Europäische Höhenflüge sind gefordert
Die Ulmer treffen in der Vorrunde auf drei ehemalige Sieger dieses Wettbewerbs. Über einen Gegner dürften sich vor allem ihre Fans freuen
Ratiopharm Ulm trifft in der ersten Gruppenphase des Basketball-Eurocups mit Krasnodar, Valencia und Jerusalem auf drei ehemalige Sieger dieses Wettbewerbs sowie auf eine Mannschaft aus Südtirol und eine aus Slowenien. Das erste Vorrundenspiel wird am 11. oder 12. Oktober ausgetragen. Anschließend wartet im Herbst auf den Tross des deutschen Vizemeisters eine Reise quer durch Europa mit insgesamt fast 10000 Reisekilometern. Es geht in den Südwesten nach Spanien (Valencia), nach Südtirol (Trient), außerdem nach Slowenien (Ljubljana), Israel (Jerusalem) sowie ins russische Krasnodar.
Gerade mit Krasnodar erwartet die Ulmer ein echtes europäisches Schwergewicht. Noch im Mai dieses Jahres hatte die Mannschaft aus der 830000-Einwohner-Stadt in Südrussland im Final-Four der Königsklasse Euroleague in Berlin gespielt. Krasnodar war im Halbfinale knapp mit 81:88 am späteren Champion CSKA Moskau gescheitert. Im kleinen Finale sicherte sich Krasnodar um den früheren Bayern-Spielmacher Malcolm Delaney, der jüngst den Sprung in die NBA zu den Atlanta Hawks schaffte, aber mit einem 85:75 gegen den spanischen Vertreter Vitoria-Gastzeiz den dritten Rang. Der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath freut sich auf die Spiele gegen Krasnodar: „Das ist eine Mannschaft, die wir noch überhaupt nicht kennen.“
Mit Valencia trifft sein Team dagegen auf einen alten Bekannten, gegen den Ulm bereits vier Mal im Eurocup gespielt hat. In der vergangenen Saison unterlag der Bundesligist dem Eurocup-Titelgewinner der Jahre 2003, 2010 und 2014 gleich zweimal unglücklich in der Schlussphase.
Aus der Saison 2013/14 bestens bekannt sind Ulm die Team aus Ljubljana und Jerusalem. Gegen die Israelis schied des Bundesligist im Eurocup-Achtelfinale nach einem 89:87-Sieg im Hinspiel aus. Zum Quintett stößt mit Trient ein Eurocup-Neuling der vergangenen Spielzeit, der sich in seiner Premierensaison mehr als beachtlich schlug: Die Südtiroler besiegten Mailand im Viertelfinale und scheiterte erst im Halbfinale an Straßburg. Thorsten Leibenath freut sich auch für die Fans seiner Mannschaft über dieses Los, denn schließlich liegt der Ort im Trentino nur 400 Kilometer von Ulm entfernt: „Als Reiseziel einer Fanfahrt ist Trient bestens geeignet.“ Sein Manager Thomas Stoll geht unterdessen von einer gewaltigen sportlichen Herausforderung aus: „Eine Hammer-Gruppe, in der wir natürlich klarer Außenseiter sind.“
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