Das Dorf soll verteidigt werden
Der Trip nach Rostock war stressig, aber im Rückspiel ist noch alles drin
In ihrer heimischen Brühlhalle haben die Elchinger Scanplus-Baskets 23 Spiele in Folge gewonnen. Wenn sie am Samstag (Spielbeginn 19 Uhr) gegen die Seawolves aus Rostock Nummer 24 folgen lassen, dann sind sie mit fast absoluter Sicherheit Meister der Pro B. Nach der 93:94-Niederlage im Hinspiel am Dienstag reicht den Elchen ein Erfolg mit zwei Pünktchen Vorsprung und den traut Trainer Dario Jerkic seiner Mannschaft zu: „Mit unseren Fans im Rücken haben wir gute Chancen.“
Abzuwarten bleibt allerdings, wie viel Sprit die Elche noch im Tank haben. Im Halbfinale gegen Schalke und im Viertelfinale gegen Bochum mussten sie jeweils über die volle Distanz von drei Partien gehen, die vergangenen Tage waren ebenfalls anstrengend. Der Sieg im dritten Spiel gegen Schalke und der damit verbundene Finaleinzug wurde am vergangenen Samstag noch bis in den frühen Morgen gefeiert, die Mannschaft fuhr dann bereits am Montag mit dem Bus nach Rostock. Ihr beruflich verhinderter Trainer kam am Dienstag mit dem Flieger nach und weil der Verspätung hatte, stand Jerkic erst genau 18 Minuten vor Spielbeginn vor der Halle. Wo er dem Sicherheitspersonal erst mal glaubhaft machen musste, dass er es eilig hat, weil er schließlich der Trainer der Elchinger Scanplus-Baskets ist.
Das Spiel selbst in der mit 4500 Zuschauern ausverkauften Stadthalle von Rostock war dann ein besonderes Erlebnis für die Elche. Jerkic sagt: „Das war eine Atmosphäre wie in der Bundesliga.“ Die Mannschaft kam schließlich um 4 Uhr morgens wieder zu Hause an, der Trainer nur unwesentlich früher, weil auf dem Weg vom Stuttgarter Flughafen nach Elchingen auch noch das Auto eine Reifenpanne hatte.
Immerhin haben alle Spieler den langen Trip unbeschadet überstanden. Filmore Beck war schon mit einem angebrochenen Finger an der rechten Wurfhand ins erste Finalspiel gegangen. Trotzdem traf er fünf Dreier und machte insgesamt 21 Punkte.
Mit einem Filmore Beck in dieser Verfassung und den anderen Spielern in mindestens normaler Form sollte die Aufgabe im Rückspiel zu lösen sein. Die Elche hoffen auf mindestens 1000 Besucher, die sich dank des knappen Resultats im Hinspiel auf ein echtes Finale freuen dürfen. Hinterher wird die bisher erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte mit Freibier gefeiert. Den sportlichen Aufstieg in die Pro A kann der Verein zwar wie berichtet mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht wahrnehmen. Aber Dario Jerkic ist trotzdem stolz auf diese Spielzeit: „So oft wird ein Spieler oder Trainer in seiner Karriere schließlich nicht Meister.“
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