
Der Sieg gegen Mannheim zeigt: Die Panther können auch anders

Plus Der AEV dreht nach einem 1:3-Rückstand noch das Match gegen die Adler. Kai Suikkanen ist nicht ganz zufrieden, Mannheims Coach Bill Stewart redet sich in Rage.

Für Antti Soramies ist noch lange nicht entschieden, dass die Mannschaft seines Sohnes in die DEL2 absteigen muss. "In den Play-offs der zweiten Liga kann alles passieren. Kassel hat zwar jetzt einen Riesen-Vorsprung, aber das muss in der K.-o.-Runde nichts heißen", sagte der Vater von Panther-Stürmer Samuel Soramies nach dem Erfolg der Augsburger gegen Mannheim und erinnerte daran, dass einst Ingolstadt als DEL-Neunter noch Meister wurde. Was Papa Soramies sagen wollte: Augsburg darf den Mut nicht verlieren. In Play-offs ist alles möglich, auch dass der haushohe Favorit strauchelt.
Sebastian Wännström erzielt den Siegtreffer für die Panther
Der gebürtige Finne arbeitet als Adler-Reporter für Radio Regenbogen in Mannheim und begleitet den DEL-Klub auch auf Auswärtsreisen. Der Trip nach Augsburg verlief enttäuschend für den selbst ernannten Meisterschafts-Mitfavoriten. Die Gäste schenkten einen 3:1-Vorsprung wieder her. Die Augsburger Panther siegten nach Toren von Marcel Barinka, Terry Broadhurst, David Warsofsky, Drew LeBlanc und Sebastian Wännström mit 5:4 nach Verlängerung.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ Christian S.
Im Sport spielt sich ganz Vieles oberhalb der Schultern ab, weshalb es immer wieder vorkommt, dass ein Team deutlich unter seinen Möglichkeiten agiert.
Der AEV hat oft deutlich geführt, jedoch keine 3 Punkte eingefahren. Das hat sicher mehrere Gründe, von denen einer das geringe Selbstvertrauen ist, das im Verlauf einer völlig verkorksten Saison entstand. Kann sein, dass der Kader 22/23 nicht optimal besetzt ist, die DEL Tauglichkeit dieser Truppe würde ich absolut nicht in Abrede stellen.
Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse, da nun die Mannschaft ohne jeden Druck spielen kann, und darüber hinaus wird deutlich, dass dieses Team kein charakterloser Haufen ist. Deshalb war/ist auch die Verweigerung der Unterstützung seitens großer Teile des Publikums kontraproduktiv und völlig verfehlt.
Das ist alles richtig.
Interessant finde ich die Gleichzeitigkeit von Stimmungsboykott und Leistungssteigerung. Vielleicht kann eine durchchoreografierte "Hölle des Südens" eine eigene Mannschaft, die gerade kein Selbstvertrauen hat, auch ungewollt erdrücken.
Ich errinnere mich an die Schlussphase gegen Nürnberg. Es laufen die letzten 2 Minuten. Der AEV führt mit einem Tor und die Fankurve stimmt "Kämpfen bis zum Ende" an. Die Verunsicherung auf den Rängen und dem Eis war mit Händen zu spüren, hatte der AEV doch zwei Tage vorher die Führung gegen Iserlohn unmittelbar vor Schluss verspielt. Wieder zwei Tage vorher fand das Wolfsburg-Trauma statt. Und so war es halt wieder. Drei brutale Nackenschläge innerhalb von 5 Tagen. Auch die anschließenden weiteren Niederlagen i.V. (EBB und DEG) haben mit Führungen im dritten Drittel begonnen. Sch*** Saison.
Nicht falsch verstehen, der AEV hat mit die besten Fans der Liga. Das CFS ist mit gutem Recht und zum Glück berüchtigt. Das Problem lag oberhalb der Schultern. Das CFS konnte aber nicht helfen es zu lösen. 23 Punkte Abstand auf Iserlohn (!) sprechen eine eindeutige Sprache.
Die Stille der Fankurve hat auch den Nebeneffekt, dass die spontanen und in der Regel leiseren Emotionen, des restlichen Stadions mehr Aufmerksamkeit erhalten. Ich hoffe auf einen lauten und versöhnlichen Saisonabschluss.
Gerade Lamb hat bei all dem Ärger diese Saison eine Würdigung verdient. Es hört sich ja so an, wie wenn er in Zukunft keine Rolle mehr spielen wird.
Sich nicht aufzugeben und immer alles zu geben hat so eine enorme Außenwirkung, das kann man nicht hoch genug aufhängen.
Einen Abstieg können wir Fans leichter wegstecken als eine eventuelle Söldnermentalität von Spielern. Gretchenfrage: Wie will der AEV die Saison 2022/23 in den Köpfen verankert wissen? - Eben: Weiter so, kämpfen bis zuletzt AEV!
Das ist die eine Seite und die ist sicher berechtigt. Ich bin froh darüber, dass die Mannschaft Einsatz zeigt.
Wenn man sich aber anschaut, welche Leistungen zuletzt möglich waren, fragt man sich natürlich: Warum (erst) jetzt?