Alexander Zverev ist im Halbfinale der Australian Open. Im Match gegen Tommy Paul genügte dem 27-Jährigen eine durchschnittliche Leistung zum Sieg. Er gewann gegen den US-Profi mit 7:6 (7:1), 7:6, (7:0), 2:6, 6:1. und erreichte zum dritten Mal die Runde der besten Vier bei den Australian Open. In den Tie-Breaks zeigte er sich sehr nervenstark. Will er gegen hochklassige Gegner seine Chance auf den ersten Grand-Slam-Titel wahren, muss er sich allerdings noch steigern.
Alexander Zverev gegen Tommy Paul: Hamburger im Halbfinale der Australian Open
Von seinem lang ersehnten ersten Grand-Slam-Titel ist Alexander Zverev nur noch zwei Siege entfernt. Im Halbfinale erwartet ihn aber ein Ausnahmekönner. Zverevs Gegner im Halbfinale wird heute im anderen Viertelfinale im Giganten-Duell zwischen dem 24-maligen Grand-Slam-Turniergewinner Novak Djokovic aus Serbien und Spaniens Tennis-Ass Carlos Alcaraz ermittelt.
«Eine absolut langweilige Ansetzung. Kein Grund, hierzubleiben nach dem Match Zverev-Paul», scherzte Zverev in Richtung der Zuschauer in der Rod Laver Arena. Dann fügte er ernsthaft an: «Das sind zwei der besten Spieler, die jemals einen Schläger in der Hand hatten. Es wird ein Duell der Generationen. Bitte genießt es, es wird sicher ein großartiges Match.»
Im Match gegen Tommy Paul braucht Alexander Zverev gute Nerven
Für den Finaleinzug wird sich Zverev steigern müssen, gegen Paul schwächelte der Olympiasieger von 2021 anfangs. Zverev schlug im mit viel Mühe gewonnenen ersten Satz lediglich sieben Gewinnschläger. Außerdem schwächelte er mit einer Quote von nur 60 Prozent erster Aufschläge ausgerechnet in seiner Paradedisziplin. Nur dank eines Re-Breaks zum 6:6 rettete sich Zverev im Tiebreak, in dem er deutlich besser agierte.
Doch das gab Zverev zunächst nicht mehr Sicherheit. Gleich sein erstes Aufschlagspiel des zweiten Satzes gab er ab, dann fühlte er sich ungerecht behandelt. Beim Stand von 2:4 störte ihn zuerst ein Aus-Ruf aus dem Publikum. Dann hatte er Pech, dass der Schiedsrichter das Spiel wegen einer auf den Platz gefallenen Vogel-Feder den Regeln entsprechend unterbrach. Zverev beschwerte sich jeweils sichtlich genervt: «Das ist unglaublich.» Für sein Meckern bekam er eine Verwarnung. Dank großer Nervenstärke in den Tiebreaks und einer Leistungssteigerung im vierten Satz gewann der Hamburger nach 3:28 Stunden dennoch.
Nach Härtetest für Alexander Zverev: Kann er die Australian Open gewinnen?
Mit seinem insgesamt 30. Sieg bei den Australian Open überflügelte er die Tennis-Ikone Boris Becker in dieser Statistik und ist nun alleiniger Rekordhalter und den männlichen deutschen Spielern.
Ein Grand-Slam-Sieg bei den Australian Open wäre der große sportliche Erfolg für Alexander Zverev, der ihm noch fehlt. Er gewann bisher 23 Titel im Einzel – darunter auch 2021 die Goldmedaille im Einzel bei den Olympischen Spielen in Tokio. Zudem war er Sieger der ATP Finals 2018 und 2021 und gewann auch sieben Masters-1000-Turniere – sowie zwei Wettbewerbe im Doppel mit seinem Bruder Mischa. Doch ein Grand-Slam-Titel wäre eine Krönung seiner Karriere. (mit dpa)
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