Er kann ausgelassen jubeln
Ismet Akpinar war einer der besten Spieler beim Ulmer Sieg gegen Bremerhaven. Warum die Freude insgesamt aber nicht ungetrübt war
Die Freude über den 85:77-Sieg gegen die Eisbären Bremerhaven war nicht ganz ungetrübt. Da war einmal die Verletzung von Per Günther: Der Kapitän von Ratiopharm Ulm ging kurz vor dem Ende des dritten Viertels nach einer Dreimann-Kollision mit den Gegenspielern Michael Kessens und Carl Baptiste vom Feld und verschwand sofort in der Kabine. Später saß Günther zwar wieder auf der Bank, aber ins Spiel griff er nicht mehr ein. Trainer Thorsten Leibenath gab hinterher eine zumindest vorsichtige Entwarnung: „Die Bänder scheinen einigermaßen stabil zu sein. Aber er hatte Probleme im Knie und wir wollten nichts riskieren.“
Da war bei aller Erleichterung nach dem erst zweiten Sieg dieser Saison in der Basketball-Bundesliga aber auch der Eindruck, dass dieser ruhig ein wenig deutlicher hätte ausfallen können. Leibenath formulierte das später so: „Wir haben mit 18 Punkten geführt, dann muss man nicht mit plus acht aus so einem Spiel raus gehen.“
Dieser deutliche Vorsprung von 75:57 kam zwar erst im letzten Viertel zustande, aber er war das Ergebnis eines Ulmer Laufs gleich nach der Halbzeit. Nach zwei Dreiern von Da‘Sean Butler, einem von Ismet Akpinar und einem Korbleger von Ryan Thompson war aus einer knappen 42:41-Pausenführung ein 53:41 geworden und die Eisbären aus Bremerhaven waren geschlagen – trotz der Ulmer Fahrlässigkeiten gerade gegen Ende des Spiels. In den letzten drei Minuten durfte Johnny Berhanemeskel noch zwei Dreier versenken. Einmal war dabei ein Foul von Trey Lewis im Spiel und einmal eines von Akpinar. Es gab also jeweils auch noch einen Bonus-Freiwurf für den Bremerhavener Amerikaner mit dem schwierigen Namen und der bedankte sich mit Treffern von der Linie. Enge Spiele kann man mit solchen Aktionen bekanntlich durchaus auch verlieren und Leibenath ermahnte seine Spieler: „Daraus sollten wir lernen.“
Insgesamt gibt es also noch viel Steigerungspotenzial, aber es war sicher die bisher beste Ulmer Leistung in der Bundesliga. Individuell am stärksten waren Luke Harangody mit 17 Punkten und zehn Rebounds, sowie Akpinar mit 19 Zählern – der zweitbeste Wert seiner Karriere. Einen wirklichen Ausreißer nach unten gab es gar nicht und entsprechend schwer könnte es für Jerrelle Benimon werden, sich einen Platz in der Mannschaft zu erkämpfen. Die Nachverpflichtung des amerikanischen 2,03-Meter-Mannes wurde am Wochenende nun endlich auch offiziell bestätigt. Der 26-Jährige hat zunächst einen zeitlich befristeten Vertrag unterschrieben und sich am Sonntagmorgen seinen neuen Arbeitsplatz erstmals angeschaut.
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