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Kommentar: Augsburger Panther retten Klassenerhalt in dramatischem Finale der DEL-Saison

Kommentar

AEV-Trainer Mitchell hat hoch gepokert – und gewonnen

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    Den Trainer Larry Mitchell soll es in Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen möchte er  wieder als Sportdirektor Verantwortung übernehmen.
    Den Trainer Larry Mitchell soll es in Zukunft nicht mehr geben. Stattdessen möchte er wieder als Sportdirektor Verantwortung übernehmen. Foto: Siegfried Kerpf

    Knapper geht es nicht: Nur die bessere Tordifferenz entschied über das sportliche Schicksal von AEV und DEG. Die Augsburger bleiben sicher in der DEL. Die Mannschaft und der Klub haben sich den Triumph in einem Herzschlagfinale verdient. Als es darauf ankam, waren die Panther zur Stelle. Zuerst spielte der AEV den direkten Konkurrenten Düsseldorf mit einem 5:1 an die Wand. Im höllisch lauten Hexenkessel von Iserlohn behielt das Team die Nerven. Der AEV schaffte es in letzter Sekunde, nicht zum dritten Mal in Folge auf dem Abstiegsplatz zu landen, der in diesem Jahr höchstwahrscheinlich auch wirklich den Gang ins Unterhaus bedeuten wird.

    Larry Mitchell möchte auf Managerposten bei den Augsburger Panthern zurückkehren

    Wer in der DEL mal unten festhängt, hat gravierende Nachteile gegenüber der Konkurrenz. Gute deutsche Eishockey-Profis sind ein rares Gut und werden deshalb im Herbst eines Jahres für die kommende Saison verpflichtet. Wer jedoch erst Ende April Planungssicherheit hat und sowieso nicht ins oberste Regal greifen kann, muss sich mit der Resterampe begnügen. Larry Mitchell wird nun auf den Managerposten zurückkehren und die neue Mannschaft zusammenstellen. In der Abwehr herrscht größter Handlungsbedarf. Aber auch im Sturm lieferten einige eingeplante Stützen nicht ab.

    Sportdirektor Mitchell war im Herbst 2024 hohes Risiko gegangen, als er für den entlassenen Ted Dent an die Bande rückte. Er wollte sich nicht drücken und übernahm Verantwortung in der Krise. Hätten die Panther das Saisonziel nicht erreicht, wäre auch der Vizemeistercoach von 2010 ins Zentrum der Kritik gerückt. Mitchell wäre womöglich verbrannt gewesen. Er hat hoch gepokert und gewonnen. Die Panther durften jubeln.

    Für den Deutsch-Kanadier beginnt nach der Schlusssirene der anspruchsvolle Job, endlich eine Mannschaft zu formen, mit der nicht bis zur letzten Sekunde gezittert werden muss. Der in der jüngsten Vergangenheit arg gebeutelte Klub und nicht zuletzt die treuen Fans, die permanent für ein ausverkauftes Curt-Frenzel-Stadion sorgten, hätten es verdient.

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    1 Kommentar
    Thomas Thürer

    Die ewige Wiederholung der Geschichte vom „wer einmal unten drinn hängt, hat es schwer“ ist so ermüdend wie falsch. Den genau wie der Letzte der ersten Liga hat ja auch ein Aufsteiger ein schweres Los beim Zusammenstellen des neuen Kaders. Die deutschen Zweitligaspieler reichen in der Breite nicht fürs Oberhaus und die Zahl der Ausländer ist auch größer, womit das Risiko, daneben zu greifen steigt. Und wo sind jetzt die letzten Aufsteiger? Frankfurt hat noch heute PO gespielt. Bietigheim ist in der Oberliga und Bremerhaven spielt um den Titel., Es scheint also andere Gründe zu geben, die vom letzten Platz wegführen. Chris Collins hat das letztens in einem Interview für mich schlüssig erklärt. „Dieses Jahr haben wir unsere Identität gefunden.“ war in etwa seine Aussage. Und genau das ist für mich der Punkt. Dieses Jahr hat der AEV von Januar bis März performt. In den beiden Jahren zuvor ist das Team mental zerbrochen. Das ist für mich Mitchells größter Erfolg, dass hinbekommen zu haben

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