Ratiopharm Ulm mit einem Horror-Viertel
Bis zur großen Pause sah das sehr gut aus. Aber dann verlor Ulm doch mit 69:82 gegen Oldenburg
Die schöne Serie von zuvor vier Siegen nacheinander in der Basketball-Bundesliga hätte durchaus halten können - hätte Ratiopharm Ulm gegen Oldenburg über 40 Minuten so gespielt wie in der ersten Halbzeit. In dieser Phase verteidigten die Ulmer ungemein aggressiv, sie gaben dem Tabellenzweiten kaum freie Würfe und ließen in den beiden ersten Vierteln nur 29 gegnerische Punkte zu. Weil sie selber 39 machten, bestand berechtigte Hoffnung darauf, dass den Ulmern eine Überraschung gelingen könnte.
Aber dann kamen sie wie verwandelt aus der Kabine. Oldenburg startete gleich mal mit einem 10:0-Lauf in den dritten Spielabschnitt und damit war zunächst der Ausgleich hergestellt. Obwohl der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath schon nach etwas mehr als einer Minute in der zweiten Halbzeit eine Auszeit nahm, fanden seine Schützlinge nicht mehr in die Spur. Sie verloren dieses Viertel mit sage und schreibe 11:31 und Oldenburg ging somit mit einem 60:50-Vorsprung in den letzten Spielabschnitt. Auch kämpferisch hatten die Ulmer nichts mehr zuzulegen. Wer auf das große Aufbäumen gewartet hatte, der wurde enttäuscht. Als Rickey Paulding Mitte des letzten Viertels einen Dreier getroffen hatte und nach einem Foul von Javonte Green und noch den Bonus-Freiwurf zur 69:57-Führung nutzte, da war das Ding durch. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath sagte: „Wir sind wie Schlaftabletten aus der Halbzeit gekommen.“
Apropos Dreier: Die Ulmer drückten 17 Mal von draußen ab und trafen nur zwei Mal. Außerdem ließen sie elf von 30 Chancen an der Freiwurflinie liegen. Bester Werfer war Patrick Miller mit 16 Punkten.
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