
Auswärtssieg: Starke Panther gewinnen in Mannheim


Ein nahezu perfektes Auswärtsspiel der Augsburger Panther in Mannheim endete am Samstagabend mit einem 4:3 (2:1, 0:1, 1:1, 1:0)-Sieg nach Penaltyschießen. Vorübergehend steht der AEV damit nun auf Platz zehn der DEL.
Es war ein nahezu perfektes Auswärtsspiel der Augsburger Panther in Mannheim, das mit einem 4:3 (2:1, 0:1, 1:1, 1:0)-Sieg nach Penaltyschießen endete. Die vorhergehenden zehn Auswärtsspiele bei den Adlern hatte der AEV allesamt verloren. Diesmal war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den Erfolg sicherte. Den spektakulären Schlusspunkt setzte dabei Luke Esposito, der seinen Penalty äußerst sehenswert verwertete und damit den Sieg samt Zusatzpunkt sicherte. "Auswärts ist es in dieser Liga sehr hart zu gewinnen, vor allem in den großen Hallen", sagte Esposito anschließend bei Magentasport. Und weiter: "Wir haben gut begonnen und das ganze Spiel hart gekämpft." Seinen erfolgreichen Penalty beschrieb er so: "Ich hatte anfangs in der Saison Probleme mit meinen Penaltys und habe im Training viel daran gearbeitet - das hat sich jetzt ausgezahlt."
Dennis Endras kehrte ins Panther-Tor zurück
Begonnen hatte die Partie vergleichsweise unspektakulär. In den ersten Minuten passierte nicht viel. Augsburg, mit dem jüngsten Sieg gegen Frankfurt im Rücken, präsentierte sich selbstbewusst, defensiv gut sortiert und konsequent in den Zweikämpfen. Im Tor stand nach längerer Zeit wieder Dennis Endras. Zuvor hatte sechsmal in Folge Markus Keller diesen Posten inne. An alter Wirkungsstätte zeigte Endras ein konzentriertes erstes Drittel und hielt, was zu halten war. Während sich der ein oder andere Zuschauer in der Halle schon auf den Weg zum Bierstand machte, entschieden die Mannschaften, auf der Zielgeraden des ersten Drittels für Spektakel zu sorgen.
Den Auftakt machten die Gäste. Ihnen bot sich die perfekte Gelegenheit zum Führungstreffer, als Mannheim innerhalb kürzester Zeit zwei Strafen kassierte. Das hatte zur Folge, dass die Panther für zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis standen. Das zeitigte anfangs allerdings wenig Gefahr für das Adler-Tor. Dann hatte Chris Collins genug von den erfolglosen Passstafetten. Er schnappte sich den Puck, bestätigte seine derzeitige Topform und erzielte mit einem platzierten Handgelenkschuss das 1:0 (18.). Mannheim hatte sich von diesem Treffer noch nicht erholt, als Matt Puempel nach einem Abpraller am schnellsten reagierte und auf 2:0 erhöhte (20.). Wer allerdings dachte, in den verbleibenden 25 Sekunden werde nun nichts mehr passieren, der irrte. Denn Mannheim schaffte es tatsächlich, eine schnelle Antwort zu liefern. Sieben Sekunden standen noch auf der Uhr, als Tom Kühnhackl der Anschlusstreffer gelang (20.). Trotzdem: Besser kann ein Auswärtsspiel in Mannheim kaum beginnen.
Adler Mannheim glichen 0:2-Rückstand wieder aus
Wie schon im ersten Aufeinandertreffen am 8. Oktober, als Augsburg sich in Mannheim erst nach Penaltyschießen mit 4:5 geschlagen geben musste, bot Augsburg eine überzeugende Leistung an. Und das, obwohl mit Niklas Andersen und Jordon Southorn zwei Leistungsträger verletzt fehlten. Zudem fällt Kapitän David Warsofsky wegen einer Gehirnerschütterung auf unbestimmte Zeit aus.
Deren einsatzfähigen Kollegen dominierten im zweiten Drittel phasenweise. Und hatten mit Endras einen sicheren Rückhalt im Tor. Dann allerdings musste auch er sich geschlagen geben: In Unterzahl kassierten die Panther den Ausgleich zum 2:2 (31.). Matthias Plachta ließ seinem ehemaligen Mannschaftskameraden mit einem Schlagschuss keine Chance. Der Vorsprung der Panther war dahin. Die Partie blieb intensiv und schnell mit wenigen Unterbrechungen. Von einem Klassenunterschied zwischen dem vermeintlichen Abstiegskandidaten und dem Meisterschaftsanwärter war nichts zu sehen.
Moritz Elias bringt die Panther wieder in Führung
Das galt auch für den letzten Durchgang, wenngleich Mannheim nun immer klarer dominierte und den Heimsieg erzwingen wollte. Augsburg allerdings blieb mit schnellen Kontern gefährlich. Beispiel: Alexander Oblinger scheiterte erst am überragend reagierenden Felix Brückmann und schoss den Puck im zweiten Versuch exakt parallel zur Torlinie erneut in Brückmanns Fanghandschuh. Trotzdem war es der vierten Reihe vorbehalten, die Gäste erneut in Führung zu bringen. Oblinger räumte diesmal den gegnerischen Verteidiger mit vollem Körpereinsatz zur Seite und bescherte Moritz Elias freie Schussbahn, die der 19-Jährige eiskalt zum 3:2 nutzte (47.). Doch Mannheim schlug erneut zurück und glich (wieder in Überzahl) durch Linden Vey aus (50.).
Jetzt waren die Adler am Drücker. Und profitierten etwas mehr als eine Minute vor Ablauf der 60 Minuten regulärer Spielzeit von zwei Strafen gegen die Panther, von denen mindestens eine höchst umstritten war. Mit zwei Mann weniger galt es aus Augsburger Sicht, die Schlussphase zu überstehen - das gelang mit großem Einsatz, allein Mick Köhler blockte gleich mehrere Schüsse. Verlängerung. Ein Punkt war Augsburg jetzt schon sicher. Die Zusatzschicht blieb ohne Tor, wie schon zwei Wochen zuvor musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Dort griff Luke Esposito tief ins Trickkästchen und sicherte Augsburg den Sieg samt Zusatzpunkt.
Augsburg: Endras - Renner, Sezemsky; Schüle, Rantakari; Köhler, Sacher; Länger - Hakulinen, Soramies, Karjalainen; Puempel, Esposito, Mitchell; Trevelyan, Collins, Hanke; Tosto, Oblinger, Elias
Tore: 0:1 Collins (18.), 0:2 Puempel (20.), 1:2 Kühnhackl (20.), 2:2 Plachta (31.), 2:3 Elias (47.), 3:3 Vey (50.), 3:4 Esposito (Penalty)
Zuschauer: 10.600
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