
Ratiopharm Ulm verliert Testspiel gegen Limburg United

Es wartet noch viel Arbeit: Trainer Jaka Lakovic stört sich vor allem an einer Sache beim Testspiel der Ulmer gegen Limburg.
Etwas merkwürdig kam es den rund 1700 Zuschauern am Dienstagabend schon vor: Ein Spiel der Ulmer Basketballer in der weitgehend leeren Ratiopharm-Arena. Besonders anmerken lassen haben sie es sich aber nicht, die Stimmung beim Testspiel der Ulmer gegen die Belgier von Limburg United war für die überschaubare Zahl an Fans bemerkenswert gut. Vom Geschehen auf dem Feld konnte man das nur in Teilen sagen, am Ende verloren die Ulmer Bundesligisten mit 78:83. Dass die nahezu komplett neu formierte Truppe erst seit rund 14 Tagen zusammen trainiert, war ihr anzusehen und insofern wollte auch niemand in der Arena das Ergebnis zu hoch hängen.
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„Das Resultat ist nicht wichtig“, sagte etwa Trainer Jaka Lakovic nach dem Spiel. Dass sich seine Mannschaft erst noch finden müsse sei normal und trotzdem hatte er etwas zu kritisieren: „Die Spieler müssen mehr Energie aufbringen.“ Der aus seiner Sicht mangelnde Einsatz sei etwas, das keine „Fähigkeit“ sei und deshalb auch nicht trainiert werden könne. „Ich verstehe, dass sie während der Vorbereitung müde sind. Aber da muss mehr kommen.“
Niederlage gegen United Limburg: Ratiopharm Ulm beim öffentlichen Testspiel
Das Spiel war zu jeder Zeit ein enges, nur in den letzten Minuten schafften es die Gäste, mit wenigen Punkten davon zu ziehen. Davor war die Partie geprägt von einigen defensiven Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten. Ulm hatte Probleme mit Limburgs Tookie Brown, der durch seine Schnelligkeit Löcher in die Ulmer Defensive riss und die Limburger hatten ihre Mühe mit Grant Jerret und Gavin Schilling, den Großen bei Ratiopharm Ulm. Vor allem Schilling, dessen Leistung in der vergangenen Saison stark in beide Richtungen ausgeschlagen hat, zeigte gegen Limburg eine gute Partie. Es ist eine Erkenntnis dieses Testspiels, dass er die abgewanderten Dwayne Evans und Isaac Fotu gut vertreten könnte – wenn er auch im regulären Spielbetrieb seine Leistung abruft. Eine andere Erkenntnis der Partie gegen Limburg war zunächst, dass der Jungstar Killian Hayes noch ein wenig fremdelt mit der Mannschaft. Zwei Punkte hatte er nach den ersten beiden Vierteln erzielt und dazu ein paar unnötige Fehlpässe gespielt. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit komplett. Er traf und brachte die Kreativität ins Spiel, für die ihn die Ulmer verpflichtet haben. Was ihm und dem Rest der Mannschaft aber noch fehlt, brachte ihr Trainer Jaka Lakovic auf den Punkt: „Defensiv und offensiv liegt noch mehr Arbeit vor uns.“
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In der Partie fehlten noch die beiden Neuzugänge Zoran Dragic (er saß auf der Tribüne) und Andreas Obst. Auf ihn wird sich ab dem Wochenende ein besonderer Blick richten. Am Samstag startet die Weltmeisterschaft in China. Während die für die USA, das Mutterland des Basketballs, eine Randerscheinung ist, stellt das Turnier für manche Nationen einen relevanten Wettkampf dar. Für die deutsche Mannschaft etwa. Manche bezeichnen sie schon als besten deutschen Kader in der Geschichte. Schließlich gibt es so viele NBA-Spieler aus der Bundesrepublik wie noch nie – und eben Andreas Obst, der in der Sommerpause aus der spanischen Liga an die Donau wechselte. Dadurch verpasst er zwar einen großen Teil der Ulmer Saisonvorbereitung, doch das wird er sicherlich verschmerzen. Im Testspiel-Sieg gegen Tunesien erzielte er 17 Punkte, seine persönliche Karrierebestleistung in der Nationalmannschaft. Am Sonntag startet die deutsche Auswahl gegen Frankreich in die WM. (gioe)
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