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Alexander Zverev: Lieber Pille als Essen

Ernährung

Lieber eine Pille statt Nutellabrote

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    Für Alexander Zverev ist Essen Zeitverschwendung.
    Für Alexander Zverev ist Essen Zeitverschwendung. Foto: Lynne Sladky/AP, dpa

    Die Pille ist im Sport im allgemein schlecht beleumundet. Ausgenommen der synonymisierte Ball oder das Football-Ei. Ansonsten aber ist die Pille verpönt, schließlich geht ihre Medikation oft einher mit einer Leistungssteigerung, die nicht ausschließlich auf Trainingsmühen zurückzuführen ist. Mit Doping hat es allerdings nichts zu tun, was sich Alexander Zverev wünscht. Der deutsche Tennisprofi würde gerne zur Pille greifen. „Wenn man mir eine Pille geben könnte und ich bräuchte nie wieder zu essen, würde ich die Pille nehmen, glaube ich“, sagte er Johannes B. Kerner für ein TV-Format.

    Die Nahrungsaufnahme sei für ihn „irgendwie Zeitverschwendung“. Das ist irgendwie schon seltsam. Dass der Freund von Sophia Thomalla praktisch geschmacklos ist, verwundert. Essen bereitet ihm keinerlei Genuss. Der Gedanke ist schon vielen gekommen, dass es praktisch wäre, eine Abkürzung zu einem gewünschten Ergebnis zu nehmen. Nicht jeder hat Lust, Französisch-Vokabeln zu pauken, sprechen würde man die Sprache aber schon gerne. Wie schön es doch wäre, Klavier zu spielen, die lästige Übungsklimperei nervt aber. Eine Pille, die von Plackerei befreit. Klappt allerdings nicht einmal beim Doping. Selbst diejenigen, die sich formidabel auf pharmazeutische Kunst verstehen, müssen noch Gewichte stemmen und Waldläufe absolvieren. Von nichts kommt nichts.

    Als es nach dem Kicken noch Nutella-Brote gab

    Das wiederum weiß Zverev sehr genau. An Fleiß fehlt es ihm nicht. Vor die Wahl Essen oder Üben gestellt, sei er „lieber jemand, der fünf Stunden auf dem Platz steht und trainiert“. Wie die Grundschüler früher, die zu Hause nur ihren Ranzen in die Ecke geworfen haben, um sich dann auf dem Bolzplatz zu treffen. Der Sonnenuntergang markierte das Spielende. Auf ein Abendessen hätte dann aber niemand verzichten wollen. Statt Pille hatte es ein Nutella-Brot zu sein, gefolgt von Nahrungsergänzungsmitteln wie einer halben Packung Gummibärchen, zwei Knoppers und zum Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts 1,5 Liter Pfirsich-Eistee aus dem Tetrapak.

    Mit der Schlemmerei kann Zverev erwartungsgemäß nichts anfangen. Er esse zwar alles, aber nur wenig davon. Man müsse ihn beinahe zum Essen zwingen. Eine Pille, um sich zu mäßigen, benötigt er nicht. Anders als dereinst Roland Wohlfarth. Der sorgte 1995 für das erste Doping-Urteil im deutschen Fußball. Weil er einen Appetitzügler einnahm, wurde er für zwei Monate gesperrt. Pillen haben im Sport selten etwas verloren.

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