Auch das Ende war trist
Ulm verliert das letzte Spiel, das niemand mehr gebraucht hätte
Es gibt Spiele, die die Basketball-Welt nicht mehr unbedingt braucht. Etwa das zum Abschluss der Hauptrunde in der Bundesliga zwischen Alba Berlin und Ratiopharm Ulm. Berlin war schon vorher sicherer Zweiter, die Ulmer sind bereits seit dem vergangenen Sonntag definitiv raus aus den Play-offs. Trotzdem musste das Spiel natürlich gespielt werden. Deutlich besser konnten sich in dieser Situation die Albatrosse motivieren, die Ulm mit einer 102:73-Packung in die diesmal ungewöhnlich lange Sommerpause verabschiedeten.
Bei den Ulmern fehlte Jerelle Benimon, der wegen eines Trauerfalls in der Familie vorzeitig in seine amerikanische Heimat geflogen ist. Die Berliner verzichteten auf Spencer Butterfield, Joshiko Saibou und Tim Schneider, auf beiden Seiten bekam der Nachwuchs reichlich Einsatzzeit. Das war wegen der fehlenden sportlichen Bedeutung der Partie aber sowieso erwartet worden. Dass der Fokus insgesamt eher auf der Offensive lag, kam ebenfalls wenig überraschend.
In einem zunächst munteren Spielchen lag Ulm im zweiten Viertel mal mit drei Punkten vorn (31:28), zur großen Pause führte dann Alba mit 51:42. Den dritten Spielabschnitt gewannen die Berliner mit 22:15. Beim Stand von 73:57 war die Luft raus, danach wurde es sogar noch richtig deutlich. Die Ulmer und Berliner Anhänger machten das Beste draus und zelebrierten wie schon beim Top-Four in der Ratiopharm-Arena mit Sprechchören ihre Fan-Freundschaft.
Ein Erlebnis war der Saisonabschluss immerhin für Ismet Akpinar. Der Ulmer Nationalspieler hat vier Jahre lang das Trikot von Alba getragen, ehe er dann im vergangenen Sommer den Verein wechselte. Bei seiner Rückkehr in die Mercedes-Benz-Arena wurde Akpinar von Freunden und Verwandten gefeiert, im Interview mit Telekom-Sport sagte er: „Dieses Spiel ist für mich ein echtes Highlight.“
Die Verabschiedung des Ulmer Teams geht diesmal nicht nur früher, sondern passend zum Saisonverlauf auch in bescheidenerem Rahmen über die Bühne als vor einem Jahr. Damals wurden die Fans ins Foyer der Ratiopharm-Arena gebeten, diesmal muss das Trainingszentrum in der Neu-Ulmer Nelson-Allee reichen. Von 18 Uhr an werden dort am morgigen Donnerstag von den Spielern Autogramm- und Fotowünsche erfüllt. Auch von denen, mit denen es möglicherweise nach der Sommerpause kein Wiedersehen gibt.
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