchell zerknirscht

    Zerknirscht wie sein Torwart zeigte sich nach dem München-Match Larry Mitchell. Die Entwicklung der Mannschaft nach dem Trainerwechsel sei im Powerplay wie im Unterzahlspiel sichtbar, so der Chefcoach. „Aber jeder weiß, dass wir Punkte brauchen. Und leider stehen wir heute mit einer Null da“, sagte der Deutsch-Kanadier. Die nächste Gelegenheit, sich in der Tabelle zu verbessern, bietet sich am Sonntag um 16.30 Uhr in Wolfsburg. Grizzlys Sportmanager Karl-Heinz Fliegauf beobachtete die Panther am Donnerstag vor Ort.

    In den bisherigen Saisonduellen mit der Mannschaft des ehemaligen AEV-Trainers Mike Stewart gingen die Augsburger leer aus, wenngleich es knapp war. Wolfsburg siegte 4:3 im Curt-Frenzel-Stadion und 2:1 zu Hause. Die Mannschaft aus der Volkswagen-Stadt kämpft noch um einen Platz in den Play-offs. Augsburg will mit aller Macht verhindern, Letzter zu werden. In dieser Saison ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Klub aus der zweiten Liga tatsächlich in die DEL aufsteigen wird. Alle fünf aufstiegsberechtigten Zweitligaklubs aus Dresden, Krefeld, Kassel, Rosenheim und Landshut liegen aktuell in der DEL2 unter den Top sechs. Auch wenn in den noch folgenden Play-offs alles möglich ist, ist es höchst unwahrscheinlich, dass ein drittes Mal in Folge purer Dusel dem AEV zum Klassenerhalt verhelfen kann.

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