Asiatische Winterspiele 2029 finden mitten in der Wüste statt
Saudi-Arabien hat den Zuschlag für die Asiatischen Winterspiele 2029 erhalten. Die Wettbewerbe sollen in einem Skigebiet mitten in der Wüste stattfinden.
Winterspiele in der Wüste? Was auf den ersten Blick abwegig wirkt, soll 2029 in Asien Realität werden. Denn die Asiatischen Winterspiele 2029 werden in Saudi-Arabien stattfinden – in einem Skigebiet mitten in der Wüste, das es noch gar nicht gibt. Diese Entscheidung hat das asiatische Olympia-Komitee am Dienstag gefällt. Das Berggebiet "Trojena" in Phnom Penh/Kambodscha hat den Zuschlag erhalten. 47 Wettbewerbe sollen es bei bei der Veranstaltung geben.
Asiatische Winterspiele in Saudi-Arabien: Ski-Dorf soll in der Wüste entstehen
Trojena gehört zu der futuristischen Planstadt "Neom". Diese soll sich 170 Kilometer entlang des Roten Meeres erstrecken. Bislang ist das geschätzt 500 Milliarden Dollar teure Projekt aber kaum wahrnehmbar. Erst wenige Gebäude wurden errichtet. Der Großteil des Gebiets ist noch immer Wüste. Trojena soll laut der Sportschau ein luxuriöses Ski-Dorf mit Familien- und Wellnessangeboten werden. Bis 2026 soll es fertiggestellt werden.
Die Stadt liegt auf 1.500 bis 2.600 Metern Höhe. Die Temperatur dürfte kein großes Problem sein, denn diese fällt teilweise auf den Gefrierpunkt. Doch es ist staubtrocken. Demnach muss Saudi-Arabien auf Kunstschnee zurückgreifen. Die Energie dafür soll zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammen. Doch neben Energie wird auch der Wasserbedarf enorm sein.
Das ist die Planstadt Neom
Bei Neom handelt es sich um ein Projekt der Regierung Saudi-Arabiens. Die Planstadt entsteht im Nordwesten des Landes unweit des Golfs von Akaba und an der Küste des Roten Meeres. Ziel des Projekts ist es, ausländisches Kapital und Investoren in das Königreich zu holen. Die Stadt soll eine unabhängige Wirtschaftszone werden, die über ein eigenes Rechts- und Steuersystem verfügt.