Wunderschönes Nikolaus-Präsent
Die Ulmer Mannschaft bereitet ihren Fans mit dem Sieg in Bayreuth viel Freude. Das Team wartet mit einer starken Dreierquote auf. Einer war heiß aufs Spiel, aber kein Faktor.
Von Stefan Kümmritz
Ausgelassene Stimmung in der Bayreuther Oberfrankenhalle. Aber nicht die Fans des gastgebenden Teams sorgten am Samstagabend dafür, sondern die von Ratiopharm Ulm. Und die Basketballer aus der Münsterstadt natürlich selbst, die flugs ihre Häupter mit orangefarbenen Nikolausmützen bedeckten und ihren vierten Saisonsieg in dieser Bundesligasaison feierten. Mit 90:76 (42:35) hatten sie gerade vor gut 3000 Zuschauern Medi Bayreuth bezwungen.
„Ich bin sehr glücklich über den Sieg gegen eine gute Bayreuther Mannschaft“, sagte Trainer Thorsten Leibenath. „Es war beeindruckend, wie sich die Mannschaft auswärts aus dem Loch gekämpft hat.“ Das war auch sehr wichtig, sonst wären die Ulmer im Kampf um einen Play-off-Platz nicht vorangekommen. Die Partie war lange Zeit sehr ausgeglichen, auch wenn die Gäste meist leicht die Nase vorne hatten. Am Ende des dritten und zu Beginn des vierten Viertels ließ bei den Ulmern die Konzentration etwas nach und das rächte sich. Die Bayreuther spielten in dieser Phase ziemlich intensiv und gingen zu Beginn des letzten Durchgangs mit 67:66 in Führung. Die einheimischen Fans glaubten nun, dass ihre Mannschaft als Sieger die Halle verlassen könnte, doch sie wurden enttäuscht. Die Ulmer verteidigten wieder besser und insbesondere Augustine Rubit traf Mal um Mal in den gegnerischen Korb. So gelang seinem Team ein 15:0-Lauf zum vorentscheidenden 83:71. Es waren nur noch knapp drei Minuten zu spielen und die Bayreuther machten nicht den Eindruck, als könnten sie das Blatt noch wenden. In letzter Sekunde flutschte noch Chris Babbs dritter Dreier in den Korb der Franken, was gut zur gesamten Partie passte, denn die Ulmer warteten diesmal mit der sehr guten Quote von 47,1 Prozent bei den Drei-Punkte-Würfen auf.
Unter den Körben waren Augustine Rubit (21 Punkte)und Raymar Morgan (18) eine Bank, zumal beide auch stark beim Rebound waren, weshalb Ulm in dieser Statistik die Nase mit 37:25 vorne hatte. Das war für den Erfolg mitentscheidend. Ganz stark spielte Per Günther. Er lieferte sich mit Bayreuths bestem Werfer Jake Odom (25 Punkte) ein spannendes Duell und verlor es nur ganz knapp (23). Aber er wartete noch mit acht Assists und drei Rebounds auf. Kein Faktor im Ulmer Spiel war David Brembly an seiner früheren Wirkungsstätte.
Die Diskussion ist geschlossen.